Amber Rain
braucht, aber auch, dass sie sie nicht fürchten muss. Wir machen kleine Schritte. Kleine, aber u n übersehbare Schritte. Ein wenig Dankbarkeit schimmert in i h rem Blick. Rückwärts, um sie nicht aus den Augen zu lassen, gehe ich zu den Fenstern hinüber.
Sie streift ihr schwarzes Spitzenhöschen ab, ein wenig uns i cher auf den Absätzen der Stiefel.
„Streck die Arme zu den Seiten aus.“ Ihre silberfarbenen A u gen verdunkeln sich eine Spur. Ihre Arme zittern. Sie schaut zur Seite, und sie erkennt, dass sie genau zwischen zwei Säulen steht, die das Dachwerk tragen und an denen in diversen H ö hen Ringe und Haken eingelassen sind. Starke Scheinwerfer sind in etwa zwei Metern Höhe an den Säulen angebracht, aber sie sind nicht eingeschaltet. Ihr Blick irrt zurück zu mir, fr a gend. Sie glaubt, dass ich sie an diese Säulen binden werde, aber das ist nicht mein Plan. Nicht heute, jedenfalls. Ich stehe, mit der Schulter an das Andreaskreuz gelehnt, und betrachte sie, schlage leicht das zusammengerollte Seil gegen meinen Oberschenkel. Ihre Nasenflügel beben, als sie das Versprechen in der Geste bemerkt. Ich habe keine Eile. Wir haben die ganze Nacht lang Zeit.
Mit ausgebreiteten Armen steht sie in der Mitte des Raumes und wartet auf weitere Anweisungen. Ich schaue sie an und finde, dass sie nicht einmal ein Seil braucht, um ein Kunstwerk zu sein. Sie ist perfekt. Wie ein Wasserfall umspielt die goldene Mähne ihre Schultern. Sie bewegt ihre Finger, um die Durc h blutung in Gang zu halten, und sieht mich fragend an. Endlich stoße ich mich von dem Andreaskreuz ab und komme langsam auf sie zu. Ein Schlendern. Ich genieße den Anblick, den sie bietet, und die Vorstellung, was ich alles mit ihrem wundervo l len Körper tun werde.
Dass ich sie küsse, damit hat sie nicht gerechnet. Ihre Lippen und ihre Mundhöhle sind ausgetrocknet von ihrem heftigen Atem. Ich lasse mir Zeit mit dem Kuss, meine Zunge gleitet über ihre Zähne. Wie beiläufig lege ich die Rolle Seil auf ihre Schulter und lasse das Ende über ihre Brust und ihren Bauch bis fast zum Boden baumeln. Sie schaudert. Aber sie zuckt nicht weg.
„Mein mutiges Mädchen“, flüstere ich. Ich trete hinter sie, drücke einen festen Kuss auf ihren Nacken, dann greife ich zwischen ihren Beinen hindurch nach dem Ende des Seils und ziehe es in ihrem Rücken hoch. Ein heftiges Zischen entfährt ihr, als das grobfaserige Material sich zwischen ihre Schamli p pen drängt und die zarte Haut schürft. Nicht zu sehr, aber die Überraschung erledigt den Rest. Sie geht ein wenig in die Knie und macht es dadurch nur schlimmer, weil ich beide Enden des Seils fest in der Hand halte und die Finger zusätzlich in ihrem Haar vergrabe, sodass sie gar nicht will, dass ich die Hand si n ken lasse. Denn dann würde ich an ihren Haaren reißen. Sie wimmert und beeilt sich, die Knie wieder zu strecken, um den Druck auf ihre Pussy zu mildern. Mein Mund ist an ihrem Ohr.
„Deine erste Lektion“, murmele ich und streiche mit der Zunge über die Haut unter ihrem Ohrläppchen, bis ich den rasenden Puls fühle. „Wenn du dich wehrst, machst du es schlimmer, Amber Rain. Wenn du ganz still hältst, werde ich dir auch nicht wehtun. Hast du das verstanden?“
Sie nickt kaum merklich. „Ja.“
„Gut.“ Noch ein Kuss auf ihren Nacken. „Heb die Arme über deinen Kopf.“ Ich bewundere ihre Anmut, selbst in dieser Situation, so voller Angst und widersprüchlicher Gefühle, h a ben ihre Bewegungen eine natürliche Leichtigkeit, die man se l ten findet. Ich schaue nach oben. „Geh ein Stück nach links. Nur einen Schritt. Dann kannst du dich an dem Ring dort fes t halten. Hast du ihn?“
„Ja.“
„Entspann dich, Amber Rain.“
Mit schnellen Bewegungen schlinge ich das Seil, das ich do p pelt gelegt habe, um ihren Brustkorb, unter den Achseln hi n durch, knapp unter den Schlüsselbeinen. Der erste Knoten sitzt unterhalb ihrer Kehle. Normalerweise knote ich in der Rückenpartie und flechte dafür umständliche Muster über Brust und Bauch meiner Models, aber ich möchte, dass Amber sehen kann, was ich mit ihr mache. Sorgfältig lege ich eine we i tere Bahn auf ihre Haut, fest genug, um ihre Brüste leicht nach unten zu drücken. Ich achte darauf, dass die beiden Seile sich nicht verdrehen und flach dicht nebeneinander li e gen. Ich liebe diese Gewissenhaftigkeit, sie verleiht meinen Fingern Ruhe und ein wenig Abstand. Dieser Knoten findet seinen Platz zw i schen ihren Brüsten,
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