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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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behaupten, Weib“, fügte er hinzu, ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Das bist du.“
    „Bin ich nicht“, grummelte sie. Doch im Vergleich zu diesen Kreaturen war sie es.
    An Zacharel gerichtet fuhr der weiße Krieger fort: „Außerdem hat er gesagt, solltest du mit einer Eskorte von Engeln aufkreuzen, wird er Jamila köpfen. Und wenn du dich weigerst, zu ihm zu kommen, wird er Jamila auch köpfen.“
    Und Annabelle übersetzte: Alles in allem war Zacharel am Arsch.

17. KAPITEL
    D as Black Veil war ein Nachtclub für Menschen im pulsierenden Herzen von Savannah, Georgia. In diesen schwülen mitternächtlichen Straßen hatte Zacharel schon viele Dämonen gejagt, deshalb überraschte es ihn nicht, dass Bürde sich hier eingenistet hatte. Oder dass er Besitz vom Körper des Clubeigentümers ergriffen hatte, um sich vom Aufruhr seiner Besucher zu nähren.
    Zu dieser Jahreszeit war es dort so heiß, dass die stickige Feuchtigkeit einen Film auf der Haut hinterließ – selbst auf der Haut eines Engels. Wäre da nicht Annabelle gewesen, er hätte seine Gottheit um eine Rückkehr des Schnees gebeten.
    Hier trug er nicht sein übliches Gewand, sondern ein ärmelloses schwarzes Netzshirt, eine schwarze Lederhose und abgetragene Kampfstiefel. Um den Look zu vervollständigen, hatte er sich das Haar von der Stirn bis in den Nacken zu Stacheln hochgegelt – die Menschen bezeichneten diese Frisur als „Irokesen“ – und seine Augen mit schwarzem Kajal umrandet. Seine Arme waren nun überzogen mit Tattoos und seine Flügel erneut vor menschlichen Augen verborgen. Alles notwendige Veränderungen.
    Um die Hilfe der einzigen Männer zu gewinnen, die sich zu seiner Unterstützung in einen solchen Club einschleichen konnten, ohne dass Bürde etwas davon mitbekam, hatte er schwören müssen, sich so anzuziehen und in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es war unfassbar. Diese Demütigung. Hätte es irgendeinen anderen Weg gegeben, hätte er diesen Männern – diesen Kindern! – allein für den Vorschlag grausamere Schmerzen zugefügt, als sie sich überhaupt vorstellen konnten.
    Annabelle spazierte neben ihm her und staunte abwechselnd über sein verwandeltes Äußeres und das goldene Schimmern des Vollmonds. Jegliche Menschen, die ihnen begegneten, machten einen großen Bogen um ihn, pressten sich fast an die Hauswände, um auch bloß genügend Abstand zu halten. Grinsend tänzelte Annabelle um ihn herum. „Darf ich bitte sagen, wie ungeheuer furchteinflößend du gerade aussiehst?“
    „Natürlich darfst du das. Du hast es soeben getan.“
    „Nein, ich meine – ach, egal. Jetzt hast du’s versaut.“ Beleidigt schürzte sie die Lippen.
    Und am liebsten hätte er diesen Gesichtsausdruck auf der Stelle fortgeküsst. Schon möglich, dass er furchteinflößend aussah – aber sie war … zum Anbeißen. Ihr Haar ergoss sich in wilden blauschwarzen Locken über den Rücken. Er hatte sie in ein enges schwarz-weiß kariertes Kleid mit Schleifen an Dekolleté und Schultern und Rüschen am knielangen Saum gesteckt, sodass niemand daran zweifeln würde, dass sie zu ihm gehörte. Darunter blitzten nackte glatte Beine hervor, und an den Füßen trug sie rote Riemchensandaletten. Sie sah aus wie eine sexy Gothic-Hausfrau aus den Siebzigern, die ihren Ehemann mit einem Drink in der Hand erwartete.
    Davon abgesehen: Je unschuldiger sie wirkte, desto mehr würde Bürde sie unterschätzen. Und ja, das bedeutete, dass Zacharel in der Annahme handelte, Bürde und Annabelle würden kämpfen. Ungeachtet der Tatsache, dass Zacharel sie am liebsten nicht einmal dieselbe Luft hätte atmen lassen.
    Mehr als alles andere wollte er sie in Sicherheit wissen. Dafür würde er alles tun.
    Für einen Mann, der so lange nichts empfunden hatte, fühlte Zacharel sich plötzlich, als würde er in Gefühlen ertrinken. Sorge um Annabelles Sicherheit. Begehren, endlich alles zu erfahren, was sie zu geben hatte, bevor es zu spät war. Sorge um Jamilas Sicherheit. Schuldgefühle wegen der Art, wie er sie behandelt hatte. Und so irrational es auch sein mochte, er verspürte Zorn, dass sie sich hatte einfangen lassen.
    Schon seit Tagen hatte Bürde Jamila in seiner Gewalt. In dieser Zeit konnte einem weiblichen Engel viel angetan werden.
    Vor ein paar Stunden hatte er seine Stimme in ihren Geist projiziert, doch sie hatte nicht geantwortet. Dafür hatte die Gottheit sich zu Wort gemeldet.
    Das missfällt mir. Sie steht unter deinem Schutz, unter deiner

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