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Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition)

Titel: Andular III (Das Erbe der Schicksalsweber) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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Er wird triumphieren, ob du mir die Funktion des Ringes nun erklärst oder nicht.“
    Renyan lachte bitter, als er über dem keilförmigen Felsen plötzlich den Umriss einer großen Kreatur bemerkte, die ein Stück weit entfernt über Tenyon stand und von dort auf sie beide herabblickte. Es bestand kein Zweifel, es war Zardan.
    „Dein Gebieter wird untergehen, Tenyon“, schnaufte Renyan und versuchte sich langsam aufzurichten. „Doch bevor es soweit ist, werde ich an dir Vergeltung üben. Das bin ich Jaldor, den Bewohnern von Vellyf und unseren Eltern schuldig. Und letztendlich auch mir selbst!“
    Tenyon lachte. Doch gerade als er den Bogen erneut auf Renyan richten wollte, sprang Zardan von dem Felsen hinunter und stürzte sich auf ihn. Tenyon wurde durch das Gewicht des Wolfes nach vorn geschleudert, ließ den Bogen fallen und schlug hart auf den steinigen Boden auf. Einen Augenblick später rappelte er sich wieder auf und starrte schnaufend auf die Kreatur, die seinen Sturz verursacht hatte. Der Wolf fletschte die Zähne und lief langsam zu der Stelle, an der Noiril lag. Ohne Tenyon aus den Augen zu lassen, scharrte er mit einem seiner Hinterbeine über den Boden und beförderte den Bogen dadurch noch weiter aus Tenyons Reichweite. Dann gruben sich seine Pfoten in das lose Gestein und er schnellte auf den Hünen zu. Doch diesmal war Tenyon vorbereitet. Er wartete, bis der Wolf nur noch ein kurzes Stück von ihm entfernt war, dann spurtete er nach vorn, fuhr herum und rammte Zardan mit voller Wucht seine Stacheln in den Bauch. Mit einem schmerzvollen Heulen fiel der Wolf zu Boden und blieb hechelnd liegen.
    Renyan schrie nach ihm, wollte zu ihm hinüber kriechen, doch sofort kehrte der Schmerz in sein Bein zurück. Unfähig aufzustehen, musste er mit ansehen, wie sein Bruder auf den Wolf zuging und ihm mit einem seiner schweren Stiefel in die Flanke trat. Zardan heulte erneut auf, und ohne ihm einen Moment Ruhe zu gönnen, packte ihn Tenyon mit beiden Händen empor und stemmte ihn über seinen Kopf. Das Zardan bei weitem größer war als ein normaler Wolf, fiel durch die riesige Statur des Hünen nicht im Geringsten auf. Es schien Tenyon keinerlei Probleme zu bereiten Zardan in die Höhe zu hieven und ihn dann, mit einem wutentbrannten Schrei, fortzuschleudern. Zardans geschundener Körper flog wie ein nasser Sack durch die Luft und prallte einige Meter weiter gegen einen Felsen. Der Wolf jaulte auf. Seine Augen tränten und starrten reglos zum Schattenwall hinauf, während sich sein Fell am Bauch blutrot färbte.
    „Zardan!“ Renyan robbte trotz der Schmerzen in seine Richtung. Und da sah er ihn. Nur zwei Meter von ihm entfernt lag Noiril.
    Für einen kurzen Augenblick schien die Zeit stillzustehen, als er auf die silbrigen Linien des Bogens starrte. Dann huschten seine Augen über den Boden, suchten den Pfeil, den Tenyon an die Sehne gelegt hatte, doch als er ihn schließlich sah, wurde ihm klar, dass er weit außerhalb seiner Reichweite lag. Sein Blick schnellte wieder hinauf zu Tenyon, in dessen Köcher immer noch sechs Pfeile steckten.
    Verflucht, dachte Renyan und überlegte, was er nur tun konnte. Zu allem Übel hatte sein Bruder nun, da Zardan sich nicht mehr regte, von dem Wolf abgelassen und kam geradewegs auf ihn zu. Dann, als er nur noch einige Meter von ihm entfernt war, änderte er seine Richtung und ging zu der Stelle an der Noiril lag.
    „Nein!“, rief Renyan und begann sich schneller auf den Bogen zu zubewegen.
    Seine Schmerzen nahm er kaum mehr war. Kein Gefühl konnte es jetzt mit seinem Zorn aufnehmen. Das Blut aus seiner Wunde tränkte den Stoff seines Hosenbeines immer mehr, doch er hörte nicht auf und schob sich Stück um Stück weiter auf den Bogen zu.
    „Ganz mein Bruder“, zischte Tenyon und blickte von oben auf ihn herab, „gibt einfach niemals auf, so schlecht die Chancen auch stehen mögen.“
    Renyan erwiderte nichts. All seine Kräfte brauchte er jetzt um den Bogen zu erreichen, obwohl ihm tief im Inneren eine leise Stimme zuflüsterte, dass es zwecklos war.
    Doch plötzlich hob Tenyon den Bogen auf, wischte den Staub von der dunklen Oberfläche und hielt ihn Renyan entgegen, der ihn sofort an sich riss.
    „Ich brauche ihn nicht, um dich zu töten“, lachte Tenyon leise und funkelte ihn mit seinen schmalen Augen an. „Aber du sollst erkennen, dass du, obwohl du Noiril in Händen hältst, nicht das Geringste gegen mich ausrichten kannst.“ Er griff nach den Pfeilen in

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