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Anansi Boys

Anansi Boys

Titel: Anansi Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Gaiman
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Felsvorsprüngen zu ihm zurückgeworfen. Tot t o t tot tot tot, sagte das Echo. »Deswegen bin ich ja hergekommen.«
    Löw e sagte : »Ic h hab e nicht s ü b ri g fü r di e Spinn e Anan si. Einmal, vor langer Zeit, hat er m ich an einen Holzklotz festgebunden und m i ch von einem Esel durch den Staub schleifen lassen, bis zum Sitz von Mawu, der alle Dinge schuf.« Er knurrte ob der Erinnerung, und Fat Charlie wünschte sich weit f o rt.
    »Geh weiter«, sagte Löwe. »Vielleicht gibt es hier jemanden, d e r dir helfen will, aber ich bin es nicht.«
    Elefant sagte: »Ich auch nicht. Dein Vater hat m ich reingelegt und me in Bauchfett gefress e n. Er sagte, er wolle m ir Schuhe machen, und hat m i ch gekocht, und dann hat er gelacht, a l s er sich den Ba u ch vollsch l ug. Ich habe das nicht vergessen.«
    Fat Charl i e ging we i ter.
    Im nächsten Höhleneingang s t and ein Mann in einem schicken grünen A n zug und einem flotten Hut mit einem Band aus Schlangenhaut. Er zis c hte, als Fat Char l ie sich näherte. »Geh weiter, Anansi-Junge«, s a gte Schlange m it einer Stimme, die ein trocken e s Klappern war. »Deine ganze verda m m t e Famil i e, nichts als Arger. Ich lass mich nicht reinziehen in euren Schlamassel.«
    Die Frau in der nächsten Höhle war sehr schön, ihre Augen wie schwarze Öltropfen und die Schnurrhaare schneeweiß vor der dunklen Haut. Sie hatte zwei Reihen von Brüsten auf der Vorderseite.
    »Ich kann t e deinen Vater«, sagte sie. »Es ist lange her. Huh.« Sie schüttelte erinnernd den Kopf, und Fat Charlie kam sich vor, als habe er ger a de einen inti m en Brief gelesen. Sie b l ies Fat C h arlie ei n e n Kuss zu, schüttelte jedoch den Kopf, als er Anstalten m ac h te, sich ihr zu näher n .
    Er ging weiter. Ein toter Baum ragte vor ihm aus dem Boden wie ein Gewirr aus a lten grauen Knochen. Die Schatten wurden jetzt länger, denn die Sonne sank langsam am endlosen Himmel, war schon unterhalb des Punktes, wo die Klippen sich hinunter in das Ende der Welt stürzten; das Auge der Sonne war ein m onströser goldorangefarbener Ball, und all die weißen Wölkchen darunter waren golden und purpurrot a ngehaucht.
    Es kam des Assyrers gewaltige Macht, d achte F a t Charlie, eine Gedichtze i le, aus längst versunkenen Zeiten des Englischunterrichts ins Gedäc h tnis zurü c kgespült. Die Kohorten, sie glänzten i n gü l dener Pracht. Er versuchte sich zu erinnern, was Kohorten waren, aber er kam nicht darauf. Wahrscheinlich, befand er, e i ne spezielle Art von S t reitwagen.
    Etwas bewegte sich, gleich neben seinem Ellbogen, und jetzt erst be me rkte er, dass d a s, was er für einen braunen Felsstein unter dem toten Baum gehalten hatte, ein sandfarbener Mann war, m it Fle c ken auf dem Rüc k en wie bei einem Leoparden. Seine Haa r e waren sehr lang und sehr schwarz, und als er l ächelte, zeigte er die Zähne einer großen Katze. Er lächelte nur kur z , und es lag keine Wä r m e, kein Humor, keine Freundschaft in diesem Lächeln. Er sagte: »Ich b i n Tiger. Dein Va t e r hat mich auf hundertfache Art verletzt und auf tausendfache Art beleidigt. Tiger vergisst nicht . «
    »Es tut m i r leid«, sagte Fat C h arlie.
    »Ich begleite dich«, sagte Tiger. »Ein kurzes Stück. Du sagst, Anansi sei tot?«
    »Ja.«
    »Tja. Ja, j a . Er hat m i ch so oft an der Nase heru m g eführt. Einst hat alles m ir gehö r t – die Geschichten, die Sterne, alles. Er hat es m ir alles g e stohlen. Jetzt, wo er tot ist, werden die Leute v ielleicht aufhören, diese verdammten Geschichten über ihn zu erzählen. Und über m ich zu lachen.«
    »Das glaube ich ganz besti m m t«, sagte F a t C h arlie. »Ich habe nie über dich gelacht.«
    Augen von der Farbe geschl i ffene r S m aragd e blitzten im Gesicht des Mannes. »Anansis Blut bleibt Anansis Blut«, sagte er n u r. »Der Apfel fällt nie weit vom Stamm.«
    »Ich bin nicht me in Vater«, sagte Fat C h arlie.
    Tiger fletschte die Zähne. Sie w a ren sehr scharf. »Man darf einfach nicht hergehen und die Leute dazu bringen, über alles zu lac h en«, erläuterte Tiger. »Das ist eine große, ernste Welt da draußen; da g i bt es nich t s zu lachen. Nicht die Spur. Man m u ss die Kinder Furcht lehren, m u ss sie lehren zu zit t ern. Grau s a m zu sein. Man muss sie lehren, die Gefahr in der Dunkelheit zu s e in. Sich i m Schatten verstecken, dann m it ein, zwei S p rüngen heran, zupacken und töten. Weißt du, was der wahre Sinn des Lebens ist?«
    »Äh m «,

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