Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
war so in ihren Traum versunken, dass sie antwortete, ohne zu überlegen. "An Blumen. Unmengen von Blumen."
Als sie merkte, was sie gesagt hatte, errötete sie. Glücklicherweise war es im Wagen dunkel, so dass Hakim es nicht sehen konnte.
"Erzähl mir von der weißen Kutsche und der Blütenpracht, von der deine Schwester gesprochen hat."
"Das war nur etwas, das wir uns als Kinder ausgemalt haben."
"Und woran du jetzt denkst." Er klang resigniert. "Erzähl es mir, Catherine. Ich möchte es hören."
Warum nicht? Er hatte danach gefragt. Sie hatte schließlich nicht verlangt, dass er ihre kindische Fantasie wahr machte. "Felicity und ich haben oft davon geredet, wie unsere Traumhochzeit sein müsste. Ich glaube, viele kleine Mädchen träumen von einem wunderschönen Kleid und einer Fahrt in der Kutsche an der Seite ihres Märchenprinzen. Es waren Hirngespinste und nichts, was auf unsere Trauung zutrifft."
"Bin ich nicht dein Märchenprinz?"
Sie lächelte. "Nun ja, du bist Prinz von Jawhar, und du bist reich. Man könnte dich durchaus als meinen Märchenprinzen bezeichnen."
"Du findest also nur die Traumhochzeit unmöglich."
"Man kann so etwas nicht innerhalb einer Woche organisieren." Ein wehmütiger Unterton schwang in ihren Worten mit.
"Es würde mindestens sechs Wochen dauern?" Er erinnerte sich an ihre Bemerkung beim Dinner.
"Ich weiß nicht." Catherine hatte nie eine solche Feier geplant, und Felicitys Zeremonie war über mehrere Monate arrangiert worden.
"Meinst du, man könnte diese Traumhochzeit in weniger als sechs Wochen inszenieren, wenn du genügend finanzielle Mittel und Hilfe zur Verfügung hättest?"
"Wie viel weniger?" Worauf wollte er hinaus?
"Könntest du es unter einem Monat schaffen?"
"Heißt das, du wärst bereit zu warten?"
"Es gefällt mir, deine Träume zu verwirklichen." Er klang unbeschreiblich arrogant, aber das konnte sie ihm nicht verübeln.
Er verwirklicht meine Träume.
"Drei Wochen?" schlug sie zögernd vor.
"Und nach der Trauung wirst du ausreichend Urlaub nehmen, um Jawhar zu besuchen?"
Mit drei Wochen Vorlauf konnte sie es einrichten … knapp. "Ja."
Hakim lächelte strahlend. "Dann ist es abgemacht."
Das Verlobungsdinner glich eher einer Party. Catherines Mutter hatte hundert ihrer engsten Freunde und Verwandten eingeladen und ein Nobelrestaurant in Seattle gemietet, das über ein Orchester und eine Tanzfläche verfügte.
Catherine tanzte mit ihrem Vater und lauschte seinem Vortrag über Hakims Vorzüge.
"Der Junge hat einen ausgeprägten Geschäftssinn."
Es amüsierte sie, dass er Hakim als Jungen bezeichnete.
"Er ist rücksichtsvoll. Vergiss nie, wie schnell er seine Meinung über die Hochzeit geändert hat."
Sie lachte leise. "Du musst mir Hakim nicht verkaufen, Dad. Er ist keiner deiner Heiratskandidaten." Zum Glück nicht. "Ich habe ihn mir ausgesucht, und er hat mich gewählt. Ich will ihn heiraten."
Es erfüllte sie mit tiefer Zufriedenheit, dass ihr Vater diesmal nicht seine Hände im Spiel gehabt hatte. Hakim hatte sie nicht aus Mitleid ausgeführt oder sich mit ihr verabredet, um die Gunst ihres Vaters zu erringen. Er wollte nichts von ihrem Vater oder von Benning Mining and Excavations. Sein Verlangen nach ihr mochte vielleicht rein physischer Natur sein, aber zumindest galt es ihr. Er begehrte sie, Catherine Marie Benning, und keine andere.
Hakim wartete vor dem Altar auf seine Braut. Orgelmusik erklang, und er wandte sich zu der massiven Eichentür um. Sie schwang auf, und Catherines Schwester erschien.
Ihm stockte der Atem. Sie trug ein cremefarbenes Kleid, das mit gleichfarbigen Stickereien und Perlen nach uraltem arabischem Muster verziert war. Dazu hatte sie einen passenden dünnen Schal über ihr hellblondes Haar geschlungen, so, wie es auch seine Schwester getan hätte.
Hakims Puls raste vor Ungeduld, während er auf Catherine wartete. Er sah kaum das Blumenmädchen, das Rosenblätter auf den weißen Läufer streute, oder den kleinen Pagen im Frack, der die Ringe auf einem Seidenkissen balancierte.
Das Gefolge hatte kaum seine Plätze eingenommen, als die Musik für einige Sekunden verstummte. Dann wurde der Hochzeitsmarsch gespielt. Und plötzlich war sie da, flankiert von zwei mächtigen Türflügeln. Hakim traute seinen Augen kaum. Catherine war es gelungen, Orient und Okzident in betörender Weise zu vereinen.
Das traditionelle weiße Kleid umschmiegte ihren Körper und betonte ihre weiblichen Formen bis zu den Hüften,
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