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Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Titel: Am Ziel aller Wünsche? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Catherines Ängste zu beseitigen.
     
    Am Abend wurde ihr gestattet, Hakim zu sehen – allerdings unter der strengen Aufsicht seines Großvaters. Es frustrierte sie, dass sie keine Gelegenheit hatten, über private Dinge zu sprechen. Sie verstand jetzt vieles von dem, was Hakim ihr verschwiegen hatte, aber sie musste mit ihm reden, bevor sie in eine Beduinenhochzeit einwilligte.
    Dass sie überhaupt diese Möglichkeit in Betracht zog, verriet einiges über die Wirkung, die seine Abwesenheit nach zwei Nächten und einem Tag auf ihr Leben hatte. Sie vermisste ihn, und wenn sie ihn nach so kurzer Trennung bereits vermisste, wie würde dann der Rest ihres Lebens ohne ihn aussehen?
    Obwohl die Hochzeit eindeutig ein geschäftliches Arrangement gewesen war, hatte er sich aufrichtig bemüht, eine persönliche Beziehung zu ihr aufzubauen. Er hatte seine Zeit mit ihr verbracht und ihr bewiesen, dass sie die Gesellschaft des anderen genossen. Auf seine Freundschaft war ebenso schwer zu verzichten wie auf sein Liebesspiel. Und das hieß einiges.
    Ihr Körper sehnte sich nach ihm. Hakim hatte ein unstillbares Verlangen in ihr geweckt, das sie nicht unterdrücken konnte. Es beschämte sie, dass sie ihren körperlichen Bedürfnissen so hilflos ausgeliefert war, aber wenn sie daran dachte, wie wunderbar er ihre Wünsche erfüllte, hätte sie weinen mögen.
    Worauf sollte sie sich noch freuen, wenn er sie gehen ließ? Sie wusste, dass sie keinen anderen Mann je so lieben würde wie Hakim. Egal, was er für sie empfand, ihre Gefühle für ihn waren zu tief und zu dauerhaft, um sie auf einen anderen zu übertragen.
    Als Catherine an diesem Abend ins Bett ging, war sie ziemlich enttäuscht. Die Hochzeit sollte in zwei Tagen stattfinden, und falls diese Tage nach dem gleichen Muster verliefen wie der heutige, würde sie keine Chance haben, mit Hakim zu sprechen.
    Während sie zwischen den seidenen Decken und Kissen lag, lauschte sie auf die Geräusche der Wüste und die Stimmen im Camp. Eine Gruppe von Männern schlenderte draußen vorbei, und ihr Gelächter drang durch die dicke Zeltbahn. Die Kamele waren still, aber nicht alle Tiere schliefen.
    Die Luft hatte sich erheblich abgekühlt, und Catherine kuschelte sich in die Laken, die sie vor der Kälte schützten.
    Sie war schon fast ins Traumland hinübergeglitten, als sich eine Hand auf ihren Mund legte. Adrenalin schoss ihr durch die Adern und weckte ihren Fluchtinstinkt, so dass sie sich blitzschnell aufrichtete – um von einem stahlharten Griff gebremst zu werden.
    "Ich bin es, Hakim."
    Als sie seine Stimme so dicht an ihrem Ohr hörte, atmete sie erleichtert auf. Er nahm die Hand fort.
    "Was tust du hier?"
    "Pst …", raunte er ihr zu. Sein warmer Atem streifte ihre Wange, und prompt flackerte das allgegenwärtige Verlangen in Catherine auf. "Wir dürfen nicht laut reden, sonst werden wir entdeckt."
    "Okay", erwiderte sie ebenso leise. "Was tust du hier?"
    "Wir müssen uns unterhalten."
    Er half ihr aus dem Bett. Die kalte Nachtluft drang schnell durch ihr dünnes Negligé, aber bevor sie sich beklagen konnte, hüllte er sie in einen Umhang, der nach ihm roch. Dann führte er sie aus dem Zelt, einen Gang entlang, der ihr schon früher aufgefallen war. Es wunderte sie, dass es in der weitläufigen Anlage mehr als einen Weg ins Freie gab. Draußen bemerkte sie, dass sie vergessen hatte, Schuhe anzuziehen. Scharfe Steine bohrten sich ihr in die Fußsohlen.
    Einmal mehr schien Hakim ihre Gedanken zu erraten, denn er hob sie auf die Arme und trug sie außerhalb des Lichtkreises, den die Fackeln auf das Lager warfen. Ohne Catherine loszulassen, sank er auf den Sand. Sie saß nun auf dem Schoß ihres Mannes und spürte, wie erregt er war.
    Als sie versuchte, von ihm abzurücken, hielt er sie fest. "Entspann dich."
    "Du bist …" Sie verstummte verlegen.
    "Ich weiß." Er klang mürrisch, aber zumindest erkannte sie jetzt, dass sein Verlangen nach ihr echt war.
    Versonnen schob er ihr die Hand ins Haar und blickte zu den Sternen hinauf. "In zwei Tagen sollen wir in einer Beduinenzeremonie getraut werden."
    "Das sagte man mir."
    Er sah sie an. "Latifahs Mann zufolge warst du den ganzen Tag mit Vorbereitungen beschäftigt."
    "Ja." Wenn er wissen wollte, ob sie damit weitermachen wollte, musste er fragen.
    "Hast du in Erwägung gezogen, dass du vielleicht mein Kind in dir tragen könntest?"
    Die Frage kam so überraschend, dass Catherine sekundenlang wie betäubt war. Konnte sie schwanger

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