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Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Titel: Andular (Noirils Verrat) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rene Fried
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verleiht ihm sein Horn aber auch diese Gabe oder er hat in der Vergangenheit schon Kontakt zu anderen Menschen gehabt.“
    „Wäre das möglich?“
    „Ich weiß es nicht. Aber sollte er Renyan begleiten, kannst du ihn ja mal fragen.“
    „Wohl kaum!“, erwiderte Jesta mit ablehnender Haltung. „Wie groß ist überhaupt die Chance, dass Ziron ihm folgen wird?“
    Der Zauberer schritt zu Avakas´ Käfig und betrachtete den weißen Raben. „Wir werden es wissen, wenn Renyan zurückgekehrt ist, mein Freund. Bis es soweit ist, können wir nur abwarten und hoffen.“
    Und so richteten sie kurze Zeit später anhand einiger Decken und Kissen ihre dürftigen Schlafplätze auf dem harten Holzboden ein, und es dauerte nicht lange, da war Jesta auch schon unter dem leisen knistern des Feuers eingeschlafen.

    Als er wieder erwachte, schlaftrunken und noch nicht ganz bei Sinnen, wusste er im ersten Augenblick gar nicht, wo er sich befand. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen und sah sich um. Crydeol lag immer noch auf Candols Bett, aber von dem Zauberer selbst und auch von Renyan war nichts zu sehen. Langsam stand er auf, streckte sich und fuhr sich durch die zerzausten Haare. Dann ging er hinaus, wo er beide an dem langen Holztisch antraf.
    „Ah! Unser Freund ist endlich aufgestanden. Einen guten Morgen wünsche ich“, rief Candol und bat ihn neben sich Platz zu nehmen.
    „Gleichfalls“, antwortete Jesta. „Wie ich sehe, seid ihr noch nicht aufgebrochen, Renyan. Wie spät ist es?“
    Renyan nahm einen Schluck aus einem großen Tonkrug und reichte ihm ein Stück Brot. „Es ist noch früh, aber nachdem wir zu Ende gegessen haben, werde ich aufbrechen.“
    „Wo ist Avakas?“, fragte Jesta, da der ihn nicht in seinem Käfig vorgefunden hatte. „Sagtet ihr nicht, er solle Renyan begleiten, Candol?“
    „Avakas hat sich zur westlichen Waldgrenze aufgemacht, um dort auf Leeni und Bulk zu warten“, antwortete Renyan. „Sobald er sie hierher geführt hat, wird er zu mir stoßen, denn das erste Stück werde ich auch ohne ihn schaffen.“
    „Dann werden sie euch nicht begleiten?“
    „Nein, werden sie nicht“, antwortete Candol. „Wie bereits gesagt, es ist besser, wenn Renyan alleine geht. Die weißen Wölfe könnten sich bedroht fühlen, wenn er in ihrer Begleitung reist. Wir werden hier alle zusammen auf seine Rückkehr warten, und sollte Renyan etwas zustoßen, wird Avakas uns davon berichten. Aber wir sollten nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen.“

    Nachdem sie mit dem Frühstück fertig waren, packte Renyan seine Sachen und Jesta und Candol begleiteten ihn bis zum Rande der Lichtung. Dort pfiff Candol das Lied der Woggels und es dauerte auch nicht lange, da tollten sie alle unter dem üblichen Gelächter zwischen den Bäumen hindurch.
    „Guten Morgen meine kleinen Freunde“, sagte Candol. „Würdet ihr mir und meinen Gästen wohl einen Gefallen tun?“
    Knubber baute sich vor dem Zauberer auf und verschränkte die Arme. „Das kommt ganz darauf an, was es ist, Meister Graubart!“
    „Genau!“, plapperte Grumba dazwischen. „Das kommt ganz darauf an!“
    „Wärt ihr vielleicht so freundlich“, fuhr Candol fort, „Renyan zur östlichen Grenze des Waldes zu führen?“
    Gleich darauf erhob sich Plummel in die Luft und schwirrte um des Zauberers Kopf herum. „Und dann?“
    „Dann, Plummel“, antwortete Candol, „werdet ihr ihn zu dem Steg bringen, an dem meine Boote liegen.“
    Knubber warf seinen Artgenossen einen skeptischen Blick zu, worauf sie alle einen geschlossenen Kreis bildeten und die Köpfe zusammensteckten.
    „Wir sind uns alle einig und werden dir den Gefallen tun!“, rief Knubber schließlich und die anderen nickten zustimmend.
    „Da wäre ich euch äußerst dankbar“, antwortete Candol und griff mit einer Hand in eine seiner Taschen. „Hier Renyan“, sagte er und übergab ihm Avakas Feder. „Wenn du das Felsenlabyrinth erreicht hast, rufe den weißen Raben herbei.“
    Renyan nickte und steckte die Feder ein.
    „Viel Glück auf Asmadar!“, wünschte ihm Jesta.
    „Danke! Und bitte hege keinen Groll gegen Leeni und Bulk, wenn sie hier ankommen. Er wollte mich nur beschützen und keinesfalls unbegründet auf Crydeol losgehen, in Ordnung?“
    Jesta nickte ihm kurz zu. „Ich werde mir Mühe geben!“
    „Ihr solltet jetzt aufbrechen“, sagte Candol zu den Woggels und verabschiedete sich von ihnen und Renyan.

Die Wege ohne Wiederkehr

    Renyan betrachtete die zwei kleinen

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