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Amors Glücksfall (German Edition)

Amors Glücksfall (German Edition)

Titel: Amors Glücksfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Wasser
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diskutiert, warum ich mich zu solchen Aussagen wie eben erdreiste. Ich klicke Amanda an und schicke ihr im Name n von Skorpion eine Einladung.
    „Hattest du schon mal eine Freundin?“, höre ich, während i ch auf Amandas Reaktion warte.
    „Nein“, gebe ich wahrheitsgemäß zurück. Ich nehme an, dass es nicht nur für mich als Mark gilt. Eine Freundin zu haben, fand ich bisher immer mehr anstrengend als erstrebenswert. Nicht dass es an Angeboten gemangelt hätte. Doch es gab keins, für das ich auf Sex ohne Verpflichtungen verzichtet hätte. Keine Ahnung , wie Lorenzo es handhabt. Bisher dachte ich, er sei Single mangels Alternativen. Wenn ich mir aber seinen Fan hier ansehe, sieht die Sache vielleicht doch ganz anders aus. Ich sehe auf den Monitor. Amanda reagiert noch immer nicht.
    „Einen Freund?“, fragt Karim weiter.
    „Mist, das hier ist eine Falle!“, denke ich panisch. Der Junge will wieder graben. Ich kneife meine Augen zusammen und sehe ihm direkt ins Gesicht. Ich bin nicht schwul und solange ich Lorenzos Körper bewohne, ist auch er hetero, egal wie Amor es leibhaftig hält. Basta, darüber wird nicht mehr verhandelt!
    In den Augen meines Verehrers sehe ich Angst aufflackern. Offensichtlich hat er mich ohne ein Wort verstanden. Er sieht an mir vorbei. Ich folge seine m Blick und entdecke, dass Peter Post hat. Amanda hat seine Einladung angenommen. Er ist offensichtlich nicht sicher, warum jemand eine Einladung annimmt, die er gar nicht verschickt hat, klickt Amandas Profil an und wechselt nach ein paar Minuten in den Tabubereich. Sie scheint ihm wirklich zu gefallen.
    „Es kann losgehen!“, grinse ich. Karim beugt sich nach vorne, stützt seine Ellenbogen auf dem Tisch ab und starrt auf den Monitor. „Das Spiel ka nn beginnen!“, setze ich nach und bin genauso gespannt wie der Junge neben mir.
    Fasziniert beobachten wir erst einmal, wie die anderen beiden miteinander ins Gespräch kommen. Das Spiel erlaubt ihnen einen einfachen Einstieg, weil sie keinen Small Talk betreiben müssen. Aus Rückmeldungen meiner Mitarbeiter weiß ich, dass die Spiele genau deswegen bei den Kunden so beliebt sind. Man meldet sich an, kann sich parallel das Profil des anderen ansehen und spielt mit ihm, ohne sich gleich präsentieren zu müssen.
    „Und was machen wir jetzt?“, fragt Karim nach einer Weile. Amanda erklärt den Begriff „Liebeskummer“, ohne bestimmte Worte benutzen zu dürfen. Der Computer checkt ihren Text auf die verbotenen zwanzig Begriffe und sperrt diejenigen, die auf der Liste stehen. Neben dem Spielfeld können die beiden sich Kommentare schicken.
    Doch sie tun es noch nicht. Offensichtlich dauert es noch ein bisschen, bis sie miteinander warm werden.
    „Nix“, antworte ich. „Wir beobachten sie erst einmal. Sich gleich einzumischen macht keinen Sinn .“ Ich klicke schnell zu meinem normalen Profil und sehe mir meinen E-Mail-Eingang an. „Aber was sage ich dir das, du bist doch der Psychologe unter uns!“, lache ich. Ich habe keine Nachrichten. Während ich mich auf ein paar ruhige Momente freue, klingelt das Telefon. Eine aufgeregte Kundin, die was erklärt haben will. „Karim, wir sind uns einig, dass du dich hier auf keinen Fall einmischst, ja?“
    Er nickt, ich stehe auf und gehe an Lorenzos Platz zurück.
    „Schreib einfach die Auffälligkeiten mit, die wir später benutzen könnten!“, forderte ich ihn auf, während ich die Kundin in die Warteschleife lege. Dann bitte ich sie dranzubleiben und verbinde sie zurück. Sie braucht unter anderem technischen Support und dafür brauche ich Lorenzos Arbeitsstation, weil sie den direkten Zugang zur Hotline hat.
    Zwanzig Minuten später bin ich zurück. Das Strahlen in Karims Gesicht hebt sofort meine Laune. Ich setze mich neben ihn.
    „Und?“
    Er grinst und nickt. Es geht zwischen Amanda und ihrem Spielpartner so schnell zur Sache, dass sowohl ich als auch Karim nur blöd gucken und staunen können. Im Grunde müssen wir uns gar nicht einmischen, aber ich will wenigstens Form halber etwas machen, damit ihre Verkupplung auch sicher mir zugerechnet wird.
    Die Begriffe, die sie erklären m üssen, werden etwas schwieriger. Karim und ich überlegen uns währenddessen schon neue Wörter, die das System irgendwann vielleicht von allein generiert hätte, die wir aber auch so ins Spiel einstreuen können.
    „Was hältst du von ‚Zufallstreffer‘?“, fragt Karim. „Es ist eines ihrer Lieblingswörter“, fällt mir sofort ein. Ich gebe

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