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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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beschützt hatten.
    Als die Blödmänner das Wohnzimmer verlassen hatten, wandte sich Liam wieder an mich. Sein Blick war eindringlich und schien auf meiner Haut zu kribbeln. Es war einfach nur unheimlich mit ihm allein in einem Zimmer zu sein.
    ››Also, was möchtest du von mir?‹‹, wiederholte ich meine Frage von vorhin. Immer noch klang meine Stimme beängstigend ruhig und gelassen.
    ››Ich möchte, dass du an meiner Seite bleibst. Deine Mutter war schwach. Sie hat die falsche Wahl getroffen, aber du kannst die richtige Wahl treffen. In wenigen Tagen wirst du 18 und kannst dich an einen Lamia binden. Ich möchte, dass du dich an einen meiner Leute bindest und mit uns kommst. Wir könnten eine Familie sein. Ich würde dir alles geben, was du willst. Du würdest ein perfektes und glückliches Leben führen können. Du bist meine Tochter...‹‹ Liam lächelte leicht und legte seine Hand auf meine. Nur mit aller Kraft konnte ich dem Drang wiederstehen ihm meine Hand wieder zu entziehen. ››...und ich bin dein Vater. All die Jahre wurdest du mir weggenommen. Doch nun habe ich dich gefunden. Du brauchst nicht mehr dieses armselige Leben zu führen. Nie wieder!‹‹ Für einige Augenblicke sah ich Liam entsetzt an, doch dann riss ich mich zusammen. Auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte diesen Mann anzulächeln, so tat ich es doch. Ich lächelte und hoffte es sah überzeugend aus. Anscheinend sah es das, denn Liam erwiderte mein Lächeln und zog mich in seine Arme. Ich war völlig überfordert mit der Situation, doch ich schaffte es meine zitternden Arme ebenfalls um seinen Körper zu schlingen. Ich hörte sein Herz laut pochen und sein männlicher Geruch brannte in meiner Nase. Ich wollte am liebsten nur noch abhauen und diesem furchtbaren Mann vorher eine scheuern. Es war einfach schrecklich. Ich fühlte mich gefangen und eingequetscht.
    Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und löste mich aus der Umarmung. Dann blickte ich Liam an. Er sah überglücklich aus und es schmerzte mich das zu sehen. Einerseits hasste ich diesen Mann abgrundtief, doch andererseits spielte ich ihm das alles hier nur vor und er dachte ich würde ihn wirklich mögen. Er schien so froh darüber zu sein. Ich hasste es Menschen wehzutun. Das war einfach nicht meine Art, aber ich hatte keine andere Wahl. Außerdem hatte er es nicht anders verdient, oder?
    ››Ich bin froh dich kennen gelernt zu haben. Ich bin ja mit dem Wissen aufgewachsen keinen Vater zu haben…‹‹, begann ich leise zu sprechen. Mir fiel es extrem schwer meine Stimme nicht zittern zu lassen. ››…und ich kann mir vorstellen, dass es für dich noch viel schlimmer sein musste, denn du hast gewusst, dass du eine Tochter hast. Ich habe gedacht ich habe keinen Vater mehr…‹‹
    ››Es war die Hölle.‹‹ Wieder umschlang Liam meine Hände und ich sah ihn stumm an. ››Ich hab gewusst, dass du mich verstehen würdest. Du bist meine Tochter. Ich habe niemals an dir gezweifelt.‹‹
    ››Wenn du nicht an mir zweifelst, wärst du dann bereit mir einen Gefallen zu tun?‹‹ Liam blickte von unseren verschlungenen Händen auf. Er hob eine Augenbraue argwöhnisch und verzog seine Lippen zu einem dünnen Strich.
    ››Es kommt ganz auf den Gefallen an.‹‹
    ››Ich möchte, dass du Mia und Ryan aus dem Keller holst. Sie sollen ein warmes Zimmer kriegen. Außerdem möchte ich, dass ihr Ryan verarztet, denn er leidet schrecklich. Und dann möchte ich dich noch bitten den beiden kein Haar zu krümmen. Ich könnte es nicht ertragen, wenn Ryan etwas geschieht… und Mia ist meine Mutter. Ich möchte dein Wort, dass sie in Sicherheit sind.‹‹ Liam schwieg eine Weile und musterte mich eingehend. Seine Augen funkelten nicht mehr und sein Lächeln war verschwunden. Langsam stieg Panik in mir auf. Was würde er sagen? Würde er mein Angebot annehmen?
    ››Dir scheint viel an diesem Jungen zu liegen.‹‹
    ››Ich liebe ihn‹‹, erklärte ich ihm mit festem Blick. Liam seufzte leise und schüttelte den Kopf. Dann entzog er mir seine Hände und stand auf. Er kehrte mir den Rücken zu und ich starrte ihn gespannt an. Meine Hände bebten vor Aufregung.
    ››Das kann ich nicht dulden und das weißt du auch. Er ist unser Feind. Du bist eine von uns.‹‹
    ››Nein.‹‹ Blitzschnell drehte sich Liam um und durchbohrte mich mit seinem eisigen Blick. Schnell sprach ich weiter. ››Ich bin zur Hälfte eine Nodrés, aber zur anderen Hälfte bin

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