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Amy on the summer road

Amy on the summer road

Titel: Amy on the summer road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matson Morgan
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ganz früh eine Besprechung«, sagte er, ohne mich anzusehen, warf seine Tasche auf den Rücksitz und ging zur Fahrertür. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. »Ich soll dir Ciao von ihr sagen.«
    »Ah«, sagte ich etwas überrascht und versuchte, nicht enttäuscht zu klingen.
    »Natürlich hab ich ihr gesagt, dass ich das nicht tun werde. Keine Abschiede«, sagte Roger und grinste mich kurz an. Er startete den Motor, setzte den Blinker und fuhr los. »Aber ich soll dir das hier von ihr geben.« Er drückte mir einen Umschlag aus dickem, cremefarbenem Papier in die Hand, auf dem groß und in derselben Handschrift wie auf den Klebezetteln Amy geschrieben stand. »Allerdings hat sie mich gebeten, damit zu warten, bis wir losgefahren sind.«
    »Okay ...«, sagte ich und verstand überhaupt nichts mehr. Ich nahm den Umschlag und öffnete ihn.

    Ich starrte auf den Brief. Er war nett, wenn man mal von dem PS absah, das mich doch ziemlich beunruhigte, um es mal vorsichtig auszudrücken. »Roger«, fragte ich und schielte in Richtung Kofferraum, »gibt es irgendwas, was ich über meinen Koffer wissen sollte?«
    »Äh, wie bitte?«, fragte er mit leicht gerötetem Gesicht und fummelte an seinem iPod herum. »Ah, guck mal, die Interstate.«

    »Roger?!«
    »Ich weiß von nichts«, beteuerte er. »Ich schwör’s. Ich bin hier nur ’ne Randfigur. Sie hat den Koffer heute Morgen runtergebracht und mir eingeschärft, ihn nicht aufzumachen und auch dir erst zu erlauben, ihn zu öffnen, wenn wir unterwegs sind.«
    »Und da hast du einfach so Ja gesagt?«, schimpfte ich und drehte mich auf meinen Sitz in Richtung Kofferraum um, wo mein Gepäck lag.
    »Na ja, sie hat damit gedroht, dass sie sonst das Karnickel auf mich hetzt.«
    Gegen meinen Willen musste ich lachen. Roger lachte mit und klang dabei ziemlich erleichtert. »Hör mal, wir sind jetzt fast bei Fran’s. Sollte es echt was Irreparables sein, sind wir immer noch nahe genug, um umzukehren und die Sache geradezubiegen.«
    Während er das sagte, nahm er die Ausfahrt von der Interstate und fuhr auf einen Parkplatz, auf dem fast ebenso viele Riesentrucks standen wie normale Autos. »Wow«, staunte ich, als wir im Schatten eines gigantischen Sattelschleppers parkten.
    »Ja«, bestätigte er. »Trucker kommen hier gerne her und Studenten auch. Gibt ’ne interessante Mischung. Willkommen in Fran’s Pancake House .«
    Ich stieg aus, lief eilig um das Auto herum und öffnete die Heckklappe. Dann zog ich den Reißverschluss meines Koffers auf und erstarrte. Meine Sachen waren komplett verschwunden.
    Na gut, nicht ganz, wie ich feststellte, als ich den Inhalt durchwühlte. Bronwyn hatte mir meine Unterwäsche gelassen
 – und den grünen Tanga mit dem passenden BH dazugetan. Das »Anyone can whistle «-Shirt war auch noch da, aber alles andere war verschwunden und der Rest stammte von ihr – alles, was ich bei der Party anhatte, außerdem Tanktops, Kleider und Röcke. Ich hörte auf, durch die Sachen zu pflügen, starrte stumm in meinen Koffer und hatte keinen Schimmer, was ich sagen sollte.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte Roger, der sich hinter meinem Rücken herumdrückte. »Ist es sehr schlimm?«
    »Nee. Sie hat mir nur mal eben einen komplett neuen Kleiderschrank verpasst, das ist alles.«
    »Oh.« Er kam näher, wahrscheinlich hielt er es für ungefährlich, weil ich ihm nicht so wütend vorkam, dass ich gleich auf ihn losgehen würde. »Aber das ist doch toll, oder?«
    Ich musterte die vielen schönen Klamotten, die so plötzlich mir gehörten, und auf einmal begriff ich: Bronwyn hatte mir nicht einfach nur neue Sachen geschenkt, sondern mir gleichzeitig meine Tarnung genommen.
    Ihretwegen war es unmöglich geworden, mich weiter zu verstecken. Darüber war ich nicht gerade begeistert und auch nicht über die Tatsache, dass sie, ohne zu fragen, einfach meinen Koffer entführt hatte. Aber die Klamotten waren wirklich toll. Und am Abend zuvor hatte ich mich so hübsch gefühlt wie schon lange nicht mehr. Wahrscheinlich war einfach alles gerade nur ein bisschen viel, was ich zu verdauen hatte, noch dazu vor dem Frühstück. »Ja, ist es«, antwortete ich, zog den Reißverschluss wieder zu und klappte die Hecktür herunter. »Nehme ich jedenfalls an. Wir sollten was essen. Ich bin am Verhungern.«

    Auf dem Weg zum Restaurant ließ sich Roger enthusiastisch über die Pancakes aus, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. In der silbern schimmernden

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