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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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»Ich hätte gern einen BushmillsWhiskey mit Wasser.«
      »Aha, Sie wissen Bescheid.«
      »Wenn man wie ich Dooley heißt«, erwiderte Blake, »sollte das auch so sein. Ein Freund von mir hat mir gesagt, ich solle mal hier reinschauen. Ein Kerl namens Barry.«
      Der alte Mann schob ihm den Drink zu. »Kann mich nicht an ihn erinnern.«
      »Genehmigen Sie sich auch einen.« Der Alte goss sich einen doppelten Whiskey ein und kippte ihn gleich hinunter.
      »Er hat mir erzählt, er sei hier immer bei einem Stammtisch gewesen, den Söhnen Erins.«
      »Ach so, aber das waren bloß eine Hand voll Kerle, vier oder fünf. Nichts Besonderes, bis auf den Senator.«
      »Ein Senator?«
      »Klar, Senator Michael Cohan. Ein wirklich netter Typ.«
      »Das ist ja interessant. Wer waren denn die anderen?«
      »Warten Sie mal – das waren Patrick Kelly, der hat hier in der Nähe eine Menge gebaut; und Tom Cassidy, dem gehört eine Kette von irischen Pubs… Wer war sonst noch dabei?« Er überlegte stirnrunzelnd.
      »Noch einen Drink?«
      »Ja, wenn’s recht ist, danke.« Er schenkte sich ein, trank das Glas zur Hälfte leer und nickte. »Genau – Brady, Martin Brady. Ein Kerl von der Gewerkschaft. Übrigens hab ich gehört, dass es ihn letzte Woche erwischt hat.«
    »Was meinen Sie damit?«
      »Na ja, irgendjemand hat ihn umgelegt, als er eines Abends aus dem Fitnesscenter kam.« Der Alte beugte sich näher zu Blake. »Es heißt, er soll Schwierigkeiten mit der Mafia oder so gehabt haben, Sie verstehen?«
      »Ja, klar… Aber sagen Sie doch mal, wann treffen sich denn die Söhne Erins? Ich meine, an welchem Abend?«
      »Ach, eigentlich nicht regelmäßig, bloß hin und wieder mal. Sie sind schon seit Monaten nicht mehr hier gewesen.«
      »Wirklich?« Blake schob einen Zwanziger über die Theke. »Da habe ich wohl meine Chance verpasst, wie es scheint. War nett, mit Ihnen zu reden. Behalten Sie den Rest.«
      »Danke sehr.«

      Als er wieder im Wagen saß, rief er über sein Handy Alice an. »Notieren Sie…« Er nannte ihr die Namen der Mitglieder des Stammtischs. »Schauen Sie im Computer der Polizei von New York nach, ob es genauere Informationen über den Mord an Brady gibt. Ich bin jetzt auf dem Weg ins Pierre. In einer Stunde melde ich mich wieder bei Ihnen.«
      »Warum komme eigentlich ich nie ins Pierre? Warum nur Sie?«
      »Weil ich ein äußerst wichtiger Mann bin, Alice.«
      »Ja, und gerade Ihr übersteigertes Ego macht Sie so attraktiv.«

      Blake saß bei einem Kaffee und Sandwiches in seinem Zimmer, als Alice ihn zurückrief. »Sitzen Sie?«
      »So schlimm?«
      »Das kann man wohl sagen. Ich sollte doch den Mord an Brady überprüfen?«
      »Ja, genau.«
      »Nun, ich habe beschlossen, auf alle Fälle mal nachzuschauen, ob vielleicht auch die anderen Namen im Computer des New York Police Department zu finden sind. Es könnte ja sein, dass diese Söhne Erins wirklich irgendwas mit der anderen Geschichte zu tun haben.«
      »Und?«
      »Die Gruppe an sich ist zwar nicht erwähnt, aber Brady, Kelly und Cassidy stehen drin.«
      »Weiter.«
      »Sie sind alle erschossen worden, Blake. Zuerst Brady bei irgendeinem Straßenraub; drei Abende später Cassidy, angeblich gab’s da eine Schutzgelderpressung; und wieder drei Tage danach Kelly bei einem Raubüberfall, während er in der Nähe seines Hauses in Ossining eine Joggingrunde drehte.«
      »Mein Gott«, sagte Blake verblüfft, »das gibt’s doch nicht.«
      »Die Zeitungen haben natürlich darüber berichtet, aber kein Mensch hat diese Fälle miteinander in Verbindung gebracht. Wenn man nichts von den Söhnen Erins weiß, kommt man ja nicht auf den Gedanken, dass etwas anderes dahinter stecken könnte.«
      »Das ist wahr.«
      »Werden Sie es der Polizei melden?«
      »Ich bin nicht sicher. Was ist mit Senator Cohan?«
      »Sein Name steht nicht im Computer des NYPD, aber schließlich lebt er ja auch noch. Er war gestern Abend im Fernsehen.«
      »Weswegen?«
      »Ach, der Frieden in Irland, wie üblich. Davon redet doch im Moment jeder. Er fliegt nach London, um sich ein bisschen wichtig zu machen und bei seinen irisch-amerikanischen Wählern Pluspunkte zu sammeln. Was soll ich als Nächstes tun?«
      »Sie kennen doch diese Vollmachten, die wir im Büro haben, die Blankoformulare mit dem Siegel und der Unterschrift des Präsidenten. Füllen Sie mir eine aus und

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