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Am Rande Der Schatten

Titel: Am Rande Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brent Weeks
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töte?«
    Kylar runzelte die Stirn. »Ich wollte es, bis Ihr das gesagt habt.«
    Der Gottkönig lachte. »Du bist eine Waise, nicht wahr, Kylar?«
    »Nein«, antwortete Kylar. Er stand auf. Sein Kopf wurde langsam wieder klar, und er hätte schwören können, dass er spüren konnte, wie sein Körper seine Prellungen heilte.
    »Oh, richtig, die Drakes. Magdalyn hat mir alles darüber erzählt. Sie dachte, du würdest sie retten. Traurig. Als du Hu Gibbet getötet hast, hat mich das wirklich aufgeregt, also habe ich sie getötet.«

    »Lügner.«
    »Hu ist tot?«, fragte Vi. Sie schien wie vom Donner gerührt.
    »Fragst du dich jemals, wer dein wahrer Vater ist, Kylar?«
    »Nein«, sagte Kylar. Er versuchte, sich zu bewegen, und stellte fest, dass dicke Fesseln aus Magie um seinen Körper gewickelt waren. Er untersuchte sie. Sie waren simpel und einförmig. Der Ka’kari würde sie mühelos verschlingen. Los, lächle weiter, du Bestie.
    Garoth lächelte. »Es gibt einen Grund, warum ich wusste, dass du kommen würdest, Kylar, einen Grund, warum du so außerordentlich talentiert bist. Ich bin dein Vater.«
    »WAS?«
    »Ah, das war nur ein Scherz.« Garoth Ursuul lachte. »Ich bin kein besonders guter Gastgeber, oder? Du bist hier hereingekommen, vollauf bereit, eine große Schlacht zu kämpfen, nicht wahr?«
    »Vermutlich.«
    Garoth war blendender Laune. »Das würde mir selbst guttun, mich ein wenig aufzuwärmen. Was sagst du dazu, Kylar? Willst du gegen einen Ferali kämpfen?«
    »Ich habe nicht wirklich eine Wahl, oder?«
    »Nein.«
    »Nun denn, ich würde liebend gern gegen einen Ferali kämpfen, Gare.«
    »Gare«, sagte der Gottkönig. »Das habe ich seit dreißig Jahren nicht mehr gehört. Bevor wir anfangen … Er drehte sich um. »Vi, die Zeit der Entscheidung ist gekommen. Wenn du mir willig dienst, kann ich dich belohnen. Das würde mir gut gefallen. Aber du wirst mir in jedem Fall dienen. Du bist an mich gekettet. Der Zwang wird dir nicht gestatten, mich zu verletzen. Er wird dir auch nicht gestatten,
zuzulassen, dass jemand anderer mich verletzt, solange du lebst.«
    »Ich werde Euch niemals dienen!«, erklärte sie.
    »Na schön, aber du willst vielleicht die schlimmsten Kämpfe dem Jungen überlassen.«
    »Fick dich«, sagte sie.
    »Unbedingt eine Möglichkeit, Kind.«
    Garoth machte eine knappe Handbewegung, und hinter ihm flog eine Tür auf. »Tatts, warum kommst du nicht herein?«
    Der Ferali schlurfte in den Raum. Er hatte jetzt die Gestalt eines riesenhaften Mannes, und die Tätowierungen auf seiner klumpigen Haut waren immer noch sichtbar. Trotz seiner Größe - mindestens drei Meter - und der Dicke seiner Gliedmaßen sah Kylar, dass der Ferali nicht so groß war, wie er es noch vor einer Stunde gewesen war. Das Gesicht des Ungeheuers war jedoch allzu menschlich, und es wirkte beschämt.
    »In einer Sekunde wird alles besser sein. Das verspreche ich«, sagte der Gottkönig. Er ließ die Diamanten in das Rückgrat des Ferali krachen. Der Ferali schrie mit einer Stimme auf, die nicht länger menschlich war, dann war er still. Garoth ignorierte ihn plötzlich. »Weißt du, warum du nie von meinem Ferali gehört hast? Sie sind teuer. Erstens, man braucht Diamanten, oder man kann die verdammten Dinger nicht kontrollieren. Aber das hast du dir bereits gedacht, nicht wahr? Zweitens, man muss einen Mann nehmen und ihn foltern, bis nichts mehr übrig ist als Zorn. Es kostet im Allgemeinen Hunderte von Versuchen, um die richtige Art von Mann zu finden. Aber nicht einmal das ist genug. Die dazugehörige Magie geht selbst über das hinaus, was ein Gottkönig ohne Hilfe tun kann. Dazu bedarf es Khalis direkten Eingreifens. Das hat einen Preis.«

    »Ich verstehe nicht«, sagte Kylar. Er musterte den Ferali. Der Ferali verfügte nur über eine begrenzte Menge an Masse. Die Schnelligkeit, mit der er sich verändern konnte, war ebenfalls begrenzt. Wenn man diese Dinge beachtete, würde das alles ändern.
    »Das haben Moburu und Tenser auch nicht. Jetzt jedoch verstehen sie es. Diesmal habe ich sie den Preis zahlen lassen. Siehst du, Khali labt sich an Leiden, daher widmen wir ihr jede Grausamkeit, die wir ersinnen können. Im Gegenzug gibt sie uns die Vir. Aber für größere Macht verlangt Khali mehr.
    Als ich mit meinen Brüdern im Krieg lag, hat sie sich erboten, mir bei der Erschaffung eines Ferali zu helfen, falls ich einen Fremden beherbergen würde. Du bist nicht vertraut mit ihnen? Mein erster trug den Namen

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