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Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition)

Titel: Angel Eyes. Zwischen Himmel und Hölle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Desrochers
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stecken Frannie und ich in wirklichen Schwierigkeiten.
    Frannie
    Als wir auf den Parkplatz vor Lucs Wohnung biegen, glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. Denn da sitzen Taylor und Riley auf der Motorhaube von Rileys Auto. Ich kann mich nicht erinnern, ihnen Lucs Adresse gegeben zu haben. Verdutzt wende ich mich zu Luc um. «Was haben die denn hier verloren?»
    «Ich kann’s mir denken», entgegnet Luc. «Sie sind gekommen, um mir in den Hintern zu treten.»
    «Das hättest du ja auch verdient.»
    Luc wirft mir einen so intensiven Blick zu, dass mir schon wieder ganz schwindelig wird.
    Wir haben kaum geparkt, da springt Taylor auf und kommt uns fröhlich lächelnd entgegen. Sie scheint wieder fast sie selbst zu sein, was mich glücklich macht. Heute war sie zum ersten Mal seit dem Selbstmordversuch ihres Vaters wieder in der Schule. Und sie war den ganzen Tag kaum wiederzuerkennen, ganz still und in sich gekehrt.
    Ich steige aus. Riley kommt ebenfalls herbeigelaufen und umklammert meinen Arm. «Tut mir leid, Frannie, aber wir müssen dich entführen.»
    «Heute ist unser Mädchenabend», setzt Taylor hinzu.
    «Seit wann das denn?», frage ich verwundert und schüttele Riley ab. «Unser Mädchenabend ist mittwochs.»
    «Keine Widerrede», entgegnet Taylor fröhlich. «Du kommst jetzt einfach mit.»
    Ich umschließe ihre Hand. «Geht’s dir wieder besser», frage ich leise.
    Für einen Moment wirkt sie verwirrt. «Mir geht’s gut.»
    «Ist dein Dad wieder zu Hause?»
    Taylors Blick zuckt zu Riley hinüber. «Ja.»
    «Und wie fühlt er sich?»
    «Gut.»
    Mehr möchte sie dazu offenbar nicht sagen, was vielleicht auch verständlich ist. «Also», beginne ich noch einmal. «Was wollt ihr hier?»
    «Wie gesagt, du wirst entführt.»
    «Tut mir leid, Tay, aber das geht nicht. Luc und ich haben noch was zu erledigen.»
    «Ach, das kann warten», meldet sich Luc. «Vielleicht ist es besser, wenn du mit ihnen fährst.» Sein Blick wandert zu dem Kruzifix an meiner Kette.
    «Wieso das denn?», frage ich enttäuscht. «Ich dachte, wir hätten Pläne.» Zumindest ich hatte welche. Sie drehten sich um kühle Laken und heiße Körper.
    «Geh nur.» Luc tritt einen Schritt zurück und betrachtet die Gegend mit zunehmender Besorgnis.
    «Ist irgendwas?», frage ich beunruhigt.
    «Nein», erwidert er abgelenkt. «Bitte, fahrt los.»
    Irgendetwas stimmt nicht, darauf könnte ich wetten. Nervös schaue ich mich um, aber ich kann nirgends etwas Ungewöhnliches entdecken. Achselzuckend wende ich mich an Taylor. «Wohin soll’s denn gehen?»
    «Das ist eine Überraschung», antwortet sie mit funkelnden Augen.
    Ich gebe Luc einen Abschiedskuss, den er flüchtig erwidert.
    «Was hast du denn?», flüstere ich ihm ins Ohr.
    «Nichts. Wir sehen uns später.» Widerwillig lasse ich ihn stehen und folge Taylor und Riley.
    Die beiden steigen vorn in Rileys Auto. Ich lasse mich auf dem Rücksitz nieder. Riley fährt los und beobachtet mich im Rückspiegel.
    «Jetzt mal im Ernst», beginne ich. «Was soll das hier eigentlich werden?»
    «Sei nicht so ungeduldig», antwortet Riley, ohne mich aus den Augen zu lassen.
    «Okay, aber wie habt ihr mich überhaupt gefunden? Wo Luc wohnt, habe ich euch nie gesagt.»
    «Doch», widerspricht Riley. «Weißt du nicht, in der Schule?»
    «Nein. Nie.» Ich werfe einen Blick zurück zu dem schmuddeligen Gebäude, in dem Luc wohnt. Von Luc ist nichts mehr zu sehen. «Irgendetwas führt ihr doch im Schilde.»
    Taylor dreht sich zu mir um. «Du hast kaum noch Zeit für uns. Immer bist du bei Lucifer. Uns blieb keine andere Wahl.»
    Lucifer? Mit einem Mal gehen in meinem Kopf sämtliche Alarmglocken los. Ich muss mich zwingen, ruhig zu bleiben, denn Panik wird mir jetzt wenig nützen. Auf meiner Brust spüre ich das Gewicht des Kruzifixes. Ich versuche, ruhig zu atmen. «Na schön, das kann ich ja verstehen, aber was ist denn mit Trevor und Riley? Die beiden benehmen sich doch auch nicht viel anders.» Angespannt warte ich auf Taylors Reaktion.
    Sie tauscht einen Blick mit Riley und dreht sich wieder zu mir um. «Sehr richtig, Fee», grinst sie. «Aber das tut jetzt nichts zur Sache.»
    Das war eindeutig die falsche Reaktion. Die alte Taylor wäre aus allen Wolken gefallen und hätte angefangen zu toben. Fassungslos schaue ich meine Freundin an – und in diesem Moment fällt mir auf, dass ihre Augen rötlich glänzen. Eigentlich ist es nur ein dünner rötlicher Kreis um ihre graue Iris, aber es ist kein

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