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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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macht sie zu einem beglückenden Gemeinschaftserlebnis. Mit dieser CD und den vier vorhergehenden beweisen Huey Lewis and the News, daß, sollte diese Welt wirklich eine kleine sein, diese Jungs die beste amerikanische Band der Achtziger auf diesem und jedem anderen Kontinent sind – und unter ihnen ist Huey Lewis, ein Sänger, Musiker und Autor, der nicht zu überbieten ist.

Im Bett mit Courtney
    Ich bin in Courtneys Bett. Luis ist in Atlanta. Courtney zittert, preßt sich gegen mich, entspannt sich. Ich rolle von ihr runter auf den Rücken, lande auf etwas Hartem, das mit Fell bedeckt ist. Ich greife unter mich, um eine schwarze Stoffkatze mit blauen Juwelenaugen zu entdecken, die ich schon bei F.A.O. Schwarz gesehen zu haben glaube, als ich verfrühte Weihnachtseinkäufe machte. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, also stammele ich: »Tiffany-Lampen … sind wieder im Kommen.« Ich kann kaum ihr Gesicht in der Dunkelheit sehen, aber ich höre das Seufzen, schmerzlich und tief, das Geräusch einer aufschnappenden Medizinflasche, ihren Körper, der sich im Bett umdreht. Ich lasse die Katze zu Boden fallen, stehe auf, nehme eine Dusche. Heute morgen ging es in der Patty Winters Show um schöne Teenager-Lesben, die ich so erotisch fand, daß ich zu Hause bleiben, ein Meeting verpassen, zweimal abspritzen mußte. Ziellos verbringe ich einen Großteil des Tages bei Sotheby’s, gelangweilt und verstört. Gestern abend Dinner mit Jeanette im Deck Chairs, sie wirkte müde und bestellte wenig. Wir teilten uns eine Pizza für neunzig Dollar. Nachdem ich mein Haar trockengerubbelt habe, ziehe ich einen Ralph-Lauren-Morgenmantel über, gehe zurück ins Schlafzimmer, fange an mich anzuziehen. Courtney raucht eine Zigarette, sieht Late Night with David Letterman, leise gedreht.
    »Rufst du mich noch vor Thanksgiving an?« fragt sie.
    »Vielleicht.« Ich knöpfe mein Hemd zu und frage mich, wieso ich überhaupt gekommen bin.
    »Was machst du?« fragt sie langsam.
    Meine Antwort fällt erwartungsgemäß kühl aus. »Dinner im River Café. Nachher vielleicht Au Bar.«
    »Wie nett«, murmelt sie.
    »Du und … Luis?« frage ich.
    »Wir wollten uns zum Dinner bei Tad und Maura treffen«, seufzt sie. »Aber ich glaube, wir gehen doch nicht hin.«
    »Warum nicht?« Ich schlüpfe in meine Weste, schwarzer Kaschmir von Polo, und denke: Das interessiert mich wirklich.
    »Oh, du weißt ja, wie es Luis mit den Japanern hat«, beginnt sie, die Augen bereits glasig.
    Als sie nicht weiterredet, sage ich verärgert: »Soweit hab ich verstanden. Weiter.«
    »Luis hat sich geweigert, bei Tad und Maura Trivial Pursuit zu spielen, weil sie einen Akita haben.« Sie nimmt einen Zug an ihrer Zigarette.
    »Ja also …« Ich zögere. »Und was ist dann passiert?«
    »Wir haben bei mir gespielt.«
    »Ich wußte gar nicht, daß du rauchst«, sage ich.
    Sie lächelt traurig in einer blöden Art. »Du hast nie drauf geachtet.«
    »Okay, ich gebe zu, ich bin beschämt. Aber nur ein bißchen.« Ich gehe rüber zu dem Marlian-Spiegel, der über einem Sottsass-Teakbord hängt, um mich zu vergewissern, daß der Knoten in meiner Armani-Paisleykrawatte richtig sitzt.
    »Hör mal, Patrick«, sagt sie mit Mühe. »Können wir uns unterhalten?«
    »Du siehst phantastisch aus.« Ich seufze, wende den Kopf, werfe ihr ein Küßchen zu. »Es gibt nichts zu reden. Du heiratest Luis. Sogar schon nächste Woche.«
    »Ist das nicht herrlich?« fragt sie sarkastisch, ohne dabei frustriert zu wirken.
    »Lies es mir von den Lippen ab«, sage ich, wieder zum Spiegel gewandt.
    »Du siehst phantastisch aus.«
    »Patrick?«
    »Ja, Courtney?«
    »Falls ich dich vor Thanksgiving nicht mehr sehe …« Sie bricht unschlüssig ab. »Viel Spaß?«
    Ich sehe sie einen Moment lang an, ehe ich tonlos antworte: »Dir auch.«
    Sie hebt die schwarze Stoffkatze auf, streichelt ihren Kopf. Ich trete durch die Tür in die Halle und gehe durch zur Küche.
    »Patrick?« ruft sie leise aus dem Schlafzimmer.
    Ich bleibe stehen, ohne mich umzudrehen.
    »Ja?«
    »Nichts.«

Smith & Wollensky
    Ich bin mit Craig McDermott bei Harry’s auf der Hanover. Er raucht eine Zigarre, trinkt Stoli-Cristall-Martini, fragt mich nach den genauen Regeln fürs Tragen eines Einstecktuchs. Ich trinke dasselbe und antworte ihm. Wir warten auf Harold Carnes, der gerade am Dienstag aus London zurückgekommen ist, und er ist schon eine halbe Stunde überfällig. Ich bin nervös, ungeduldig, und als ich McDermott sage,

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