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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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doch zurück. All das verfolgte Nicci von einem fernen Ort an der Schwelle beider Welten. Sie konnte Cara nicht mehr helfen, diese würde allein damit fertig werden müssen. Irgendwo in der weit entrückten Welt des Lebens schäumte Zedd vor Wut über die Mord-Sith und versuchte zu einem Gegenangriff anzusetzen, doch Cara rammte ihn mit ihrer Schulter, wodurch sie ihn nicht nur aus dem Gleichgewicht, sondern auch von seinem Vorhaben abbrachte.
    In jener anderen Welt, dem Reich der Finsternis jenseits des Lebens, hatte Nicci etwas erzeugt, was dem Ausbleiben jeglicher Wirkung gleichkam, einer Ursache ohne Folgen, der künstlich erzeugten Aussicht auf die physische Freisetzung ihrer Kraft, auf die sie dann bewusst verzichtete.
    Die Zeit selbst schien stillzustehen und auf etwas zu warten, das geschehen musste, letztendlich aber doch ausbleiben würde. Die Spannung in der Luft rings um Nicci war mit den Händen greifbar. Immer schneller rasten die grünlichen Linien rings um sie her in ihrem Bestreben, das Prüfnetz in seiner Vollständigkeit wiederherzustellen und ihr Leben in der Schwebe zu belassen, durch die Luft.
    Lauernd wie eine Spinne in ihrem Netz, wartete der Riss bereits auf sie.
    Sie wusste, ihr blieb nur ein winziger, flüchtiger Augenblick, ehe sie endgültig jeder Handlungsmöglichkeit beraubt sein würde. Diesmal würde ihr Ende wenigstens etwas Nützliches erbringen. Nicci öffnete das Kraftfeld rings um die Bestie zu einem noch größeren Ventil für die fundamentale Freisetzung von Energie - und hielt sie dann bewusst zurück.
    Die Spannung zwischen dem, was war, und dem, was noch nicht war und niemals sein würde, wurde unerträglich. In einem einzigen Augenblick füllte sich diese entsetzliche, unerträgliche Leere, dieses Energievakuum, das Nicci in beiden Welten erzeugt hatte, mit der ohrenbetäubenden Entfesselung eines Blitzes, der unter lautem Getöse durch das Fenster zuckte, während sein Gegenstück aus dem Reich jenseits der Welt des Lebens den Schleier durchbrach, angezogen von dem unerfüllten Verlangen, das die Bestie umfing - gezwungen zu vollenden, was Nicci begonnen, aber nicht beendet hatte. Diesmal verhieß die Flucht in eine andere Welt keine Sicherheit. Beide Welten hatten ihren Zorn gleichzeitig entfesselt.
    Ein Schauer aus zersplittertem Glas füllte den Raum. Der hallende Donnerschlag ließ die steinernen Mauern des Bergfrieds erzittern. Es war, als bräche die Sonne Höchstselbst in einer gewaltigen Explosion durchs Fenster.
    Die um Nicci dahinrasenden Linien schössen in die Höhe wie ein Leichentuch.
    Mittels ihres Sehvermögens der Gabe konnte sie die Vollendung der von ihr hergestellten Verbindung erkennen, konnte sie den Blitz jene Leere rings um die Bestie finden und die entsetzliche, leere Verbindlichkeit füllen sehen, die sie erzeugt hatte. Die Explosion dieses Blitzes übertraf alles, was sie je gesehen hatte. Das Erzeugen seines Vorboten in beiden Welten verlieh dem Blitz in beiden Welten Kraft, sowohl additive als auch subtraktive, kreative und zerstörerische, miteinander verwoben in einer einzigen verheerenden Entladung.
    Der Bann hatte Nicci in einen Starrezustand versetzt, sodass sie die Augen nicht vor dem blendenden Wechsel zwischen Hell und Dunkel verschließen konnte, der jetzt miteinander verschmolz, an beiden Enden des Kerzenhalters einschlug und durch die Bestie fuhr. In einem gewaltigen Lichtkranz aus knisterndem weißem Licht zerplatzte die Bestie und wurde von der ungeheuren Heftigkeit aus Hitze und Energie, die sich in der von Nicci erzeugten Leere konzentrierte, zu Staub und Dampf zersprengt. Böen eines frischen, regengetränkten Windes drangen heulend durch das zerstörte Fenster. Draußen zuckten noch immer Blitze durch die aufgewühlten, grünlichen Wolken. Und als die Blitze draußen den Raum mit ihrem Licht erfüllten, konnten sie alle sehen, dass die Bestie verschwunden war.
    Zumindest für den Augenblick.
    Durch das Geflecht aus grünlichen Linien erblickte Nicci Richard, der durch den Raum auf sie zukam.
    Ein Raum, der ihr sehr weit weg erschien … Und plötzlich sah sie die dunkle Welt um sie herum über sich zusammenschlagen.
    Als ihr Pferd wieherte und mit den Hufen aufstampfte, ließ Kahlan ihre Hand an den Zügeln weiter nach oben gleiten, näher an die Trense, um zu verhindern, dass sich das Tier von der Stelle bewegte. Offenbar gefiel dem Pferd, was es da roch, ebenso wenig wie ihr selbst. Sie langte nach oben und strich dem Pferd

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