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Angel 01 - Die Engel

Angel 01 - Die Engel

Titel: Angel 01 - Die Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Kilworth
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ihm gesagt, es sei eine Phobie, aber als er das Wort nachgeschlagen hatte, hatte er herausgefunden, dass eine Phobie eine » irrationale Angst« vor irgendetwas war. Da Hunde aber Kiefer voller scharfer Zähne hatten, die sie völlig unberechenbar einsetzten, hielt er seine Angst vor den Viechern für ziemlich logisch und vernünftig und kein bisschen irrational.
    Er machte ihnen eine Tasse Kaffee und beruhigte Rita mit sanften Worten, während er bei ihr auf der Bettkante saß. Sie fragte ihn immer wieder, ob das ein Witz sein sollte, aber er versicherte ihr, dass er etwas gesehen hätte, selbst wenn es nur das Produkt seiner Fantasie gewesen sei. Er schaffte es nur mit Mühe, seinen Kaffee zu trinken, ohne zu zittern, wollte Rita nicht noch mehr beunruhigen. Was zur Hölle war das gewesen? Warum ein Hundekopf? Jetzt drehte er wirklich langsam durch. Vielleicht hatte er ja einen Nervenzusammenbruch. Es wurde ihm offenbar alles zu viel, der Druck, der Stress.
    Als er wieder ins Bett stieg, ging es ihm besser, aber keiner von ihnen wollte jetzt noch Sex haben. Sie legten sich in ihre übliche Schlafposition, sie mit dem Rücken zu ihm, er mit dem Arm um ihre Hüfte.
    Mitten in der Nacht wachte er schweißgebadet auf, weil er Haare in ihrem Gesicht spürte, aber es waren menschliche Haare, kein Hundefell, und so versank er wieder in tiefen Schlaf.

16
    Nach der Arbeit fuhr Dave Vanessa zurück zu ihrer Wohnung. Unterwegs fragte er sie, ob sie es schaffte, Manovitch in Schach zu halten, und sie meinte, der Typ sei ein Ekel, aber wenigstens habe er in letzter Zeit nicht versucht, sie anzufummeln.
    » Ich melde mich bei ihm, wenn ich muss, und er versucht immer noch, mich durch kindische Tricks einzuschüchtern, zum Beispiel, indem er mir Zigarrenrauch ins Gesicht bläst, aber zumindest hat er nicht mehr versucht, mir unter den Rock zu fassen.«
    » Sollte er auch besser nicht«, meinte Dave wütend. » Dann breche ich ihm nämlich beide Beine.«
    » Das würde uns ja auch enorm helfen. Am besten hältst du dich einfach von ihm fern, Dave, und lässt mich die Sache regeln, falls da noch was kommt. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen.«
    Er ließ das Thema fallen und erzählte ihr nicht, dass er Manovitch hinter Foxys Bar bedroht hatte. Aber am liebsten wäre er direkt zu Manovitch nach Hause gefahren und hätte seine hässliche Fresse ins Klo gedrückt. Der Mann war eine Schande für seinen Beruf. Sobald Vanessa ihn los war, würde er sich ein für alle Mal um Manovitch kümmern, das schwor sich Dave. Bis dahin würde es keinem von ihnen helfen, wenn er Ärger machte, da hatte Vanessa schon Recht.
    Als sie in ihrer Wohnung ankamen, machte sie ihnen Drinks, und sie setzten sich, um sich noch ein bisschen zu unterhalten.
    Anscheinend wollte sie, dass diesmal Dave das Reden übernahm, also erzählte er ihr von seiner Kindheit, statt wieder auf die Diskussion zurückzukommen, die sie im Restaurant geführt hatten. Er berichtete ihr, dass er in seinen jüngeren Jahren ein regelmäßiger Kirchgänger gewesen sei.
    » Ich dachte, du wärst Atheist«, meinte sie.
    » Jetzt bin ich das auch, schätze ich, aber früher war ich mal sehr religiös.«
    So plätscherte das Gespräch bis in die frühen Morgenstunden dahin, bis sie müde genug waren, um ins Bett zu gehen. Sobald sie unter der Decke lagen, hatten sie Sex, und dann schliefen sie eng umschlungen ein. Dave mochte eigentlich keinen Körperkontakt, wenn er versuchte einzuschlafen, weil er nach dem Sex einen gewissen Freiraum brauchte, aber er traute sich nicht, sie loszulassen. Er dachte, sie könnte sich aus dem Bett stehlen und sich Brandwunden zufügen. Also hielt er sie fest, und sie reagierte aus reiner Zuneigung heraus entsprechend.
    Am Morgen lagen sie allerdings einen halben Meter weit auseinander. Dave wurde als Erster wach, stahl sich aus dem Bett und schlich ins Badezimmer, um zu duschen, bevor sie wach wurde. Dann machte er Kaffee, weil er gerne etwas zu trinken hatte, während er sich anzog. Es half ihm dabei, den Rest des Tages zu planen und sein Arbeitspensum Stunde für Stunde durchzuorganisieren.
    Er nahm zwei Tassen mit ins Schlafzimmer und stellte eine auf das Regelbrett neben dem Bett. Ihr Kopf war noch unter der Decke vergraben, also riss er sie weg und rief fröhlich: » Komm schon, Schlafmütze, es wird Zeit, die …«
    Der Satz endete in einem erstickten Gurgeln, und er wich entsetzt bis ans Fenster zurück. Der Körper im Bett bewegte sich

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