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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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sich selbst solche Fähigkeiten suchte.«
    »Hör auf damit!« sagte sie.
    »Wie meinst du das?«
    »Das ist keine vollständige Antwort. Hast du ihr tatsächlich Grund dazu gegeben, so etwas zu glauben und Angst vor dir zu haben?«
    »Nun ja, kann schon sein. Jetzt meine Frage: Wieso wußtest du überhaupt irgend etwas von Julia?«
    »Ich war dort«, antwortete sie. »Ich kannte sie.«
    »Weiter!«
    »Das ist alles. Jetzt bin ich wieder dran.«
    »Das war ja wohl auch keine vollständige Antwort.«
    »Aber mehr wirst du in dieser Hinsicht von mir nicht erfahren. Gib dich damit zufrieden oder laß es sein.«
    »Gemäß unserer Abmachung kann ich daraufhin bestimmen, daß jetzt Schluß ist.«
    »Stimmt. Willst du?«
    »Was möchtest du als nächstes wissen?«
    »Hat Julia die Fähigkeiten entwickelt, nach denen sie strebte?«
    »Ich habe dir doch gesagt, daß wir uns nicht mehr gesehen haben, schon bevor sie sich mit diesem Zeug abgab. Deshalb habe ich keine Ahnung.«
    »Du hast in ihrer Wohnung die Pforte ausfindig gemacht, durch die vermutlich das Tier verschwunden ist, das sie umgebracht hat. Nun zwei Fragen - nicht, damit du sie mir beantwortest, sondern damit du darüber nachdenkst: Warum sollte überhaupt irgend jemand ihren Tod gewollt haben? Und erscheint dir die Vorgehensweise, um dieses Ziel zu erreichen, nicht recht merkwürdig? Ich könnte mir viele einfachere Mittel vorstellen, um einen Menschen aus dem Weg zu räumen.«
    »Du hast recht«, stimmte ich ihr zu. »Eine Waffe ist in jedem Fall leichter zu handhaben als Magie. Was den Grund angeht, kann ich nur Mutmaßungen anstellen. Ich hatte angenommen, daß das Ganze eine Falle für mich sein sollte und daß Julia als Teil davon geopfert wurde - mein jährliches Geschenk zum dreißigsten April. Weißt du auch darüber etwas?«
    »Laß uns diese Angelegenheit für später aufheben. Dir ist anscheinend klar, daß Zauberer einen bestimmten Stil haben, wie Maler, Schriftsteller, Musiker. Als es dir gelungen war, die Pforte in Julias Wohnung zu finden, fiel dir da irgend etwas auf, das wir als Handschrift des Urhebers werten könnten?«
    »Nichts Besonderes, das mir im Gedächtnis haften geblieben wäre. Natürlich hatte ich es eilig, die Öffnung voranzutreiben. Ich hatte keine Zeit, die Ästhetik der Sache zu bewundern. Aber im Ernst, nein, ich könnte es mit niemandem in Verbindung bringen, mit dessen Werk ich vertraut bin. Worauf willst du hinaus?«
    »Ich frage mich lediglich, ob sie selbst Fähigkeiten in diesem Bereich erlangt und die Pforte im Verlauf der Dinge selbst geöffnet und die Folgen erlitten haben könnte.«
    »Lächerlich!«
    »Nun gut. Ich versuche nur, irgendeinen Sinn in allem zu erkennen. Ich nehme also an, es gab keinerlei Anzeichen dafür, daß sie eine latente Begabung für die Zauberei besaß.«
    »Richtig. Ich erinnere mich an nichts dergleichen.«
    Ich trank meine Tasse leer und füllte sie neu.
    »Wenn du also nicht glaubst, daß Luke jetzt hinter mir her ist - warum glaubst du das nicht?« fragte ich sie dann.
    »Er hat einige Unfälle für dich vorbereitet, schon vor Jahren.«
    »Ja. Das hat er neulich zugegeben. Er hat mir außerdem erzählt, daß er es nach den ersten paar Versuchen aufgegeben hat.«
    »Das stimmt.«
    »Weißt du, es macht mich wahnsinnig - nicht zu wissen, was dir bekannt ist und was nicht.«
    »Deshalb reden wir ja miteinander, nicht wahr? Es war deine Idee, so vorzugehen.«
    »War es nicht! Du hast diesen Tauschhandel vorgeschlagen.«
    »Heute morgen, ja. Aber ursprünglich war es deine Idee, vor einiger Zeit. Ich denke da an ein bestimmtes Telefongespräch, in Mr. Roths Haus ...«
    »Du warst das? Diese verstellte Stimme am Telefon? Wie war das möglich?«
    »Möchtest du lieber das wissen oder das über Luke?«
    »Das. Nein, das über Luke! Beides, verdammt!«
    »Ich glaube, es wäre klug, wenn wir uns an die Form hielten, auf die wir uns geeinigt haben. Man könnte einiges zum Thema Disziplin sagen.«
    »Okay, wieder ein Punkt für dich. Erzähl von Luke.«
    »Mir als Beobachter scheint es, als habe er mit den Anschlägen aufgehört, sobald er dich besser kennengelernt hatte.«
    »Du meinst, damals, als wir sozusagen Freunde wurden - das war nicht nur gespielt?«
    »Zu der Zeit hätte ich das nicht mit Sicherheit zu sagen vermocht - und bestimmt unterstützte er die Angriffe auf dich die Jahre über -, aber ich glaube auch, daß er einige von ihnen tatsächlich vereitelte.«
    »Wer steckte hinter der

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