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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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zu. »Ich liebe dich, Harriet!«
    Captain Friedman, der hinter ihm stand, murmelte: »Rigger Legroeder, Sie brachten uns wirklich interessante Zeiten zurück.«
    Legroeder nickte. »Kann man wohl sagen.«
    Kurz darauf meldete Navigations-Offizier Johnson eine Kursänderung bei den Zerstörern der Raumfahrtbehörde.
    »Was haben sie vor?«, fragte Friedman.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Captain«, mischte sich Tiegs ein, »es wird berichtet, dass ein Hochgeschwindigkeits-Schiff von Elmira aus in den Orbit fliegt. Ein kleines Fluggerät.«
    »So?«
    »Anscheinend befindet sich Hochkommissar North an Bord. Warten Sie – da ist er.« Eine Nachrichtenschleife zeigte das Bild eines kleinen Schiffs, das über dem Raumhafen in den Himmel schoss. Es flog ohne Schlepper – was bedeutete, dass es höchstwahrscheinlich dem Militär oder der Polizei angehörte. Ein Sprecher identifizierte es mit allem Vorbehalt als Polizeikreuzer der Raumfahrtbehörde, der unter Norths Kommando stand.
    Großer Gott, dachte Legroeder.
    »Können wir dieses Schiff sehen?«, erkundigte sich Friedman, als der Haupt-Schirm wieder eine Außenansicht darstellte. Die Impris war noch zweitausend Kilometer von Faber Eridani entfernt. Der Planet war in der Zwischenzeit stark angeschwollen, und sein Horizont wölbte sich in einer sanften Kurve über den Schirm.
    »Noch nicht, Sir«, erwiderte Johnson. »Aber es müsste bald über dem Horizont auftauchen. Ich glaube, die beiden Zerstörer gehen auf Rendezvous-Kurs. Ob sie das Schiff schützen wollen?«
    »Captain, Cantha hat Funksprüche des Militärs aufgefangen«, rief Tiegs. »Jemand hat die Sicherheits-Frequenzen decodiert und verbreitet sie über das Worldnet!« Tiegs stellte auf Audio.
    Sie hörten Norths Stimme, leicht verzerrt. »Vigilant, ich bin unterwegs zu einem Krisengspräch mit den Eindringlingen. Sichern Sie mir freies Geleit zu. Diese Mission unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe! «
    Das Signal brach ab; eine andere Stimme antwortete: »Kommissar North, uns liegt keine Autorisation für Ihren Flug vor. Technisch gesehen sind Sie von Ihrem Kommando entbunden. Wenn Sie uns bestätigen können …«
    Es zischte, als sei die Leitung unterbrochen. Dann wieder Norths Stimme: »… keine Zeit. Die Cyber sind Verräter. Wenn Sie der Impris erlauben, anzudocken, kann das schwerwiegende Konsequenzen haben. Wir dürfen keine Zeit verlieren … «
    Freem'n Deutsch segelte an Legroeder heran. »Was faselt er da? Ist das alles frei erfunden? Warum will er nicht, dass wir andocken?«
    Hilflos schüttelte Legroeder den Kopf. Hatte North es mit der Angst bekommen und lief zu Carlotta über, während er ein Ablenkungsmanöver nach dem anderen inszenierte? Legroeder kam die Situation immer unwirklicher vor. Es gab zu viele Aktionen, die er nicht verstand …
    »Captain, das Cyber-Schiff ruft uns«, verkündete Tiegs. Friedman runzelte die Stirn, als das Gesicht des Cyber-Captains in einem kleinen Fenster in der Ecke des Schirms erschien.
    »Impris, hier spricht Arden von der Farhawk. Kommissar North hat uns ein interessantes Angebot unterbreitet. Er sagt, wir dürften neue Arrangements für Ihr Schiff treffen. Wenn wir Sie direkt zum Narseiller Rigging-Institut eskortieren, können wir uns hier eine Menge Scherereien ersparen. Wir nehmen Kontakt mit den Narseil auf, um sie von dieser Möglichkeit in Kenntnis zu setzen. Bitte bereiten Sie sich auf eine Kursänderung vor. «
    Legroeder sog den Atem ein; das Blut erstarrte in seinen Adern. Wenn KM/C die Chance bekam, die Impris zu hijacken, dann würden die Piraten ohne zu Zögern zugreifen. Wer sollte sie aufhalten, wenn sie das Faber Eridani-System verließen? »Captain, nein …«, flüsterte er, »lassen Sie sich nicht darauf ein.«
    Friedman starrte finsteren Blicks auf die Komm-Konsole. »Rufen Sie mir das Narseiller Diplomaten-Schiff«, raunzte er Tiegs an. Cantha schien ein wenig nervös, derweil Fre'geel, der sich im hinteren Bereich der Brücke aufhielt, ungeheuer angespannt wirkte. »Kurier der Narseil!«, bellte Friedman. »Haben Sie eine Nachricht von Kommissar North oder dem Cyber-Schiff erhalten? Bitte antworten Sie.«
    Fre'geel rückte auf Captain Friedman zu.
    Es gab eine lange Verzögerung. Dann meldete sich das Narseiller Schiff: » Hier spricht das Narseiller Diplomaten-Schiff Essling. Beide Parteien haben uns kontaktiert. Obwohl die Narseiller Regierung in keinerlei feindselige Aktionen verwickelt werden möchte, garantieren wir

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