Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
Vom Netzwerk:
stark.
    » Du willst spielen, mh?«, zischte er ihr ins Ohr, als er heftig an ihren Haaren riss, um ihre Kehle freizulegen. » Ich könnte dir jetzt diese schöne weiße Kehle durchbeißen und dich töten.«
    » Bitte«, schluchzte sie, » nicht …«
    Sie hatte die Arme nach vorne ausgestreckt und tastete mit den Fingern nach etwas, irgendetwas, das sie als Waffe benutzen konnte. Der Lehrer im Selbstverteidigungskurs hatte ihnen erklärt: Wenn ihr euch in einer lebensbedrohlichen Situation befindet, müsst ihr alles als Waffe einsetzen, was ihr finden könnt – eine Hutnadel, einen scharfen Ring, selbst ein abgebranntes Streichholz. Einfach alles. Zielt auf die Augen. Wenn der Mann euch nicht sehen kann, kann er euch auch nichts tun. Wenn möglich, blendet ihn. In einer lebensbedrohlichen Situation heißt es: entweder du oder er. Und es ist doch immer noch besser, wenn er blind ist, als wenn du tot bist, oder? In ihrer Angst erkannte Daphne genau, was ihr Lehrer gemeint hatte. Sie hatte keine Wahl.
    Niemals ein williges Opfer sein. Niemals fragen, was er will. Überhaupt keine Fragen stellen. Und keine Fragen beantworten. Erteil ihm Befehle, erniedrige ihn, verletze ihn, wenn du kannst, besonders an seinen empfindlichsten Stellen. Sei unweiblich. Sei feindselig.
    Sie spuckte ihm so heftig sie konnte in die Augen.
    Er riss ihre Bluse auf, packte eine Brust und quetschte sie heftig. Ihr stiegen Tränen in die Augen, doch sie versuchte, ihm das Knie in den Schritt zu rammen, rutschte aber ab und traf stattdessen seinen Oberschenkel. Das hatte ihm eindeutig nicht wehgetan, denn er lachte.
    » Geh verdammt nochmal von mir runter, du erbärmlicher Wichser«, schrie sie ihn an. » Sobald ich wieder stehe, trete ich dir die Eier ein.«
    Sie versuchte, ihn in die Hand zu beißen.
    Ihr plötzlicher Stimmungswechsel ließ ihn zögern, und sein Griff wurde locker. Sie streckte den Arm aus und griff nach einem Buch. Zufälligerweise war es eine gute, stabile Ausgabe der Bibel. Sie rammte Gates eine Ecke ins rechte Auge, woraufhin er sie grunzend losließ. Sie kroch von ihm weg, trat mit den Beinen aus und erwischte ihn an der Nase.
    » Scheiße!«, schrie er wütend.
    » Was ist los?«, brüllte sie ihn an. » Schaffst du es nur so, eine Frau zu kriegen? Bist impotent, oder? Du verdammter, erbärmlicher Abklatsch eines Mannes …«
    Blinde Wut packte ihn und er raste auf sie zu. Sie schnappte sich eine Tischlampe und versuchte, sie ihm ins Gesicht zu rammen. Er schlug sie beiseite, schaffte es, Daphne am Hosenbund zu packen und zog, so dass die Hose zerriss.
    In diesem Moment brüllte eine Stimme: » Fass sie noch einmal an, und ich puste dir den Schädel weg, Gates.«
    Daphne schaute zur Tür. Da stand Rajeb, mit seiner Pistole in der Hand, und zielte auf Gates. Die Lebensmittel, die er hatte kaufen sollen, lagen halb im Flur, halb in der Wohnung auf dem Boden verteilt, wo er sie fallen gelassen hatte. Sie hatte weder gehört, wie er die Tür aufgeschlossen hatte, noch das Geräusch bemerkt, als die Sachen auf den Boden gefallen waren.
    Gates richtete sich auf und klopfte sich den Staub von der Hose. » Sie hat es doch so gewollt, Patel. Ich bin nur gekommen, um dir zu sagen, dass Smith uns in der Jasmine Suite erwartet. Sie hat sich mir angeboten und es sich dann anders überlegt …«
    » Habe ich nicht«, keuchte Daphne, die nicht fassen konnte, wie hinterhältig dieser Mann war. » Das habe ich nicht!«
    Stan Gates lachte. » Tja, ist doch logisch, dass sie das jetzt abstreitet, oder?«
    Rajeb trat einen Schritt vor, ohne die Waffe von Gates Kopf abzuwenden.
    » Ich sollte dich abfackeln wie ein Stück Müll«, sagte Rajeb mit unterdrückter Wut. » Ich sollte dich auf der Stelle verbrennen.«
    » Da gibt es nur ein Problem, mein Sohn«, erwiderte Gates herablassend. » Dann würdest du den ganzen Block abfackeln, oder nicht? Und vielleicht auch deine kleine Schlampe hier.«
    Rajeb schlug ihm mit der Waffe ins Gesicht, wo sofort eine Schwellung erschien.
    » Verpiss dich, Gates, und zwar ganz schnell, bevor ich die Gelegenheit nutze«, befahl er. » Ich werde mich später um dich kümmern.«
    » Ich habe sie überhaupt nicht angefasst«, behauptete Gates und starrte weiter auf die Waffe. » Das ging alles von ihr aus.«
    » Raus!«, brüllte Rajeb.
    Gates ging zur Tür und verschwand über die Treppe.
    Daphne brach schluchzend zusammen. Rajeb hob sie auf und trug sie vorsichtig zum Bett, wo er sie ablegte und anfing, sie

Weitere Kostenlose Bücher