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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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in Cedar City verfolgen werde und dass Sie mein Hauptzeuge sein werden.«
    Vasquez nickte.
    »Wollen Sie dem, was Sie mir gesagt haben, noch etwas hinzufügen oder etwas korrigieren?«
    »Nein, Sir.«
    »Okay, dann ist das alles. Und ich hoffe, es ist alles genau so passiert, weil der ganze Fall nämlich den Bach runtergeht, wenn ich Richter Brody nicht davon überzeugen kann, dass man sich auf Ihr Wort verlassen kann.“

12
    Sean McCarthy kam zum Schauplatz wegen einer Anfrage von Bobby Vasquez, der sich daran erinnerte, dass Cardoni vor kurzem eine Krankenschwester angegriffen hatte, die bald darauf verschwunden war. McCarthy war siebenundvierzig, makellos gekleidet und so blass wie die Leichen, die Gegenstand seiner Mordermittlungen waren. Die roten Haare des Detectives waren grau meliert, die Sommersprossen auf seiner Alabasterhaut von einem stumpfen Rosa, und unter seinen Augen zeigten sich dunkle Schatten. Detective McCarthy stand Zentimeter von der offenen Kühlschranktür entfernt und betrachtete unter den erstaunten Blicken von Vasquez und Scofield nachdenklich die Köpfe. Dann zog er einen Stapel Polaroids aus der Tasche und hob einen Schnappschuss auf Augenhöhe. Er studierte ihn und anschließend die Köpfe. Im Gegensatz zu allen anderen Beamten, die diese Überreste gesehen hatten, hatte McCarthy werde Schock noch Ekel gezeigt. Stattdessen kräuselten sich seine Lippen zu einem kleinen Lächeln, das so rätselhaft wie unangebracht war.
    »Machen diese verdammten Köpfe Ihnen denn nichts aus?«, fragte Vasquez.
    McCarthy reagierte nicht auf die Frage. Er sah zu den Männern der Spurensicherung hinüber, die das Untergeschosszimmer fotografierten und vermaßen.
    »Lassen Sie uns hinausgehen, damit diese Herren hier ungestört ihre Arbeit erledigen können.«
    McCarthy führte Vasquez und Scofield nach oben auf die Terrasse. Vasquez war erschöpft und wollte eigentlich nur noch schlafen. Scofield wirkte nervös. McCarthy sah kurz zum Morgenhimmel hoch und hielt dann eins der Polaroids so, dass Vasquez und Scofield es sehen konnten.
    »Eines der Opfer ist Mary Sandowski. Die Identität des anderes kann ich nicht ...«
    McCarthy wollte eben fortfahren, als auf einem der Wanderwege, die durch den Wald führten, ein Polizist auftauchte. »Sheriff«, rief er Mills zu, der sich neben dem Haus mit zwei Männern unterhielt. »Wir haben etwas gefunden.«
    »Ah«, sagte McCarthy. »Das habe ich erwartet.«
    »Was haben Sie erwartet?«, fragte Vasquez, aber der Mordermittler gesellte sich wortlos zu Mills und dem Polizisten. Vasquez sah Scofield an, der nur die Achseln zuckte und dem schlaksigen Detective in den Wald folgte. Die Männer marschierten schweigend auf einem schmalen Pfad. Schwere, dunkle Erde dämpfte das Geräusch ihrer Schritte. Lehmgeruch mischte sich mit Kiefernduft. Ein Schild verkündete, dass die Männer Staatswald betraten, und eine viertel Meile später machte der Pfad eine Biegung nach rechts und die Gruppe stand plötzlich auf einer Lichtung. In der Mitte der Wiese steckte in einem Erdhaufen eine Schaufel.
    »Es sah aus, als wäre die Erde hier erst vor kurzem umgegraben worden«, erklärte der Polizist, »also habe ich mir eine Schaufel geholt und bin noch einmal hierhergekommen.«
    Er trat beiseite, damit die anderen Männer seine Entdeckung sehen konnten. Vasquez ging zu der schmalen Grube, die der Deputy ausgehoben hatte. Auf ihrem Grund lag ein Menschlicher Arm.
    Dr. Sally Grace, eine Stellvertretende Leichenbeschauerin, traf ein, kurz bevor die letzte der neun Leichen aus der feuchten Erde exhumiert wurde. Alle Leichen waren nackt. Zwei waren kopflos und weiblich. Von den übrigen Leichen waren drei männlich, und alle Opfer bis auf eines schienen jung gewesen zu sein. Nach einer kurzen Untersuchung berichtete Grace den versammelten Beamten, dass bis auf einen Mann mittleren Alters alle Opfer Spuren von Folterungen aufwiesen. Darüber hinaus, fuhr Grace fort, sei eine der kopflosen weiblichen Leichen vom Brustbein bis zum Unterbauch aufgeschnitten worden und ihr fehle das Herz; eine der männlichen Leichen und eine weitere weibliche dagegen wiesen Schnitte vom Bereich unterhalb des Sternums bis zum Schambein auf, und hier fehlten die Nieren.
    Während Dr. Grace redete, betrachte Vasquez die Leichen. Alle Opfer wirkten erbarmungswürdig schwach und wehrlos. Die Rippen zeichneten sich ab. Die Schulterblätter stachen scharf durch die durchscheinende Haut und wirkten eher wie

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