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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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wurde wie ich, wird er das Schiff sicherlich gern übergeben. Der Haken ist nur …«
    »Ja?« Fre'geel richtete sich zu seiner vollen Größe auf und fixierte ihn mit seinen leuchtend grünen Augen.
    »Nun ja – falls sich noch Mitglieder des Kommandotrupps an Bord befinden, werden die nicht klein beigeben wollen.«
    Fre'geel zischte und blickte auf den Frontmonitor. Die Hauptenergie des Piratenschiffs schien ausgefallen zu sein. Der Beschuss war längst eingestellt. Allerdings vermochte niemand zu sagen, ob das Schiff noch über aktive Waffen verfügte. Fre'geel wandte sich wieder an Legroeder. »Wie viele Kämpfer würden Sie auf einem Schiff dieser Größe erwarten?«
    Legroeder runzelte die Stirn. »Schwer zu sagen. Diese Überfallkommandos bestehen im Allgemeinen aus Trupps von je zwölf Mann. Das Schiff könnte zwei bis drei Dutzend Kämpfer befördert haben.«
    Fre'geel sprach in den Schiff-zu-Schiff-Kommunikator: »Wie viele Crewmitglieder befinden sich bei Ihnen an Bord? Und wie viele Kämpfer?«
    Es trat eine kurze Pause ein, ehe der Rigger auf dem anderen Schiff antwortete: »Wir starteten mit einer vierunddreißig Mann starken Crew und vierundzwanzig Kämpfern. Wie viele noch am Leben sind, weiß ich nicht. Aber alle Kämpfer gingen von Bord. Ich gehe davon aus, dass Sie sie umbrachten …«
    Fre'geel warf Legroeder einen fragenden Blick zu.
    »Das klingt glaubhaft«, erklärte Legroeder. »Haben Sie die versuchte Enterung aufgezeichnet? Wenn wir wüssten, wie viele …« Seine Stimme versagte, als er an die Kämpfer dachte, die in den Flux katapultiert worden waren. Wie mochte es sein, wenn man im Flux trieb, sterbend, langsam erstickend, falls das Neutraserfeuer einen nicht sofort getötet hatte? Es hieß, man würde wahnsinnig, wenn man den Flux längere Zeit mit ungeschütztem Auge betrachtete.
    »Cantha prüft es gerade nach«, erwiderte Fre'geel. »Und wenn Sie sich umsehen, werden Sie feststellen, dass es nicht bloß eine versuchte Enterung war.«
    Legroeder nickte betroffen und nahm die Brücke in Augenschein. Beim Anblick der Toten und der Trümmer stieg ihm die Galle hoch. Er sah Ker'sells zerstörte Rigger-Station und den Laser-Einschuss, der Voco getötet hatte. Schaudernd wandte er sich ab.
    »Captain Ho'Sung weilt nicht mehr unter uns«, beschied ihn Fre'geel. »Und es gibt weitere Verluste. Ich weiß nicht, ob Ihnen das bekannt ist.«
    Legroeder schüttelte den Kopf.
    Fre'geel nickte in einer beinahe menschlich anmutenden Geste, dann sprach er in das Kommunikations-Gerät: »An das Piratenschiff Flechette . Alle sich eventuell noch an Bord befindlichen Kämpfer und Bordschützen sollen sich unbewaffnet in Ihrer Hauptluftschleuse versammeln und sich auf einen Ausstieg vorbereiten. Falls sich jemand weigert oder Widerstand leistet, wird Ihr Schiff zerstört werden. Haben Sie verstanden?«
    »Verstanden« , bestätigte die Stimme vom feindlichen Schiff. »Ich glaube nicht, dass noch jemand vom Enterkommando bei uns an Bord ist. Aber ich werde mich unverzüglich darum kümmern.«
    »Das ist gut so.« Fre'geel wandte sich an Cantha, der das Monitor-Logbuch durchging. »Sind Sie fündig geworden?«
    »So ziemlich. Ich zähle vierundzwanzig Kämpfer in Raumanzügen, die das Piratenschiff verlassen. Es lässt sich nur schwer nachprüfen, wie viele von unseren Waffen neutralisiert wurden – höchstwahrscheinlich zweiundzwanzig. Und wir wissen, dass zwei Mitglieder des Enterkommandos bei uns an Bord ums Leben kamen.«
    Fre'geel sprach wieder ins Komm-Gerät. » Flechette? Haben Sie schon einen Beschluss gefasst?«
    Es dauerte eine Minute, ehe die Antwort kam.
    »Mir wird gemeldet, dass sich keine Kämpfer mehr an Bord befinden. Ich habe alle Waffen-Operatoren angewiesen, Raumanzüge anzulegen und sich auf ein Verlassen des Schiffs vorzubereiten. Sie werden ihre Waffen zurücklassen – sowie ich ihnen sicheres Geleit versprechen kann.«
    »Sicheres Geleit?«, zischte Fre'geel verhalten. »Wenn sie sich widerstandslos ergeben, wird ihnen nichts geschehen – vorausgesetzt, dass Ihre restliche Crew kooperiert. Im Falle eines Widerstands eröffnen wir das Feuer. Das ist Ihr sicheres Geleit.«
    Kurzes Zögern. »Einverstanden« , schnarrte es aus dem Lautsprecher.
    Fre'geel hob die Hand und bat um Aufmerksamkeit. Dann schaltete er das schiffsinterne Kommunikations-System ein. »An die Crew der H'zzarrelik . Wir sind dabei, das feindliche Schiff aufzubringen. Kommando-Teams, bereiten Sie sich auf einen

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