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Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Titel: Andular (Noirils Verrat) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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zusammengehalten wurde, die seitlich unter dem Panzer herliefen.
    „Na, hast du dich schon mit unserem Floß angefreundet?“
    Jesta fuhr erschrocken herum. Hinter ihm stand Crydeol zusammen mit dem Mann, den er zuvor am Steg gesehen hatte.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass die Gewässer Andulars solch riesige Kreaturen beherbergen, Crydeol. Es ist doch harmlos, oder?“
    „Natürlich ist sie das. Es ist eine Fährkröte. Und auf ihr werden wir nach Talint übersetzen, sobald ich unsere Überfahrt bezahlt habe.“
    „Eine recht kostspielige Angelegenheit vermute ich, nicht wahr? Immerhin sind wir zu zweit und haben jeder ein Reittier bei uns. Wir werden Lago und Nevur doch nicht etwa hier zurücklassen oder?“
    „Mach dir keine Sorgen“, antwortete Crydeol. „Dein Esel wird dich auch weiterhin begleiten können. Die Bezahlung dient lediglich dazu, um uns Futter für die Fährkröte zu kaufen. Das Tier muss nämlich die ganze Überfahrt hinweg gefüttert werden, ansonsten würde es sich keinen Meter bewegen“
    „Und wer wird diese ehrenhafte Aufgabe übernehmen?“
    „Der gute Mann hier neben mir wird uns natürlich begleiten. Immerhin muss die Fährkröte ja auch wieder zurückgelangen.“
    „Und wenn jemand vorhat, von Talint nach Vaskaan zu reisen?“, fragte Jesta interessiert.
    „Auf der anderen Seite befindet sich selbstverständlich auch ein solches Geschöpf, der Herr“, antwortete der Fährmann und bestieg das Floß auf dem Rücken der Kröte.
    Nachdem Jesta und Crydeol ihre Tiere geholt hatten, nahm der Fährmann einen langen Stab, an dessen Spitze er ein Bündel dicker Blätter befestigte. Anschließend hielt er den Stab vorne über die Brüstung des Floßes zum Kopf der Kreatur, die sich daraufhin langsam in Bewegung setzte.

    Auf Talint angekommen, verließen sie das Floß der Fährkröte und verabschiedeten sich von dem Fährmann. Nachdem sie ein Stück landeinwärts nach Norden geritten waren, wandte sich Crydeol an Jesta, der ihre Umgebung genauestens betrachtete.
    „Panjan liegt von hier aus in südöstlicher Richtung. Aber wir werden noch eine Weile nach Norden reiten und uns dort in den Wäldern ein Lager errichten. Dieses Lager wird dann für unbestimmte Zeit unser neues zu Hause sein, zumindest werde ich mich dort die meiste Zeit aufhalten.“
    „Dann wollt ihr, dass ich alleine nach Panjan gehe?“, fragte Jesta entmutigt. „Wie stellt ihr euch das vor? Im Gegensatz zu euch kenne ich die Stadt nicht. An wen soll ich mich wenden, wenn ihr nicht bei mir seid?“
    „Wenn wir unser Lager errichtet haben, werde ich dir meine Pläne für deine Mission näher erläutern, aber nun sollten wir uns beeilen. Die Sonne wird zwar noch eine Weile am Himmel stehen, aber unser Lager sollte noch vor ihrem Untergang errichtet sein.“
    So galoppierten sie weiter nordwärts durch offenes Gelände, und keine Rast sollte ihnen Erholung bringen.

Erinnerungen an alte Zeiten

    In dieser Geschwindigkeit erreichten sie nach wenigen Stunden die nördlichen Wälder Talints.
    „Dein Esel ist wirklich ein außergewöhnliches Tier, Jesta. Ich hätte niemals gedacht, dass er so gut mit Lago mithalten könnte, auch wenn ich mein Tempo dem Nevurs etwas anpassen musste“, sagte Crydeol, nachdem sie die ersten Baumreihen hinter sich gelassen hatten. Von dort führte er sie tief in die Wälder hinein, abseits des anfänglichen Pfades und quer durch das Unterholz.
    „Wenn wir weiterhin so durch die Gegend irren, werde ich mir den Weg nie merken können“, beschwerte sich Jesta und blieb stehen.
    „Diesen Weg habe ich nur eingeschlagen, um die Tiere zu schonen. Wenn wir die Stelle erreicht haben, zu der ich gelangen will, brauchen wir von dort aus nur noch gerade nach Süden marschieren, um die Wälder zu verlassen. Wenn du die Waldesgrenze dann hinter dich gebracht hast, erreichst du Panjan von dort aus ohne weitere Umwege im Südosten.“
    „Ihr scheint euch hier ja gut auszukennen. Wart ihr etwa früher schon einmal in diesen Wäldern unterwegs?“, fragte Jesta bohrend, aber der General antwortete ihm nicht.
    Langsam verdichteten sich die Bäume um sie herum und Jesta konnte kaum noch den blauen Himmel über ihnen erkennen. Ein Stück weiter führte Crydeol sie auf eine große Lichtung und von dort aus in einen weit freundlicheren Teil des Waldes, indem die Bäume im ausreichenden Abstand zueinanderstanden und der Boden fester wurde, sodass ihre Tiere mühelos auf ihm entlang laufen konnten. An einigen

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