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Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition)

Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition)

Titel: Am Rande des Abgrunds: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire McGowan
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Flüstern.
    »Und weshalb wollen Sie sich dann schuldig bekennen?«
    »Sie haben doch gesagt: Sie haben hieb- und stichfeste Beweise. Die Flasche, die Überwachungskamera. Niemand sonst kann es getan haben. Das haben Sie gesagt. Und der Verteidiger meinte, ich bekomme vielleicht ein milderes Strafmaß, wenn ich es zugebe.«
    »Sind Sie sicher, dass niemand sonst es getan haben kann?«, fragte Hegarty und schob seinen Stuhl zurück.
    »Was zum Teufel soll das hier? Sie haben gesagt, außer mir ist niemand da hineingegangen, in den Raum, in dem er dann tot lag. Und ich erinnere mich an nichts. Ist Ihnen das klar? Ich erinnere mich an überhaupt nichts mehr. Was soll ich also tun? Scheiße .«
    Hegarty ließ die Stimme des anderen verhallen, ehe er entgegnete: »Sie bekennen sich also schuldig, weil Sie sich nicht daran erinnern ?«
    »Ich weiß es nicht. Der Mann ist tot. Irgendjemand muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.«
    Oje, er war wirklich in einer schlimmen Verfassung. »Ich habe gehört, Sie hatten erneut einen Blackout.« Er wies mit einer Kopfbewegung auf die Platzwunde über Stockbridges Auge.
    Der zeigte sich mit einem Mal zugeknöpft. »Das war ein Unfall.«
    »Jemand hat Sie verprügelt, habe ich gehört. Man hält Sie hier drin für einen Rassisten, richtig?«
    »Wo haben die das wohl her? Sie waren es doch, der diesen ganzen alten Dreck wieder ausgegraben hat.«
    Wiederum eine Pause. »Dan«, sagte Hegarty leise. »Sie haben Anthony Johnson überhaupt nicht rassistisch beschimpft, oder? Die Frau hat bei ihrer Aussage gelogen. Stimmt’s?«
    Stockbridge ließ den Kopf hängen. »Ich weiß es nicht. Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende.«
    »Sie hatten einen Blackout.«
    »Ja.«
    »Und zwar nicht zum ersten Mal.«
    »Nein. Das ist mir vorher schon ein paarmal passiert. Ich wusste nicht, was mit mir geschah.« Stockbridge flüsterte und sah auf seine unruhigen Hände hinab. »Ich war total gestresst. Sie glauben nicht, was in meinem Büro für Sachen gelaufen sind. Ich könnte Ihnen Geschichten erzählen …«
    »Ja? Ich bin ganz Ohr.«
    Er sank in sich zusammen. »Was soll das? Ich sitze hier im Knast, nicht die.«
    »Wenn Sie eine Unregelmäßigkeit bemerken, müssen Sie das melden. Ist das im Bankenwesen nicht sogar gesetzlich vorgeschrieben?«
    Stockbridge lachte. »Und wenn ich’s nicht tu, was dann? Wollen Sie mich dann noch mal festnehmen? Ich glaube, der Zug ist abgefahren, Officer.«
    »Von wem hatten Sie das Kokain, Dan?«
    »Wieso? Wollen Sie den auch hier einbuchten?«
    »Und wenn? Hat irgendeiner Ihrer Bankkollegen Ihnen beigestanden, als Sie es nötig hatten? Wissen Sie, wie viel Material über Sie die Bank mir ausgehändigt hat? Bergeweise Dokumente. Die haben mir das geradezu auf einem Silbertablett serviert. Wieso machen die so was?«
    Stockbridge schüttelte den Kopf. »Es wäre sinnlos, darüber zu sprechen«, sagte er tonlos.
    »Wissen Sie irgendwas? Ist es das? Hatten Sie irgendwas gegen die in der Hand?«
    Daniel Stockbridges Gesicht schwamm inzwischen in Tränen. Bemerkte er das überhaupt? Hegarty schaltete einen Gang runter und lehnte sich zurück. »Ein gewisser Alex war das, nicht wahr? Der Ihnen das Kokain gegeben hat. Charlotte hat sich an den Namen erinnert.«
    Ein Flüstern: »Carter. Alex Carter. Mein Abteilungsleiter. Mein Chef. Exchef.«
    Hegarty schrieb es sich auf. »Danke, Dan.«
    »Nennen Sie mich nicht Dan.« Er rieb sich mit den Handrücken übers Gesicht, wie ein kleiner Junge.
    Hegarty räusperte sich. »Hier steht, dass man bei Ihnen Blackouts aufgrund von Epilepsie diagnostiziert hat, Mr Stockbridge. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Dass ich total im Arsch bin?«
    »Es bedeutet, dass Sie sich an die Geschehnisse nicht erinnern können. Sie sind kein zuverlässiger Zeuge.«
    Stockbridge hob den Blick. Seine Augen waren gerötet, und er schaute gehetzt. »Was?«
    »Dan, Sie können das, was geschehen ist, nicht zuverlässig beurteilen.«
    »Aber … Niemand sonst außer mir kann ihn getötet haben. Das haben Sie selbst gesagt.«
    Hegarty stand auf. »Sollen wir diese Entscheidung nicht dem Gericht überlassen? In der Zwischenzeit gibt es jemanden, der darauf wartet, von Ihnen zu hören, und sie würde es sehr gerne sehen, wenn Sie sich wenigstens ein bisschen Mühe geben würden.«
    Dan entgegnete leise: »Ich will aber nicht, dass sie mich so sieht. Sie ist ohne mich besser dran.«
    Hegarty wandte sich ungeduldig ab. »Sie wartet auf Sie – ist

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