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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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dienlich sei, mit den Cyber zusammenzuarbeiten, obschon er sich nicht dazu durchringen konnte, Ivan zu vertrauen. Aber selbst wenn YZ/I nicht zu seinem Wort stand, wenn sie das verschollene Schiff tatsächlich fanden, so hätten sie zumindest neue Bekannschaften geschlossen und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Fre'geel bestand darauf, Cantha und Agamem als Brücken-Spezialisten mitzunehmen, beide konnten helfen, die Struktur des Deep Flux zu analysieren. YZ/I entsprach diesem Wunsch, obschon er eigentlich nur Narseiller Rigger an Bord lassen wollte.
    Ohne lange zu fackeln brachen sie auf, trotz des schwelenden Argwohns zwischen dem Narseiller Team und der Cyber-Crew. Ker'sell, von dem Legroeder annahm, dass er ihm nie völlig vertraut hatte, schien noch wachsamer als sonst. Legroeder vermochte nicht zu sagen, ob Ker'sell ihn für einen Verräter hielt oder ob er generell allen Personen gegenüber auf der Hut war. Agamem, der weniger den Flux analysieren als für die Sicherheit der Narseil sorgen sollte, schien sich auf Legroeders Loyalität zu verlassen; trotzdem spürte Legroeder, wie er unter dauernder Beobachtung stand. So weit er es beurteilen konnte, betrachteten Palagren und Cantha ihn immer noch als ihren Freund und Crewkameraden.
    Sie hatten einen Kurs auf den oberen Nordosten des Golen Space gesetzt, wo die Impris zum letzten Mal gesichtet worden war. Doch die Informationen waren spärlich. Kilo-Mike/Carlotta, deren Schiffe derzeit die Impris beschatteten, gab nur das äußerste Minimum an Daten heraus, zu dem sie vertragsmäßig verpflichtet waren. Aber die Leute von YZ/I hatten sich zusätzliche Informationen – die hoffentlich keine Gerüchte waren – von einem dritten Außenposten verschafft, der sich auf zuverlässige Quellen stützte.
    Während Cantha mit der Cyber-Crew die Navigations-Computer bediente und versuchte, anhand der zur Verfügung stehenden Daten mögliche Aufenthaltsorte der Impris zu extrapolieren, flogen Legroeder und das Rigger-Team auf einem Kurs, der quer durch die so genannte Golen Space Halbinsel führte. Sie steuerten ein Gebiet an, das unweit mehrerer bedeutender Schifffahrts-Routen lag; diese Flugstrecken streiften den Golen Space nur wenige Lichtjahre vom galaktischen Süden entfernt, wo sich der Akeides-Nebel, eine Geburtsstätte von Sternen, erstreckte. Dieser Nebel am Rande des Golen Space – zwischen den Planeten Karg-Elert 4 und Vedris IV – bot einen unbeschreiblich schönen Anblick, doch hier häuften sich schwere Turbulenzen, denen bereits viele Schiffe der Zentristen zum Opfer gefallen waren.
    Auch auf den Cyber-Welten kannte man diesen Nebel gut – wenngleich aus anderen Gründen. Er stellte die Grenze zu den unvorhersehbaren Wanderungen der Impris dar. Das Schiff verfolgte einen chaotischen Schlingerkurs, erschien wie ein Gespenst in unberechenbaren Intervallen an den verschiedensten Orten. Aber die Zone, in der es sich bewegte, war anscheinend auf mehrere Dutzend Lichtjahre in der Länge und einem Dutzend Lichtjahre in der Höhe und Breite begrenzt. Die Region des Akeides-Nebels markierte einen Endpunkt dieser Region.
    Legroeder hörte, wie Cantha einen Cyber-Navigator namens Derrek fragte: »Glauben Sie, dass es in diesem Nebel eine Kraft gibt, die das Schiff umdreht, wenn es einem bestimmten Gebiet zu nahe kommt?«
    Derrek scherte sich keinen Deut um Canthas Autorität oder Position. Seine elektronischen Augen starrten Captain Glenswarg an, wie wenn er ihn fragen wollte: Wie viel darf ich verraten?
    Schweigend beobachtete Legroeder die Szene. Als der Captain sich nicht rührte, fuhr Cantha fort: »Wenn wir das Schiff lokalisieren wollen, müssen wir sein Verhalten verstehen. Falls Sie Informationen haben, die für unsere Suche relevant sind …« Mit einer einladenden Geste wandte er sich an den Captain.
    Glenswarg deutete ein knappes Nicken an.
    Der Cyber-Navigator schürzte die Lippen, als er sich unwillig zu einer Antwort bequemte. »Offen gestanden, wir wissen es nicht.«
    War das so schwer auszusprechen , dachte Legroeder.
    » Was wissen Sie nicht – ob der Nebel die Impris dauernd zu einer Umkehr zwingt?«, hakte Cantha nach.
    Derrek zuckte die Achseln. »Über den Nebel können wir nichts Genaues sagen – er ist einfach da. Vielleicht gibt es gar keine Verbindung.« Er kniff die Lippen zusammen und deutete an, dass er die Unterredung beenden wollte.
    Cantha schaute nachdenklich drein, während er sich wieder der Simulations-Konsole zuwandte.
    *

    Am

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