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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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diesem Raum verbirgt. Ist der Schatz seinen Tod wirklich wert?«
    Slag runzelte die Stirn. »Ehrlich gesagt habe ich mir schon gedacht, dass du nicht einverstanden bist. Was mich betrifft – ich lasse dafür gern hundert minderbemittelte Ritter ins Messer laufen.«
    Sie wandte sich ab. »Mach bloß schnell!«
    Malden hingegen griff eifrig nach der Eisenstange. »Wollen wir?«, fragte er mit neu erwachter Begeisterung. Er stemmte ein Ende der Stange gegen den Türpfosten und machte sich an die Arbeit. Slag griff ebenfalls nach der Stange, und gemeinsam hatten sie Erfolg. Die Tür knirschte lautstark, als wäre sie mit ihrem Rahmen verschmolzen, aber sie bewegte sich Zoll um Zoll.
    Die Tür war fast offen, als Malden ein Insekt am Ohr vorbeifliegen hörte. Plötzlich ließ Slag die Stange los. Ohne Vorwarnung verdoppelte sich ihr Gewicht in Maldens Händen, und er konnte bloß zurückspringen, während das Metall polternd auf dem Boden landete.
    »Ist sie für dich zu schwer geworden?«, fauchte Malden und fuhr zu dem Zwerg herum.
    Slag antwortete nicht. Er war damit beschäftigt, einen Pfeil aus dem Hals zu ziehen.

Kapitel 45
    Malden griff auf der Stelle nach einer Kerze und untersuchte die Wand neben der Tür. Er brauchte nicht lange, um das Gesuchte zu finden – ein in den Stein gebohrtes Loch von der Breite seines kleinen Fingers auf genauer Halshöhe eines Zwerges. Es war im Kerzenlicht nur schwer zu erkennen, aber er vermutete, dass sich im Innern eine Feder befand.
    Eine klassische Falle, wie er sie sofort erkannt hätte, wäre sie für ein Opfer von menschlicher Körpergröße gedacht gewesen. Man hatte das Loch durch die Mauer gebohrt und die Feder angebracht. Auf der anderen Seite der Mauer führte wahrscheinlich ein Draht von der Tür zur Feder. Als Slag und er die Tür geöffnet hatten, war der Draht gerissen und hatte die Feder ausgelöst. Jeder, der sich in der Nähe der Tür befand, wäre von dem Pfeil getroffen worden.
    Wer den Pfeil angebracht hatte, vermochte Malden nicht zu sagen – vermutlich handelte es sich um denselben Unbekannten, der im Barrikadenraum die Falle mit den Eisenspitzen angebracht hatte.
    »Verflixt!«, rief er. »Mehr als offensichtlich, wenn man darauf gefasst ist!«
    »Logisch, mein Junge«, sagte Slag. Er zog sich endlich den Pfeil aus der Haut und warf ihn zu Boden. »Brennt ein bisschen.« Er sah zu Malden hoch. Als sich ihre Blicke kreuzten, wusste der Dieb sofort, dass etwas nicht stimmte. Und er hatte auch eine ziemlich genaue Vorstellung, was es war.
    »Ich war so verdammt nahe dran«, flüsterte Slag.
    »O nein«, sagte Malden. »Das kann nicht sein. Ich … es tut mir so leid, alter Mann.«
    Der Zwerg nickte und wandte sich ab. Dann taumelte er zwei Schritte von der Tür weg und stieß einen Schmerzensschrei aus, der durch die verlassene Schmiede hallte. Die Schmerzen mussten unerträglich sein, denn er krümmte sich zusammen und zitterte am ganzen Leib.
    Cythera sah mit weit aufgerissenen Augen zu Malden herüber, dann eilte sie mit ihrem Licht herbei. »Slag – geht es dir nicht gut?«
    »Was ist das für eine bescheuerte Frage?«, keifte der Zwerg. »Nein, natürlich nicht.«
    »Gift!«, rief Cythera, als sie neben Slag in die Hocke ging. Der Zwerg legte einen Arm um ihre Taille und ließ sich helfen. Sanft bettete sie ihn auf den Boden, leerte ihren Rucksack und rollte ihn zusammen, damit er ein Kopfkissen hatte. Er wollte sich aufsetzen, aber sie drückte ihn nach unten. »Nein, Slag, beweg dich nicht! Ruh dich einfach aus.«
    »Nein«, sagte Malden und kniff die Augen zusammen. »Nein, verflucht. Nicht das auch noch.«
    Er konnte nicht viel tun. Er wickelte sich das Umhangende um die Hand und hob den Pfeil auf. Er war aus sehr leichtem Holz gefertigt und mit Taubenfedern befiedert. Die Spitze sah sehr scharf aus. Er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass dieses Geschoss keine achthundert Jahre lang gewartet hatte, um jemanden zu töten. Der Mechanismus wäre verrostet, oder der Pfeil selbst wäre zerfallen. Diese Falle war erst kürzlich eingerichtet worden, innerhalb der letzten Tage. Und sie sah so gar nicht nach einer Arbeit der Wiedergänger aus. Die Untoten verzehrten sich danach, Lebende zu töten, keine Frage, aber über solche technischen Fertigkeiten verfügten sie nicht.
    Der Tropfen einer strohfarbenen Flüssigkeit rann am Pfeilschaft entlang, und Malden roch daran, bevor er ihn wieder fallen ließ. »Kein Geruch nach Schierling.«
    »Mein

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