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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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davongekommen und er sieht so aus?“, fragte sie leise.
    Koldo baute sich am Fußende des Betts auf. „Hast du irgendetwas getrunken, bevor ihr auf dem Boden aufgetroffen seid?“
    Sie versetzte sich zurück, erinnerte sich, wie Zacharel ihr diesen einen Tropfen Wasser eingeflößt hatte. Die Wärme, die sich in ihrem Körper ausgebreitet hatte, der Schmerz. „Ja. Aber nicht viel.“
    „Nicht viel war immer noch genug.“
    Ein sehr guter Einwand. „Was war das für ein Zeug?“
    Wieder ein Moment des Schweigens. Statt ihre Frage zu beantworten, wechselte Koldo das Thema. Anscheinend machten Engel das so. „Er hat keine Ruhe gegeben, bis ich ihm versichert habe, dass du am Leben bist. Außerdem hat er mich schwören lassen, ich würde dafür sorgen, dass du an seiner Seite bleibst.“
    Aber … aber … Warum machte Zacharel das? „Gibt es einen Weg, seine Genesung zu beschleunigen?“
    „Ja.“
    Als Koldo nicht weitersprach, warf sie ihm einen aufgebrachten Blick zu. „Ja und? Was wäre das? Das Wasser, das er mir gegeben hat?“ Das Wasser, von dem er ihr den letzten Tropfen eingeflößt und dann die Flasche weggeworfen hatte?
    Auf Koldos Zügen, hart geworden in vermutlich unzähligen Schlachten, war nicht die Spur einer Emotion zu entdecken. Doch das Feuer in seinen Augen konnte er nicht verbergen. „Diese Information werde ich nicht an einen Menschen weitergeben, erst recht nicht an die Gemahlin eines Dämons.“
    „Aber das bin ich nicht ! “
    „Selbst an eine Dämonengemahlin, die Zacharel zu beschützen beschlossen hat, werde ich diese Information nicht weitergeben“, fügte Koldo hinzu und runzelte die Stirn, als hätte er gerade etwas Seltsames gespürt.
    Aus einem Engel Antworten herauszukitzeln, war, als würde man einen Felsbrocken einen Berg hinaufrollen, befand Annabelle – ein verdammter Haufen Arbeit ohne besonders großen Erfolg. „Dieses geheimnisvolle Etwas, das Zacharels Heilung beschleunigen würde. Kannst du das besorgen? Oder hast du es sogar schon?“
    „Ja, ich kann es beschaffen. Nein, ich habe es nicht.“
    Schweigen.
    Einen Felsbrocken mit Stacheln . „Ja, dann beschaff es doch!“
    „Nein.“
    Uuund noch mehr Schweigen.
    „Es sei denn“, setzte er – Wunder über Wunder – ohne eine weitere Frage ihrerseits hinzu, „du leistest einen Eid, Zacharel für einen Monat aus dem Himmel fernzuhalten, ohne ihm etwas von unserer Vereinbarung zu verraten. Die einzige Ausnahme wäre im Fall einer Schlacht.“
    „Warum willst du ihn weghaben?“ Und warum glaubte Koldo, sie könnte Zacharel zu irgendetwas zwingen? Na gut, der Engel wollte, dass sie bei ihm blieb. Er hatte außerdem versprochen, ihr beizubringen, wie man gegen Dämonen kämpfte, also ja – was das Zusammenbleiben anging, war sie voll dabei. Aber das bedeutete nicht, dass er tun würde, was sie von ihm wollte.
    Davon abgesehen: Wagte sie es überhaupt, sich für einen festgelegten Zeitraum an ihn zu binden? Wie sie gesagt hatte, folgte die Gefahr ihr im Augenblick auf Schritt und Tritt, und diese Gefahr hatte ihn bereits fast umgebracht. Ein anständiges Mädchen würde sich bei der ersten Gelegenheit von ihm trennen.
    Koldo nahm die Hände zurück und ballte sie zu Fäusten, die Beine schulterbreit aufgestellt. Eine Kampfhaltung, die sie erkannte, denn sie hatte genau dasselbe getan, jedes Mal, wenn sie in der Anstalt einen Dämon entdeckt hatte. „Alles, was ich brauche, ist ein Ja oder Nein, Weib. Mehr nicht.“
    Suchend schoss ihr Blick zurück zu Zacharel, dessen Qualen so sichtbar waren wie das Schimmern ihrer Messer auf dem Boden. Die Lippen hatte er zu einer Grimasse verzerrt, und langsam wurden sie blau. Verdreht krümmten sich seine gebrochenen Finger über der Decke, zu schwach, um daran zu zerren. Er brauchte dieses „Etwas“ von Koldo, was auch immer es sein mochte. Anderenfalls würde er sterben.
    Lieber sollte er mit ihr und ihrer Gefahr leben als ohne sie zu sterben.
    „Ja“, erwiderte sie schließlich. Ich schulde Zacharel etwas, und meine Schulden begleiche ich immer . Zumindest war das ihr neues Motto. „Meine Antwort lautet Ja.“ Doch konnte sie Koldo trauen? Würde er sich an seinen Teil der Abmachung halten? Hatte sie überhaupt eine Wahl?
    Koldo nickte, ein einziges steifes Beugen seines Kopfes, bei dem die Perlen in seinem Bart leise klickend aneinanderschlugen. „Dann soll es so sein. Noch eine Frage: Wenn ich euch verlasse, was wirst du mit Zacharel machen?“
    Sie verlassen?

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