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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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wiederholte, was sie konnte, und MacAran nickte. Ich weiß nicht, wie Sie das alles mitbekommen haben, indem Sie
den Mann lediglich anstarrten , meinte MacAran, aber ich habe den
Eindruck, was Sie sagen, stammt von ihm. Sagen Sie ihm meinen
Dank.
Elizabeth tat es, erleichtert, daß ein h ä ßlicher Zwischenfall vermieden worden war.
Einige von Aldarans M ä nnern wurden von ihrem Anf ü hrer zusammengerufen und f ü hrten MacAran nach draußen. Commander
Britton begleitete sie. Er winkte Evans, bei den Frauen zu bleiben.
Felicia und Lorill Hastur gingen in die entgegengesetzte Richtung
davon und ließen die Terraner allein zur ü ck.
Evans sah Lorill Hastur mit seinem gewohnheitsm ä ßigen ver ä chtlichen Gesichtsausdruck nach.
Evans, seien Sie vorsichtig , sagte Elizabeth m ü de. Zwar war
sie ü berzeugt, daß Evans sie ignorieren w ü rde, aber warnte sie ihn
nicht, w ü rde sie sich schuldig f ü hlen, wenn etwas passierte. Er hat
Ihre Beleidigung verstanden. Ich f ü rchte, Sie haben sich einen Feind
gemacht. Er mag in Ihren Augen noch sehr jung sein, aber er ist bei
seinem Volk ein Mann von ungeheurer Bedeutung, und er hat die
Macht, Sie . zur Rechenschaft zu ziehen, wenn es ihm beliebt. Oh, sicher hat er sie verstanden , spottete Evans. Sie glauben aber auch alles. So etwas wie Telepathie gibt es nicht. Doch
wahrscheinlich hat er Ihnen vorgemacht, daß er all diese Macht besitze. Sein b ö ser Blick weckte in Ysaye den Gedanken, daß sie einen
Feind unter den Eingeborenen gar nicht brauchten. Sie hatten bereits einen in Evans. Er ist nichts als ein junger Snob, der die Fremden pieken wollte, um zu sehen, ob sie zusammenzucken. Sobald wir
alles in die richtige
Ordnung gebracht haben, werde ich daf ü r sorgen, daß er herausfindet, wer hier wirklich das Sagen hat.
Evans stolzierte davon. Elizabeth seufzte. Was ist los,
Liz? fragte Ysaye. Vielleicht ist es besser, ich tue weiter so, als
k ö nne ich nicht h ö ren, was vor sich geht, dachte sie. Es k ö nnte n ü tzlich sein.
Er ist wahnsinnig. Du hast doch geh ö rt, wie er den Hastur-Lord
beleidigt hat , erwiderte Elizabeth. Ysaye fragte sich, warum sie sich
in dieser Form ausdr ü ckte und nicht einfach Lorill Hastur sagte. Wahrscheinlich glaubt er, ich h ä tte die Beleidigung dem Mann ins
Gesicht hinein wiederholt. Er weiß, daß er den Hastur erz ü rnt hat,
aber er m ö chte mir die Schuld in die Schuhe schieben. Dabei ignoriert er bequemerweise die Tatsache, daß du den
Mund nicht aufgemacht hast, bis du Lorill Hasturs Antwort f ü r
Commander MacAran ü bersetztest , betonte Ysaye.
Du hast recht , sagte Elizabeth ü berrascht. Das habe ich nicht
getan. Und Lord Lorill ist zornig, richtig zornig. Er nannte Evans
einen sechsv ä trigen Bastard und deutete an, er k ö nne Evans zum
Duell fordern, wenn er es wage, seine Worte zu wiederholen. Ysaye dachte dar ü ber nach. Eine interessante Beschimpfung. > Bastard < war in vielen Gesellschaften ein kr ä nkender Ausdruck.
Aber was k ö nnte > sechsv ä trig < bedeuten?
Ich vermute, es ist eine Verunglimpfung der Tugend seiner Mutter — oder vielleicht ihrer Vorfahren , antwortete Elizabeth zweifelnd. Eigentlich m ö chte ich es gar ich wissen, aber nach dem Ton
zu schließen, war es etwas nicht sehr Nettes. Jedenfalls w ü rde ich
nicht herumlaufen und diesen Mann grundlos beleidigen. Wenn es
hier einen Duell-Kodex gibt, der Teil des hiesigen Rechts ist, k ö nnte
das Imperium ihn anerkennen. Und in dem Augenblick, als Evans
den Fuß auf Boden setzte, der den Planetenbewohnern geh ö rt, hatte
er sich nach ihren Gesetzen zu richten.
Ich w ü rde hier nicht herumlaufen und irgendwen grundlos beleidigen, auch dann nicht, wenn das Imperium einen Duell-Kodex
nicht anerkennt , erkl ä rte Ysaye. Evans hatte ü berhaupt keinen
Anlaß, diese Show abzuziehen. Das h ä tte einen ernsthaften diplomatischen Zwischenfall hervorrufen k ö nnen. Außerdem sind die Leute
hier uns gegen ü ber sehr gastfreundlich gewesen.
Ganz bestimmt. Und da ist immer noch die Frage, woher sie
wußten, daß wir in dieser H ü tte und in Schwierigkeiten waren , setzte Elizabeth hinzu, an die Sache mit der Telepathie denkend. Ich
meine, wie h ä tten sie ohne die F ä higkeit, Gedanken zu ersp ü ren,
von uns wissen k ö nnen?
Doktor Lakshman gesellte sich zu ihnen. Eine gute Frage , bemerkte Aurora. Wenn sie uns auf diese Weise gefunden haben, l ä ßt sich daraus schließen, daß irgendwer eine ziemlich große Reichweite hat.
Jawohl ,

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