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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Wiebelt
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Er klatschte laut in die Hände und gab den drei Fra u en, die sich augenblicklich um ihn scharrten, hektisch Anwe i sungen.
    „Wir haben keine Zeit, uns hier auszuruhen. Der Feind ist auf dem Weg hierher. Eine unglaubliche Streitmacht unter der Fü h rung General Borgos!“
    Der alte Hauptmann wurde laut und richtete seine Worte an alle Anwesenden. „Mächtige, dampfende Monster, deren Säulen aus weißem Rauch den Himmel berühren, ebnen unaufhaltsam den Weg für das gewaltigste Heer, das ich jemals gesehen habe. Als wir sie erspä h ten, griff uns eine Vorhut an und schlachtete über die Hälfte meiner Männer ab. Sie waren wie wilde Tiere. Nur wenige unserer Gefallenen konnten wir auf dem Rückzug bergen. Seht euch ihre zerschmetterten Körper draußen auf dem Wagen an, dann werdet ihr verstehen, was sich da auf uns zu bewegt!“
    Betretenes Schweigen folgte der fiebrigen Anrede des erschöp f ten Soldaten, der standhaft versuchte, nicht das B e wusstsein zu verlieren. „Wir müssen sofort aufbrechen und die Stadt vor der nahe n den Gefahr warnen, und wenn ihr nicht lebensmüde seid, solltet ihr ebenfalls Schutz in den heiligen Mauern suchen!“
     
    Mit wachsender Begeisterung vernahm Maks die Worte des Truppenführers. „Das ist ja unglaublich!“, flüsterte er aufgeregt, „Borgo greift Elderwall erneut an und das nach zehn Jahren. Aber - von was für Monstern spricht dieser wirre Mensch? Weißt du etwas von irgendwelchen rauchenden Ungetümen?“ Er wan d te sich an Kasim, der zwischenzeitlich aus seiner spirituellen Abw e senheit erwacht war und eilig sein Gewand wieder anlegte.
    Der Dunkelelf hatte die deutlichen Worte ebenfalls wahrgeno m men und beantwortete die Frage des Zwerges mit einem veh e menten Kopfschütteln.
    „Ich habe gerade eine großartige Eingebung, wie wir unb e merkt in die Stadt gelangen, mein blasser Freund“, gedanke n versunken rieb er sich das ausgeprägte Kinn, „er hat einen Totenwagen erwähnt. Wir werden uns unter die Gefallenen mischen und so getarnt, kampflos die Torwachen überwi n den.“ Aufgeregt und überzeugt von seiner Idee, blickte er in die verständnislosen A u gen seines Gefährten.
    „Oh bitte, Kasim! Es ist nicht der ehrenvollste Weg in das Lager des Feindes zu gelangen, aber sicherlich der effektivste. Du bist noch nicht in der Lage, es mit denen da oben aufz u nehmen und ich schere mich ehrlich gesagt einen feuchten Kehricht um die überholten Ehrbegriffe deiner Ahnen. Also lass uns hier ve r schwinden!“
    Ohne auf die verdrießliche Miene seines Begleiters zu achten, machte sich Maks geschäftig auf die Suche nach einem Au s gang und wurde nach wenigen Minuten fündig.
    „Jawohl! Eine Falltür!“, rief er freudig und warf sich dagegen, doch die beiden schweren Flügel, oberhalb einer kleinen Treppe, widerstanden seinen Anstrengungen mühelos. En t nervt gab er auf und fluchte lautstark. „Verdammt noch eins! Würdest du mir vielleicht helfen?“ Ungeduldig stampfte er mit einem Fuß auf den Boden.
    Widerwi l lig setzte sich der Dunkelelf in Bewegung und ging dem ange s pannten Zwergenkönig zur Hand.
    „Na also!“, bemerkte dieser zufrieden und mit vereinten Krä f ten schoben sie die widerspenstigen Türen zur Seite. Loses Erdreich rieselte ihnen entgegen, als die schweren Portale quietschend nach außen schwangen, der kühle Hauch der Nacht das Versteck durchflutete und den Blick in einen sternenklaren Himmel fre i gab. Einzelnes Geäst und abgestorbene Büsche hatten den Ei n gang vor neugierigen Blicken geschützt und lagen jetzt nutzlos um die breite Öffnung herum.
    Als die beiden das Versteck gerade verlassen wollten, kam Gerald aufgeregt die Treppe heruntergepoltert. Völlig außer Atem stützte er sich mit beiden Händen auf seine Knie und hielt den Kopf nach unten. „Habt ihr das gehört?“, keuchte er atemlos, „eine riesige Strei t macht ist auf dem Weg nach Elderwall!“ Er hob langsam sein kahles Haupt und erblickte seine beiden Gäste in Aufbruc h stimmung unterhalb der geöffneten Falltür.
    „Wo wollt ihr denn so eilig hin? Ihr seid hier unten absolut s i cher. Die da oben sind fürs erste versorgt und haben keine A h nung von diesem Raum. Außerdem habt ihr für Inform a tionen bezahlt, die ich euch noch nicht mitteilen konnte!“
    „Die Situation hat sich entscheidend verändert, mein Freund! Wenn die Truppen unserer Herrin auf dem Weg sind, ist ein aufkeimender Widerstand in dieser Stadt völlig nichtig, da es bald nichts

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