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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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mein Handgelenk fest und ein brennender Schmerz durchzuckte meinen gesamten Arm.
    ››Du brauchst mir gar nichts sagen Schätzchen. Wenn du sie mir nicht weggenommen hättest, müsste das alles hier nicht passieren, aber du hast dir diesen Weg selber ausgesucht.‹‹ Seine Stimme war vor Wut auf mich verzerrt, doch ich konnte genau hören wie ebenso Trauer in ihr mitschwang… Er war verletzt. Mein Verrat hatte ihm wehgetan. Ich konnte es sehen. Auch wenn er es niemals zugeben würde, da sein Stolz im Weg war, doch ich sah es genau. Er war traurig und enttäuscht, weil ich ihn im Stich gelassen hatte. Diese Erkenntnis trieb mir wieder einmal die Tränen in die Augen und mir fiel das Atmen schwer.
    ››Ich habe es für sie getan. Sie sollte ihr Leben so führen, wie sie es für richtig hält. Sie sollte eine Wahl haben… Die Wahl, die wir beiden nicht hatten, die wollte ich ihr schenken. Kannst du das denn nicht verstehen Liam? Ich habe diese Entscheidung gewiss nicht wegen mir getroffen. Wenn es nur um mich gegangen wäre, dann wäre ich bei euch geblieben… und das weißt du. Ich wäre bei dir geblieben,… aber das Schicksal hat es eben nicht gewollt. Ich hatte keine andere Wahl.‹‹
    ››NATÜRLICH HATTEST DU EINE WAHL!‹‹ Liams Stimme hallte durch den ganzen Raum. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt und er machte mir eine riesen Angst. Vor Schreck stolperte ich einen Schritt zurück, doch er hielt mich immer noch am Handgelenk fest. Grob zog er mich wieder zu sich heran und ich knallte unsanft gegen seine stahlharte Brust. Überrascht hielt ich die Luft an und schloss für einige Sekunden meine Augen. Plötzlich war es ganz ruhig im Keller. Nur Liams wild pochendes Herz war zu vernehmen. Es dröhnte an meinem Ohr und ich schluckte ängstlich. ››Du hattest die Wahl, bei mir zu bleiben. Du hattest die Wahl, Andrea zusammen mit mir aufzuziehen. Du hattest jede erdenkliche Wahl, aber du bist einfach abgehauen und hast mich zum Narren gehalten.‹‹ Grob schob er mich wieder von seiner Brust und hob meinen Kopf an. Verängstigt sah ich in seine blutroten Augen. Sie schienen lichterloh zu brennen und mich auffressen zu wollen. Meine Knie wurden weich wie Butter. ››Und niemand hält mich zum Narren meine Liebe. NIEMAND!‹‹ Liam stieß mich von sich und ich fiel unsanft auf den harten Boden. Vor Schreck entwich mir ein Keuchen und ich sah den Mann, den ich leider Gottes bedingungslos liebte, mit geweiteten Augen an.
    ››Ich wollte ihr nicht dieses Leben aufzwingen. Sie sollte frei sein und nicht auf der Flucht vor dem Rat. Und das weißt du ganz genau! Du weißt es und willst es dir nur nicht eingestehen. Sie werden uns alle drei umbringen, wegen deiner Sturheit! Verdammt Liam, ich weiß genau, dass du nicht so ein kaltherziges Arschloch bist, wie du dich selbst immer hinstellst. Du bist in der Lage Gefühle zu empfinden und ich bitte dich inständig, wenn du Gefühle für deine Tochter hast, dann lass sie gehen. Schenke ihr ein freies Leben. So wie sie es verdient hat.‹‹ Liam starrte einige Sekunden auf mich herab und ich hielt seinem eisigen Blick stand. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, aber ich konnte sehen wie ihn meine Worte trafen und an seiner Mauer kratzten. Doch ich wusste nicht, ob es reichte, ob ich es schaffte seine Mauer zum Einsturz zu bringen. Ich hoffte es inständig.
    ››Du bist eine Närrin, das warst du schon immer… Du bist schwach und ich bin es nicht. Ich spiele hier nach meinen Regeln.‹‹ Liam trat auf mich zu und beugte sich zu mir herunter. Sein Gesicht schwebte bedrohlich nah über meinem. ››Sei froh, dass ich dich nicht töten kann mein Herz, sonst hättest du schon längst für deinen Verrat gebüßt.‹‹ Auf seine Lippen trat wieder das arrogante Grinsen und seine blutroten Augen begannen zu lodern. Sein unverwechselbarer Duft umnebelte mich und verhinderte es, dass ich klare Gedanken fassen konnte. Dann stieß er sich wieder ab und drehte sich, ohne mich noch mit einem Blick zu würdigen, auf der Stelle um und verließ den Keller. Hinter sich knallte er die Eisentür laut zu und ich zuckte automatisch zusammen. 
     
    Andys Sicht:
     
    Die Hampelmänner meines Vaters schleppten mich ins Wohnzimmer und schmissen mich unsanft auf die Couch. Wütend strich ich mir meine zerzausten Strähnen aus dem Gesicht und erdolchte die Blödmänner mit meinen Blicken. Doch das interessierte die beiden natürlich überhaupt nicht. Sie standen einfach

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