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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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gedrungenen Nacken hatte, gelang es erst nach mehreren Versuchen. Zunächst wollte das Tier den Lappen fressen, ließ ihn dann aber angewidert liegen und bewegte sich wieder auf den Dschungel zu, aus dem es gekommen war.
    Andas war aufgesprungen und beeilte sich, die Rampe herunterzulassen. Kurz darauf stand er auf dem Boden und rannte auf das Stück Stoff zu. Es war zerrissen und blutbefleckt. Es war ein Teil von Turpyns Einheitsanzug!
    Die Spuren, die das Biest hinterlassen hatte, waren deutlich zu erkennen. Sie mußten zum Ziel führen. Andas rannte zum Schiff zurück.
    Grasty weigerte sich, das Schiff zu verlassen. Elys Angebot, freiwillig mitzukommen, lehnten Andas und Yolyos ab. Also machten sich die beiden Männer allein auf die Fährte. Die Spur führte zu den verfallenen Gebäuden, die vom Dschungel überwuchert waren. Vor einer dieser Ruinen fanden sie, was sie suchten.
    Der Anblick war scheußlich. Sie gruben mit den Händen rasch ein Grab und warfen das, was von dem Veep übriggeblieben war, hinein. Der Salariki verzog sein Gesicht und schnüffelte. Als sie ihre Arbeit beendet hatten, deutete er auf eine der Ruinen. »Dort haust ein wildes Tier, das fürchterlich stinkt. Turpyn muß es aufgescheucht haben. Vielleicht hatte es Junge, die es verteidigen mußte. Wir müssen hier verschwinden, ehe das Biest zurückkommt. Wenn wir nur Waffen hätten.«
    Andas war es nur sehr recht, schnellstens zum Schiff zurückzukehren. Auch er kam sich ohne Waffe nackt vor.
    »Was mochte der Veep hier nur gesucht haben?« meinte Andas. »Waffen oder eine Mitteilung?«
    »Ist das nicht unwichtig? Er hat den Tod gefunden. Hoffentlich schnüffelt das Biest jetzt nicht hinter uns her«, sagte Yolyos.
    Während sie zum Schiff zurückkehrten, schauten sie sich ständig nach allen Seiten um. Doch es zeigte sich nichts. Als sie zum Flugfeld kamen, atmete Andas erleichtert auf. Sie konnten jetzt nach Inyanga fliegen. Doch was würde er dort vorfinden? Eine lauernde Gefahr, ähnlich der, mit der der Veep nicht gerechnet hatte?
    »Haben Sie ihn gefunden?« fragte Elys, nachdem sie über die Rampe das Schiff betreten hatten.
    »Er ist tot«, sagte Andas.
    »Tsiwon auch«, murmelte sie.
    Zwei Leidensgenossen waren von ihnen gegangen. Vielleicht stellte sich beim Ende der Reise heraus, daß sie die glücklichsten waren. Doch Andas war zu jung, um lange darüber nachzudenken. Er ging entschlossen zur Kommandobrücke. Je eher sie starteten, desto besser. Er sah den Salariki mit der Kurskarte in der Hand. Er blickte Andas nachdenklich an, ehe er sich in den Pilotensitz setzte.
    »Sind Sie Ihrer Sache sicher, Prinz?«
    »Wir, kommen zumindest in eine Welt, die ich kenne. Dort werde ich eine Chance haben. Und ich werde dafür sorgen, daß Sie alle Ihre Heimatplaneten erreichen. Als Prinz …«
    »Wenn Sie immer noch ein Prinz sind«, erinnerte ihn Yolyos. »Man soll die Trophäen nicht zählen, ehe sie nicht an der Wand hängen, wie man bei uns sagt.«
    Andas wollte lächeln und merkte, daß er eine Grimasse schnitt. »Ich werde alle Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.«
    Ehe sie die Kurskarte in den Schlitz für den Computer steckten, hatten sie noch eine traurige Pflicht zu erfüllen. Tsiwon wurde in eine Decke gehüllt, von Bord gebracht und in ein rasch ausgehobenes Grab gelegt. Elys zögerte, während die Männer Steine suchten, um eine Art Hünengrab zu bauen.
    »Ich weiß nicht, an welche Mächte er glaubte«, sagte sie mit leiser Stimme, »doch es wird sicher jemand geben, der ihn in den ewigen Schatten willkommen heißt.« Die Männer blieben einen Augenblick stehen. Alle wünschten dem Stadtbaumeister von Naul, von dem sie so wenig wußten, alles Gute für seine lange Reise, von der es keine Wiederkehr gab.

 
6.
     
    An welcher Stelle würden sie auf Inyanga landen? Die Frage beschäftigte Andas Tag und Nacht. In seinen Träumen sah er Triple Towers in Ruinen. Vielleicht erwartete ihn auch eine Abteilung des Sicherheitsdienstes, um ihn für Taten, die sein Double begangen hatte, zu inhaftieren. Resigniert stellte er fest, daß er überhaupt nichts planen konnte, ehe er wußte, woran er war.
    Yolyos unterbrach seine Gedanken. »Da wir keine Waffen an Bord haben, werden Sie sich auf Ihren Verstand und Ihre zwei Fäuste verlassen müssen. Eins steht fest: Dieses Schiff unternimmt illegale Flüge der Gilde. Deshalb …«
    Andas wunderte sich, weshalb er nicht selbst darauf gekommen war. »Sie glauben also«, meinte er, »daß das Schiff an

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