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An hoechster Stelle

An hoechster Stelle

Titel: An hoechster Stelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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sorgen kann, dass Sie in Form sind. Denn was ist, wenn Sie tatsächlich dem Verbindungsmann begegnen?«
      »Sie kommen also mit? Sie sind dabei?«
      »Und ob. Irgendjemand muss ja auf Sie aufpassen.« Hedley nahm ihr die Coltpistole ab, überprüfte sie und reichte sie ihr

    zurück. »Okay, nehmen Sie die korrekte Haltung ein und erinnern Sie sich an das, was ich Ihnen beigebracht habe.«

    New York Washington

Elf

      Blake saß in Parkers Büro, trank Kaffee und verspeiste hungrig ein Schinkensandwich. Draußen herrschte ein miserables Wetter, wie immer Ende März, mit Schneegriesel, der gegen das Fenster trieb.
      Die Tür öffnete sich, und Parker kam in Hemdsärmeln herein.
      »Man hat mir schon gesagt, dass du hier bist… Oh, wie ich sehe, hast du dich bereits selbst eingeladen. Guten Appetit.«
      »Ich komme gerade mit dem Flieger aus Washington. Das Wetter war so schlecht, dass kein Frühstück serviert werden konnte.«
      »Geschieht dir recht, was musst du auch durch die Gegend fliegen, als ob du zum Jet-set gehörtest.« Parker griff nach dem Telefon und bestellte weitere Sandwiches und Kaffee. »Steckst wohl tief in der Scheiße, mein Freund?«
      »Wie bitte?«
      »Komm schon – es betrifft Cohan. Sämtliche Zeitungen berichten von diesem bedauerlichen Unglücksfall, aber wir beide wissen es besser.«
      Ohne anzuklopfen, kam seine Assistentin, eine ältere Beamtin, herein und stellte Kaffee und Sandwiches auf den Tisch.
      »Nehmen Sie meine Portion. Ich habe bereits Nachschub bestellt, weil ich mir schon dachte, dass dieser Herr aus dem Weißen Haus Ihnen alles wegputzt.«
      »Was für ein Schätzchen«, grinste Blake, nachdem sie wieder gegangen war, »und was für einen gesunden Appetit du hast. Das ist viel zu viel für dich. Schließlich musst du auf dein Gewicht achten.« Damit nahm er sich noch ein Sandwich.
      »Du kannst mich mal«, entgegnete Parker und bediente sich ebenfalls. »Also, was gibt’s?«
      »Ganz einfach. Die Söhne Erins sind alle miteinander an dem großen Stammtisch im Himmel versammelt. Cohan, Ryan, Kelly, Brady, Cassidy – das sind fünf.« Blake trank einen Schluck Kaffee. »Du bist ein erfahrener Bulle und schon etliche Jährchen in diesem Beruf. In wie vielen Mordfällen hast du ermittelt?«
      »Hundertsiebenundvierzig. Ich führe Buch.«
      »Und wie lautet dein Urteil? Du glaubst doch auch nicht, dass es um eine Sache zwischen Katholiken und Protestanten geht, oder?«
      »Quatsch.« Parker schluckte den Rest seines Sandwichs. »Das Motiv ist ganz klar Rache.«
      »An den Söhnen Erins, die für irgendwas verantwortlich gemacht werden.«
      »Würde ich sagen.«
      Blake nickte. »Ich auch. Aber das bringt uns noch immer nicht weiter. Ich habe über Cohan nachgedacht. Warum hat man ihn nicht in New York umgelegt wie die anderen? Es hat nicht zufällig irgendwelche versuchten Einbrüche in sein Haus gegeben oder so etwas?«
      »Schauen wir mal nach.«
      Parker setzte sich an seinen Computer. »Nein, keinerlei Berichte dieser Art. Aber Sekunde mal. Das ist interessant.«
      »Was?«
      »Letzte Woche wurden zwei Typen in einer Gasse neben Cohans Haus erschossen. Typische Straßengangster. Die Autopsie ergab, dass sie jede Menge Alkohol und Spuren von Kokain intus hatten. Beide waren polizeibekannte Straßendealer, einer von ihnen betätigte sich auch als Zuhälter.«
      Blake konnte kaum seine Aufregung zügeln. »Was für eine Waffe war es?«
      Parker rief den entsprechenden Bericht auf und lehnte sich zurück. »Guter Gott, eine .25er Coltpistole. Warte, ich probier mal was.« Er tippte hastig auf die Tasten. »Na bitte. Du hast geglaubt, nur die vier Mitglieder der Söhne Erins seien mit derselben Waffe erschossen worden. Hier hast du noch zwei weitere Opfer.«
      Blake war verblüfft. »Aber warum diese beiden?«
      Parker überlegte einen Moment. »Na ja, die Gegend, in der Cohan gewohnt hat, ist ziemlich exklusiv. Diese Kerle dagegen waren kleine Ganoven. Vielleicht kamen sie bloß gerade vorbei.«
      »Du meinst, sie waren schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort?«
      »Woher soll ich das wissen? Ich suche ja nur nach irgendeiner plausiblen Erklärung. Möglicherweise hat jemand auf Cohan gewartet, und da sind diese beiden zufällig aufgekreuzt.«
      Blake nickte. »Klar, Mann!«
      »Und was willst du jetzt machen?«
      »Ich schaue mir mal den Tatort an.«
      Er stand auf.

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