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Ambler by Ambler

Ambler by Ambler

Titel: Ambler by Ambler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ambler by Ambler
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abgingen, hatte er von seinem Vater eine 250 er Maschine geschenkt bekommen. Ich war ungeheuer neidisch gewesen und hatte gebettelt, mal probefahren zu dürfen. Äußerst widerwillig hatte Sims mir erlaubt, auf der Straße vor dem Haus dreimal hoch und wieder herunter zu fahren. Das war das gesamte Ausmaß meiner Solo-Erfahrung. Die Maschine, auf der ich am ersten Tag des Generalstreiks gefahren war, hatte einen Beiwagen gehabt.
    Diejenigen, die auf Sergeant Eastons Liste verzeichnet waren, sollten sich an jenem Nachmittag in der Werkstatt der Motorradsektion zur Stelle melden. Er empfing uns, angetan mit Lederjoppe, Balaklava-Mütze und Wollkappe. Als wir uns alle in der Garage vor ihm aufgebaut hatten, richtete er ein paar kurze Worte an uns.
    »Ihr alle könnt also angeblich Motorrad fahren. Nun ja, wir werden sehen. Ihr braucht bloß hinter mir her zu fahren, und zwar hintereinander, nicht nebeneinander. Das Wetter ist nicht besonders gut, also werden wir nicht schnell oder weit fahren. Wenn ihr Handschuhe dabei habt, würde ich euch raten, sie anzuziehen. Wer eine Motorradbrille braucht, bekommt sie später, nicht heute. Ihr seid zehn Mann. Hier neben mir stehen zehn Maschinen. Sie sind alle gleich, und sie sind leicht zu starten. Aber werft sie nicht in der Werkstatt an. Schiebt sie bis auf die Straße. Dort werft ihr sie an und wartet auf mich. Und achtet auf meine Handzeichen.«
    Das Wetter an jenem Tag war gräßlich. Es stürmte, und von der See blies uns eine Mischung aus Regen, Graupeln und Gischt entgegen. Es war bitterkalt. Bei den Maschinen handelte es sich durchweg um 500 ccm bsas , die in dem gleichen Armee-Grün angestrichen waren wie unsere Lastwagen. Meine war beim zweiten Versuch angesprungen. Ich hatte gerade herausgefunden, wo die Kupplung war, als Sergeant Easton aus der Werkstatt herauskurvte und sich vorne aufstellte.
    Mit einer Armbewegung bedeutete er uns, daß wir ihm folgen sollten, und fuhr dann sofort los.
    Drei von uns blieben zurück. Ich versuchte noch immer, zu erraten, wo der erste Gang war, und mich an Sims Maschine zu erinnern. Es war eine BSA gewesen. Vielleicht war es hier genau dasselbe. Irgendwie fand ich den ersten Gang und fuhr los. Als ich zu den anderen aufschloß, befand sich die Spitze schon draußen auf der Uferstraße mit ihrem sehr heiklen Schotterbelag. Noch immer fuhr ich im ersten Gang. Ich nahm all meinen Mut zusammen und schaltete hoch. Sergeant Easton hatte zwar gesagt, er wolle langsam fahren, aber für meinen Geschmack war es immer noch viel zu schnell. Wind und Regen ergaben eine schlechte Sicht. Ungefähr in dem Moment, als mir einfiel, daß ich mich noch gar nicht mit den Bremsen vertraut gemacht hatte, kam mein Vordermann auf die gleiche Idee und geriet überraschenderweise ins Schleudern. Er rappelte sich wieder auf, fuhr aber, sichtlich schockiert, nicht mehr weiter. Auch ich beschloß, umzudrehen, sobald sich eine unverdächtige Gelegenheit bieten würde. Sergeant Easton, das stand fest, war total übergeschnappt.
    Wir befanden uns außerhalb von Blackpool, auf der Straße nach Lytham St Annes, die etwa eine Meile geradeaus verlief, mit Sanddünen zur Linken. Plötzlich verlangsamte er die Fahrt. Ich kannte die Dünen ein wenig. Es gab dort einen Weg, den die Lafettenfahrer benutzten, wenn sie das Abschleppen eines steckengebliebenen Fahrzeugs üben wollten.
    Sergeant Easton interessierte sich jedoch nicht für Wege. Er fuhr jetzt im Schrittempo. Ich befand mich etwa hundert Meter hinter ihm, als er den linken Arm in die Höhe warf und auf die Dünen zeigte. Dann rief er »Mir nach!«, bog scharf links ab und verschwand aus unseren Augen.
    Ich sah, wie der Mann hinter ihm zögerte, die Füße auf den Boden stellte und dann, mit den Beinen weit ausholend, ebenfalls abbiegen wollte. An der ungeschotterten Bankette hielt er an und blickte hinunter zu den Dünen. Sein Hintermann hielt gar nicht erst an. Auch er verschwand. Dann war ich an der Reihe.
    Von der Straße ging es über einen praktisch senkrechten Abhang fünf Meter tief hinunter zu den Dünen. Ich bekam einen Schreck und wußte, daß ich, wenn ich darüber nachdenken würde, auf Sergeant Easton, der dort unten stand und »Los, es ist nicht schlimm« schrie, nicht mehr hören und mich nicht vom Fleck rühren würde. Also fuhr ich weiter.
    Als ich unten ankam, passierte nicht mehr, als daß mich der Schwung in die nächste Düne weitertrug und ich in dem weichen Sand dort genauso steckenblieb wie

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