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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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jetzt an diese ganze Angelegenheit auf meine Weise angehen.«
      »Gott helfe Simon Carter«, grinste Dillon.

      Der Daimler passierte die bewachten Tore zum Amtssitz des Premierministers in der Downing Street. »Ich glaube nicht, dass es lange dauert«, meinte Ferguson.
      »Klar. Ich bin das Warten gewohnt, wenn wir hierher kommen.« Dillon grinste. »Wenn man einen Mann fürs Grobe braucht, bin ich ganz nützlich, aber trotzdem eine Peinlichkeit für den hohen Herrn dort drin.«
      »Ich würde an Ihrer Stelle die Times lesen. Das ist immer sehr lehrreich.« Ferguson und Blake stiegen aus.
      Der Polizist vor der Tür salutierte, und ein Referent begrüßte sie lächelnd. »Brigadier, Mr. Johnson – der Premierminister erwartet Sie.«
      Er führte die beiden Männer die Treppe hinauf, vorbei an den Porträts aller vorherigen Premierminister, und einen Korridor entlang. Dann klopfte er kurz an die Tür des Arbeitszimmers. Der Premierminister saß hinter seinem Schreibtisch und stand auf, um Ferguson die Hand zu schütteln.
      »Brigadier.«
      »Premierminister – als Sie Ihr Amt antraten, haben wir auch über meine besondere Position gesprochen. Erinnern Sie sich, dass ich erwähnt habe, im Weißen Haus gebe es eine ähnliche Einrichtung?«
      »Der Keller?«
      »Ja, und das ist Blake Johnson, der ihn leitet.«
      Der Premierminister begrüßte Blake mit einem Händedruck. »Nehmen Sie Platz, meine Herren. Sie haben nicht erwähnt, dass es sich um eine so schwerwiegende Sache handelt.«
      »Leider ist es so«, sagte Ferguson.
      »Dann erzählen Sie.«
      Als Ferguson fertig war, schüttelte der Premierminister den Kopf. »Eine unglaubliche Geschichte. Was passiert als Nächstes?«
      »Mr. Johnson wird dem Präsidenten Bericht erstatten müssen. Ich würde vorschlagen, er spricht am besten gleich nachher von meinem Büro aus mit ihm.«
      »Einverstanden. Zufälligerweise muss ich heute Abend selbst noch mit dem Präsidenten einige Aspekte des Friedensprozesses in Irland erörtern. Ich werde diese Angelegenheit mit ihm diskutieren und dabei auch betonen, dass ich völliges Vertrauen in Sie und Mr. Johnson habe.«
      »Und was ist mit dem stellvertretenden Direktor der Sicherheitsdienste?«
      »Was hat er damit zu tun?«, erwiderte der Premierminister ruhig. »Er weiß schließlich von nichts, das hat Simon Carter Ihnen doch versichert, und eine Akte existiert seinen Worten zufolge angeblich auch nicht. Diese Angelegenheit scheint mir genau so eine Aufgabe zu sein, um die Sie sich auf Wunsch meiner Vorgänger und mir selbst kümmern sollten, Brigadier – also kümmern Sie sich darum.«
      »Sie haben mein Wort, Premierminister.«

      Leider hatte Blake kein Glück bei seinem Versuch, mit dem Präsidenten zu sprechen. Man verband ihn schließlich mit der Sekretärin des Stabschefs, die ihm mitteilte, der Präsident sei in Boston, wo er eine Rede halte, anschließend fahre er für einen dreitägigen Kurzurlaub in sein Haus auf Nantucket. Als Nächstes sprach Blake mit seiner Sekretärin Alice Quarmby. Er benutzte dazu die abhörsichere Leitung, um ganz offen reden zu können.
      »Ich habe mir schon Sorgen um Sie gemacht«, sagte Alice.
      »Mit Recht. Dieser Barry ist entkommen, aber mich hätte es fast erwischt. Zu seiner Truppe, den Söhnen Erins, sollen auch einige Leute in New York gehören. Überprüfen Sie das mal, vielleicht finden Sie irgendwas raus.«
      »Sofort.«
      »Ich muss rasch wieder zurück. Erkundigen Sie sich, ob es irgendeine Militärmaschine gibt, die heute noch England verlässt.«
      »Ich sage Ihnen gleich Bescheid.«

      Bei der abschließenden Besprechung in Fergusons Büro meinte Hannah schließlich: »Es scheint, dass wir hier bei uns nichts mehr tun können.«
      »Ja, es ist jetzt an dir, mein Alter«, sagte Dillon. »Der New Yorker Ableger der Söhne Erins.« Er lachte. »Klingt wie einer dieser Pubs im irischen Stil.«
      »Weißt du, das ist gar kein übler Gedanke«, erwiderte Blake.
      »Womit immer noch die Geheimnisse des Weißen Hauses bleiben«, sagte Hannah. »Und das klingt wie ein Krimi von Agatha Christie.«
      »Nur sind diese Krimis gewöhnlich sehr einfach gestrickt«, bemerkte Ferguson.
      »Es war immer der Butler«, grinste Dillon.
      »Das nicht, aber es gibt üblicherweise nicht mehr als ein Dutzend Leute, die sich ein Wochenende lang in einem Landhaus aufhalten, und einer von ihnen muss es

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