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Androidenträume

Titel: Androidenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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geändert.«
    Archie öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Dagegen fällt mir kein gutes Argument mehr ein.«
    »Willst du mir mehr über deine Suche erzählen?«, fragte Takk.
    »Ich denke, das werde ich tun«, sagte Archie und strich mit der Hand über die optischen Sensoren des Buches, um die Seite so weit zu vergrößern, dass sie beide sie lesen konnten.

    »Haben Sie das gelesen?« Jean Schroeder zeigte Rod Acuna ein altmodisches Papierbuch mit den Prophezeiungen von Dwellin.
    »Nein«, sagte Acuna gelangweilt. »Die meisten religiösen Texte vertragen sich nicht mit meiner beruflichen Ethik.«
    »Dieser Kerl ist völlig durchgeknallt«, sagte Schroeder. »Er ist wie Nostradamus mit schwerem Kater und ohne Versmaß. Völliger Quatsch, aber diese Leute haben trotzdem eine Religion daraus gemacht. Eine ziemlich lukrative Religion, wie ich hinzufügen möchte.«
    »Was soll ich mit dem Freak machen?«, fragte Acuna.
    »Natürlich möchte ich, dass Sie ihn verschwinden lassen. Ich weiß, für wen er arbeitet, und ich habe keine Fragen mehr an ihn. Sie können ihn zu dem anderen packen, den Sie im Keller haben. Der ist übrigens genau dort gestorben, wo Sie gerade sitzen.«
    Acuna drehte sich auf dem Stuhl und blickte auf den Teppich, wo sich ein großer dunkler Fleck befand. »Vielleicht sollten Sie die verräterischen Blutspuren entfernen.«
    »In ein paar Tagen leite ich diesen Laden, womit ich den gesamten Planeten meine«, sagte Schroeder. »Wegen eines Blutflecks mache ich mir keine Sorgen. Außerdem brechen wir in etwa drei Stunden auf. Narf hat Sie, Ihren Kumpanen und mich großzügigerweise eingeladen, ihn zur Krönungszeremonie auf Nidu zu begleiten. Eigentlich hat er mich eingeladen, aber es wäre klug, wenn auch Sie und Ihr Kumpan den Planeten verlassen. Und Sie können sogar Ihre Waffen ins Gepäck tun, da wir mit einem offiziellen diplomatischen Schiff der Nidu fliegen. Die diplomatische Immunität ist etwas Wunderbares.«
    »Was ist mit Creek und der Frau?«, fragte Acuna. »Ich habe Ihnen die Information geschickt, wo sich die beiden aufhalten. Wie wollen wir an sie herankommen?«
    »Wir überhaupt nicht«, sagte Schroeder. »Das übernimmt das Militär der Nidu. Zufällig legt das Kreuzfahrtschiff mit unseren Freunden einen Zwischenstopp bei Chagfun ein, und dieser Planet ist eine niduanische Kolonie. Angehörige des dort stationierten Militärs werden sich die beiden schnappen. Anschließend wird man sie Narf übergeben, dessen Raumschiff aus genau diesem Grund einen Zwischenstopp bei Chagfun macht, bevor es nach Nidu weiterfliegt. Der designierte Thronfolger scheint Narf zu vertrauen, doch wenn Narf auf Nidu eintrifft, wird das Ritual für die anderen Sippen eröffnet sein. Narf wird sich mühelos seinen Weg zum Thron bahnen können.«
    »Das ist wirklich faszinierend«, bemerkte Acuna. »Trotzdem interessiert es mich einen Scheißdreck. Ich will nur Creek.«
    Schroeder grinste. »Sauer, weil er Sie zusammengeschlagen hat, Rod?«
    »Ein wenig«, sagte Acuna knurrend. »Ein gebrochenes Handgelenk, eine eingeschlagene Nase, und dann werde ich in nur einer Nacht zum zweiten Mal verprügelt, weil ich ihn mir schnappen wollte. Ja, ich bin wirklich ein klitzekleines bisschen sauer. Wenn Sie das Mädchen haben, brauchen Sie den Kerl nicht mehr. Ich möchte nur, dass Sie ihn mir überlassen.«
    »Ich schätze, Sie werden ihn an Ihren wandelnden Mülleimer weitergeben, wenn Sie mit ihm fertig sind«, vermutete Schroeder.
    »Nein«, sagte Acuna. »Takk mag sein Essen am liebsten lebend und in einem Stück. Genauso wird er den Freak serviert bekommen. Creek wird nicht so viel Glück haben.«

    Creek folgte dem Besatzungsmitglied, das ihn über die Treppe auf die Brücke der Neverland führte, und wurde dort Captain Lehane vorgestellt, der sich gerade mit seinem Navigator beriet.
    »Mr. Toshima«, sagte Lehane und schüttelte ihm die Hand. »Freut mich, dass Sie die Zeit gefunden haben, uns hier oben zu besuchen.«
    »Danke«, sagte Creek. »Wer könnte schon die Einladung eines Captains auf die Brücke eines Raumschiffs ablehnen?«
    »Wahrscheinlich niemand«, sagte Lehane.
    »Obwohl ich mich geschmeichelt fühlte, frage ich mich doch, aus welchem Grund ich eine solche Einladung bekommen habe.«
    »Ned Leff teilte mir mit, dass Sie sich einverstanden erklärt haben, uns bei der Gedenkfeier auszuhelfen, und erwähnte auch, dass Ihr Gepäck und damit auch Ihre Uniform auf der Erde zurückgeblieben sind.

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