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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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das ganze Unheil über uns gebracht hat.«
    Sullock blickte Andas einen langen Augenblick an, ehe er antwortete. »Da Sie so gut über uns Bescheid wissen, ist Ihnen bestimmt auch bekannt, daß wir Ihnen den ganzen Berg gar nicht übergeben können. Die schweren Geschütze sind auf Automatik umgestellt. Es gibt keine Möglichkeit, den Berg sicher auf dem Landweg zu erreichen.«
    Andas zuckte die Achseln. »Wir haben einen Gleiter. Besitzen Sie welche?«
    »Zwei, die vom Aufklärungsdienst zurückberufen worden sind. Raumschiffe haben wir nicht. Lady Kidaya ist mit dem letzten geflohen.«
    »Lassen Sie diese Gleiter an einen Platz bringen, den wir ausmachen. Sie sollen Ihre Rationen mitbringen und nur die Seitenwaffen tragen. Aber es gibt etwas, was ich sehr schnell brauche.«
    »Und das wäre?«
    »Ein Schutzanzug gegen radioaktive Strahlen. Und zwar den besten, den Sie haben. Das sind unsere Bedingungen. Wollen Sie sich erst mit Ihren Leuten am Drak Mount unterhalten, ehe Sie mir Ihre Antwort geben?«
    »Ich bin bevollmächtigt, zu handeln«, sagte Sullock. »Wir nehmen Ihre Bedingungen an. Unser alter Vertrag ist ungültig.« Er holte ein Tonband hervor, das er am Boden zerstampfte. »Wann sollen wir kommen?« fragte er.
    »Sie können mit Ihren Vorbereitungen beginnen, sobald Sie zum Berg zurückgekehrt sind. Da ich aber den Schutzanzug sofort brauche, werde ich Sie begleiten. Ihre Männer können hierbleiben.«
    Andas sah, daß Ishan vortrat, um zu protestieren. Er schickte ihn mit einer raschen Handbewegung zurück und gab ihm keine Gelegenheit zu sprechen.
    »Wir werden einen Pendelverkehr einrichten«, fuhr er fort. »Jeder Gleiter bringt Ihre Leute heraus und unsere hinein, damit wir die Waffen und Vorräte ausfliegen können.«
    »Die Seuche!« meinte Sarah warnend.
    Sullock blickte sie an. »Lady, die Seuche ist seit etwa zehn Tagen vorbei. Seitdem hat es keine neuen Fälle mehr gegeben. Sie verschwand gleichzeitig mit den Wesen, denen wir gedient haben.«
    »Aber weshalb sollte Kidaya den Wunsch gehabt haben, diejenigen, die ihr gedient haben, umzubringen?«
    Sullock schnitt eine Grimasse. »Nachdem Kidaya aus irgendeinem Grund glaubte, selbst in Gefahr zu sein – sie soll eine entsprechende Botschaft bekommen haben –, brauchte sie uns nicht mehr und wollte uns loswerden. Vor ihrer Flucht stellte sie die Geschütze auf Automatik um und wollte, daß wir an der Seuche eingehen. Viele von uns starben. Doch als Kidaya fort war, entdeckten unsere Mediziner die Erreger der Seuche und konnten sie unschädlich machen.«
    »Andas, was ist sie nur für ein Wesen, daß sie Seuchen hervorrufen kann?« fragte Sarah entsetzt.
    »Sie dient einer anderen. Und sie scheint es gut zu verstehen. Ein Grund mehr, daß wir schnell zum Valley of Bones gelangen.«
    So schworen sie also mit den Söldnern den Treueeid. Die Leute vom Drak Mount wurden in ein langes Tal nördlich vom Place of Red Water ausgeflogen. Sie errichteten ein Zelt und füllten es mit den Rationen, die sie von dem Berg brachten. Andas mißtraute den Männern, die sich ergeben hatten, nicht. Es war in der ganzen Galaxis bekannt, daß sie ihren Treueeid hielten.
    Da keine Schiffe von Inyanga zu ihren Heimatplaneten flogen, überlegte Andas, ob er den Soldaten später Land zur Bebauung geben sollte. Sie konnten so eine neue Armee bilden, die in seinen Diensten stand. Doch das mußte er sich später noch einmal überlegen. Jetzt hatte er nur ein Ziel vor Augen.
    Sullock befahl, daß man Andas die vorhandenen Schutzanzüge vorlegte. Obwohl sie wahrscheinlich seit Jahren nicht benutzt worden waren, erkannte der Prinz die Modelle, in denen sie früher ihre Schutzübungen ausgeführt hatten. Da sich unter seinen Leuten kein Experte befand, mußte er sich auf die Hilfe der Experten unter den Söldnern verlassen.
    Andas wählte einen Anzug, der ihm zwar etwas zu groß war, aber ansonsten am besten paßte. Ein Mediziner der Söldner riet ihm, unter dem Schutzanzug noch Bandagen zu tragen. Mit den Bandagen konnte er sich zwar noch unbeholfener bewegen, aber sie waren ein zusätzlicher Schutz.
    Zum Schluß verlangte Sarah, ihn bei seinem gefährlichen Unternehmen zu begleiten. Doch Andas lehnte das entschlossen ab. Nur ein Mann konnte das tun; und das Schicksal hatte beschlossen, daß er dieser Mann war.
    Er ließ sich noch ein Sprechfunkgerät unter seinem Schutzanzug anbringen. Das Schloß, zu dem er gelangen wollte, ließ sich nicht allein durch den Schlüssel,

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