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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Chandler
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selten infrage, weil er wusste, dass sie ein gemeinsames Ziel hatten. Und nun wollte Croy Malden in das gleiche Vertrauensverhältnis einbeziehen. Angesichts dieser Erkenntnis lief ihm eine Gänsehaut über den Rücken.
    Und sorgte für einen merkwürdigen Stolz. Zwar hatte er nicht vor, sich diesem Vertrauen als würdig zu erweisen, aber irgendwie war es … nett, dass ein Mann wie Croy so große Stücke auf ihn hielt.
    Malden musste innerlich lachen. Er hatte einfach zu viel Zeit mit dem fahrenden Ritter verbracht. Allmählich glaubte er tatsächlich an den Unsinn, den Croy verzapfte. Es war besser, diese Entwicklung im Keim zu ersticken.
    Die Straße teilte sich, und Malden lenkte den Wagen nach Süden, sodass sich die untergehende Sonne zu ihrer Rechten befand. Mittlerweile waren die Pferde noch langsamer geworden, als sie eine Meile weiter in den Hof eines Meilenhauses einfuhren. Sie befanden sich inzwischen auf der Straße nach Rotwehr, und Croy erzählte Malden, dass die Meilenhäuser an dieser Straße nach den Neun Gelehrten Künsten benannt waren. Das Schild über der Tür zeigte die Sternenkonstellation namens Troll, und das Haus hieß Zum Astrologen .
    Wände und Decke waren mit Zinnsternen geschmückt, und statt der üblichen ärmlichen Wirtsstube fanden sie Musik, Wärme und einen Jungen vor, der zwei Kannen Ale trug. Er deutete mit dem Kopf auf einen freien Tisch. Es herrschte nicht viel Betrieb, aber es gab einen stetigen Strom an Gästen. Die Gäste schienen Kaufleute und Händler zu sein, Reisende auf der Straße zwischen Rotwehr und Helstrow. Männer, die Geld ausgeben konnten. Sie lachten, und ihre Gesichter waren vom Ale gerötet.
    »Hier gefällt es mir schon besser«, sagte Malden und bestellte. Wieder gab es Eintopf, aber einige Speckbrocken sorgten wenigstens für leidlichen Geschmack. Hastig leerte Malden seine Schüssel und bestellte sofort eine zweite sowie einen weiteren Becher Ale.
    Schließlich war es womöglich die letzte Mahlzeit, die er mit dem Zwerg und dem Ritter teilte. Vielleicht sah er Cythera nie wieder. Er beschloss, sich volllaufen zu lassen.
    Croy ging früh zu Bett. Cythera blieb lange genug, um sich das erste Lied einer Musikantengruppe anzuhören. Die Musik war genauso ländlich wie die Instrumente – eine Schalmei, ein alter Dulcimer und eine Fiedel –, aber sie klang ausgelassen und lebendig, und die Lieder hatten die üblichen traditionellen und damit zweideutigen Texte. Malden ertappte sich dabei, rhythmisch auf den Tisch zu klopfen, und selbst Slag nickte zur Melodie.
    Als das erste Lied mit großem Beifall endete, stand Cythera auf und ging. »Wenn ich bleibe, tanze ich irgendwann noch und komme gar nicht mehr zum Schlafen«, verkündete sie.
    Malden stolperte beinahe über seinen Stuhl, so hastig sprang er auf. »Schöne Träume, verehrte Dame!«, rief er.
    Sie musterte ihn fragend, aber als er nichts mehr hinzufügte, nickte sie Slag zu und verließ die Gaststube.
    »Bei der hast du so viele Aussichten wie ein Arschloch«, meinte Slag, als sich Malden wieder setzte. »Welche Frau tauscht schon einen Ritter gegen einen Dieb ein? Es sei denn, Menschenfrauen unterscheiden sich grundsätzlich von Zwergenfrauen.«
    Malden schüttelte den Kopf. »Einige von ihnen vielleicht. Slag, sag mal, hat Cutbill in Helstrow einen Mittelsmann?«
    »Falls ja, hat er es mir nie verraten«, erwiderte der Zwerg. »Glaubst du, ich kenne seine Geheimnisse? Und warum fragst du überhaupt?«
    »Ein kluger Mann würde keinen Fuß in das Vincularium setzen. Ein kluger Mann nähme die Füße in die Hände, solange er dazu noch Gelegenheit hat. Oh, ich weiß, du hast deine Gründe, uns zu begleiten. Aber die verrätst du wohlweislich niemandem. Vermutlich ein Zwergenhort aus Gold, der irgendwo vor Jahrhunderten versteckt wurde.«
    Slag verzog keine Miene. Malden ahnte, dass er der Wahrheit ziemlich nahegekommen war.
    »Aber ich«, fuhr der Dieb fort, »werde dabei eher sterben als reich werden. Ich ziehe in Betracht, ab sofort allein weiterzumachen.«
    »Du willst dich ohne Erklärung einfach aus dem Staub machen – das meinst du doch«, mutmaßte Slag.
    »Ich finde in Helstrow mein Glück«, flüsterte Malden. »Besser ein lebender Dieb als ein toter Held, richtig?«
    »Nun, wenn du dich davonmachst«, erwiderte der Zwerg und verzog die Lippen, als hätte er in eine Zitrone gebissen, »dann viel Glück, mein Sohn.«
    »Siehst du. Ist doch gar nicht so schwer, einem Mann alles Gute zu

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