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Amors Glücksfall (German Edition)

Amors Glücksfall (German Edition)

Titel: Amors Glücksfall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Wasser
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verschmiert.
    „Alles nur wegen dir!“, jammert sie.
    „Hm“, nickt Amor, hält seine Hand ins Wasser und beginnt ihre rechte Wange zu schrubben. Nach ein paar Minuten weicht sie zurück.
    „Aua!“
    „Jetzt halt doch mal still!“ Calopea rückt zurück und lässt sich ins Gras fallen. 
    „Wusstest du, dass Stella diese Sache mit den Blumen kennt?“, fragt sie nach einer Weile.
    „ Ach komm. Woher denn?“, fragt Amor zurück.
    „Keine Ahnung, sie weiß es eben.“ Calopea beißt sich auf die Unterlippe und überlegt. „Ich schätze, es dauert nicht mehr lange und Mark weiß es auch .“ Ihre Gedanken wandern ins Barolo zurück.
    „Beste Freundin“, murmelt sie.
    „Was?“ 
    „Ach nichts“, winkt sie sofort ab.
    „Immerhin ist sie mit Lorenzo befreundet“, versucht Amor ihren Gedanken aufzugreifen: „Freunde sind aufmerksam. Stella hat die Sache mit den Blumen bestimmt nur zufällig aufgeschnappt!“
    „Ich weiß“, antwortet Calopea : „Aber Lorenzo ist nicht Mark. Auch wenn sie sich im gleichen Körper aufhalten.“ Amor lächelt
    und überlegt dabei, was Stel la Mark schon alles verraten haben könnte und wie lange es dauert wird, bis dieser in Lorenzos Job erste Erfolge hat.
    „Die beiden haben sich doch versöhnt, nicht wahr?“, seine Stimme klingt hoffnungsvoll.
    „ Schon. Aber nur, weil Mark sie mit seinen Schleimereien um den Finger gewickelt hat“, antwortet das Mädchen und denkt sofort an sich und Amor. „Wie du mich ständig um den Finger wickelst!“, setzt sie in Gedanken hinzu. „Es gibt allerdings eine Sache, die du dabei vergisst.“ Amor sieht ihr direkt ins Gesicht. „Für Stella ist es Lorenzo, der wieder da ist, nicht Mark.“ Sie seufzt leise. „Warum erklärt er mir nicht einfach, was los ist?“, fragt sie sich, ohne die Frage auszusprechen. Erst jetzt bemerkt sie, dass er seine Augen wieder geschlossen hat. „Ich weiß, dass du Stella nur beschützen wolltest“, beginnt sie ihre Theorie auszuführen: „Sag aber bitte jetzt nicht, dass du die beiden deswegen in diese Geschichte hineingezogen hast?“ Der Junge schweigt.
    „Ach komm schon, sag mir, was los ist!“, bettelt sie ihn in Gedanken an, springt auf und setzt sich neben ihn. „Du willst gar nicht, dass Mark erfolgreich ist!“, sagt sie nach einer Weile. Erst langsam beginnt sie zu begreifen.
    „Ich wusste , dass bei Munichlive ein bestimmtes Pärchen auf mich wartet“, beginnt er endlich und atmet durch. „Ich kannte zwar ihre Namen nicht, aber als ich die beiden kennenlernte, war ich mir sicher, dass sie es sind“, sagt er weiter. Nach einer Weile verfinstert sich sein Gesicht. „Dass ich ausgerechnet dieses Pärchen nicht zusammenbringen werde, ahnte ich da noch nicht. Ich dachte, ich warte den richtigen Augenblick ab und bringe in der Zwischenzeit einfach andere Paare zusammen ...“ Er überlegt. „Der Job war ja perfekt dafür“, schwärmt er. „Das dachte ich zumindest.“ Er atmet ein paar Mal tief durch. „Ich weiß, dass mein Job ein anderer ist, aber ...“ Jetzt unterbricht er sich selbst und überlegt. „Ich habe doch nur auf eine Gelegenheit gewartet“, sagt er. Calopea steht auf und geht näher ans Ufer heran. „Sie haben immer mehr gestritten, obwohl sie sich ständig so nahe waren. Immerzu klaute Mark ungefragt Stellas Ideen und sie ließ es zu, obwohl es ihr ständig das Herz brach“, Amor redet immer leiser: „Da war die ganze Zeit etwas zwischen denen, aber ...“
    „Er hat sie nicht verdient“, liegt ihm die ganze Zeit auf der Zunge, doch er spricht es nicht aus, weil ihm klar ist, dass so nur Menschen denken. Seine Freundin nickt, ohne ein Wort zu sagen, sie dreht sich nicht einmal um. Am Wasser angekommen, setzt sie sich hin, prüft erst mit den Zehen die Wassertemperatur, taucht dann nacheinander ihre beiden Füße, dann auch die Beine ein. Nach einer Weile steht sie auf und macht ein paar Schritte nach vorne. Langsam versteht sie alles.
    „Darf ich dich etwas fragen?“, hört sie hinter sich. Amor lächelt ihr unsicher hinterher . Ein Lächeln, das sie nicht sehen kann, weil sie nicht zu ihm sieht. Stattdessen steht sie bis zu den Knien im Wasser und schaut auf den Grund des Bachs zu den Steinen im Kies unter ihren Füßen. Wieder macht sie zwei Schritte nach vorne, noch mal zwei. „Calopea, bitte, darf ich dich etwas fragen?“, wiederholt er, als nur noch ihr Oberkörper zu sehen ist. Endlich dreht sie sich um.
    „Ich weiß, was du wissen willst“,

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