Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition)

Titel: Andular II (Die Erneuerung des Kreises) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
Vom Netzwerk:
ist ja ein Leuchtturm!“, rief er und löste sich ruckartig von Renyans Hand. „Wer zuletzt oben ist, ist `ne lahme Stampfhenne!“
    Doch noch bevor er davonlaufen konnte hielt ihn Jindo mit mahnender Stimme davon ab.
    „Nicht jetzt, Cale! Sollte die Sonne nach unserer Besprechung noch am Himmel stehen, kannst du später die Aussicht bewundern.“
    Ohne Widerworte kam sein Enkel der Bitte nach und trat bald darauf hinter Candol durch die große Tür des Leuchtturms. Gerade als Renyan hinter Jesta ins Innere eintreten wollte, hielt ihn der Vanyanar plötzlich am Arm fest.
    „Worüber auch immer in den nächsten Stunden gesprochen wird und ganz gleich welche Entscheidungen dabei gefällt werden - wir beiden sollten uns im Anschluss unbedingt unter vier Augen unterhalten.“
    Der Griff des Alten lockerte sich. Renyan sah ihn fragend an, konnte jedoch nichts in Jindos Augen ausmachen. Schließlich nickte er dem Vanyanar zu und trat hinter ihm in den Leuchtturm, worauf Avakas auf die Spitze des Turms flog und dort in gewohnter Aufmerksamkeit verharrte.
    Als sich nach einer Weile auch Narlo samt Sohn im Schlepptau zu ihnen gesellt hatte, nahmen sie alle auf den Bänken im Laresius Raum Platz. Nachdem Ruhe eingekehrt war, stellte sich Candol an das Pult und ließ seinen Blick durch die Runde schweifen.
    „Die nun folgende Unterredung könnte sehr lange dauern. Und obwohl die Zeit drängt, sollten wir dennoch nichts überstürzen und uns in allen Einzelheiten deutlich machen, worum es geht und welchen Beitrag jeder von uns zu leisten hat. Denn eines sollte vorweg klar sein: ohne Zusammenhalt ist jeder Plan, den wir ausarbeiten, zum Scheitern verurteilt. Auf uns könnten Ereignisse zukommen, die für jeden von uns Folgen haben werden. Kein Land und kein Volk auf ganz Andular wird davor gefeit sein und untergehen, sollten wir scheitern.“
    Der Zauberer machte eine kurze Pause, bevor er Crydeol schließlich von den Erzählungen des Wolkenwals berichtete. Hin und wieder warf Jindo einige Bemerkungen ein und betonte besonders den Zerfall Andulars, sollten die Splitter von Andulars Träne nicht wieder zusammengefügt werden.
    Nachdem Crydeol alles erfahren hatte, stand er auf und ging unruhig auf und ab.
    „Das sind schlimme Nachrichten! Mit vielem hatte ich gerechnet, aber damit nicht. Wie können wir dieses Unheil nur abwenden? Jahrelang gab uns der Schattenwall Rätsel auf, doch ich hätte niemals daran gedacht, dass hinter ihm die gewaltigste Streitmacht heranwächst, die unsere Welt je gesehen hat.“
    „Mit Sicherheit wird es die größte Schlacht die Andular je erlebt hat!“, fügte Renyan hinzu.
    Der General nickte ihm beipflichtend zu. „Vaskania und all seine Bündnispartner müssen umgehend gewarnt werden! Nur gemeinsam können wir diese Schlacht gewinnen. Je früher wir uns auf den Weg machen, desto besser.“
    „Dem stimme ich durchaus zu, General“, erwiderte der Zauberer. „Aber vergesst dabei nicht unsere zweite Sorge! Bevor der Schattenwall nicht gefallen ist, können auch die vereinigten Flotten Brahns und Vaskanias nicht viel ausrichten. Es ist also von größter Wichtigkeit, dass wir die drei Splitter in unseren Besitz bekommen. Und das bedeutet, dass wir einen Weg finden müssen, der uns nach Namagant hineinbringt.“
    „Dann solltet ihr es in Sarash Firni versuchen“, warf Narva plötzlich ein, worauf sich sämtliche Augenpaare erstaunt auf ihn richteten.
    „Sarash Firni?“, fragte sein Vater schroff. „Was weißt du schon über die Wasserstadt, he? Und außerdem ist Nimgahl nicht mit Namagant verbunden!“
    „Das mag für oberhalb des Meeresspiegels gelten, Vater, aber vielleicht kennen die Vlu ja einen Weg. Soviel ich weiß, ist die Wasserstadt durchzogen von langen Tunnelsystemen. Warum sollte es also nicht auch einen Tunnel geben, der nach Namagant hineinführt?“
    „Du scheinst einiges über das Wasservolk zu wissen, Narva“, sagte Crydeol und musterte ihn eindringlich. „Vielleicht weißt du ja auch wie es uns gelingen sollte die Wasserstadt zu betreten, hm? Wie sollen wir mit den Vlu Kontakt aufnehmen? Kannst du lange genug die Luft anhalten?“
    Narva warf ihm einen zornigen Blick zu. „Ihr wollt wissen, woher ich das alles weiß? Mein Vetter von der Lorsing Brigade hat es mir erzählt!“
    „Cinto?“ Narlo schlug die Hände vors Gesicht. „Ach du liebe Güte! Das war ja klar! Ihr zwei und eure Abenteuermärchen.“
    „Es sind keine Märchen, Vater!“, erwiderte Narva

Weitere Kostenlose Bücher