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Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Angels of the Dark: Verruchte Nächte

Titel: Angels of the Dark: Verruchte Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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in der Luft. Ich habe mich nicht verwandelt; ich habe einfach nur deine Wahrnehmung beeinflusst.“
    Immer noch wehrte sie sich, versuchte verzweifelt, freizukommen.
    Unentrinnbar hielt er sie fest. „Beruhig dich“, wiederholte er. „Denk nach. Du hast gesehen, wie ich mein Gewand von einer Sekunde auf die andere verwandelt habe. Du hast gesehen, wie ich genauso schnell die Erscheinung meiner Flügel verändert habe. Ich bin es, Zacharel. Ich habe dich in meinen Armen gehalten, dich geküsst und berührt.“
    Der Rest ihrer Panik verschwand, und schließlich dämmerte es ihr. Ihr Zappeln wurde langsamer … hörte auf … Tief holte sie Luft … atmete aus …
    Wenn die Dämonen auftauchten, strömte ein widerwärtiger Verwesungsgestank von ihnen aus, dazu eine Bösartigkeit, die sich wie ein klebriger Film auf Annabelles Haut legte, den sie nicht abschrubben konnte. Doch in Zacharels Armen nahm sie nur jenen Morgenhimmel-Duft und die warme Nähe eines Mannes wahr.
    „Warum … hast du … dein Aussehen verändert?“ Ihr Kopf mochte es begriffen haben, doch ihr Körper hinkte etwas hinterher. Sie atmete immer noch schwer und hektisch.
    „Ich kann dir nicht beibringen, nach einem Schwanz Ausschau zu halten, wenn ich keinen Schwanz habe. Und erinnerst du dich, wie ich dir erzählt habe, dass es möglich ist, Angst durch Handeln zu überwinden? Dass es wichtiger ist, was du tust, als wie du dich fühlst? Ich will, dass du lernst, gegen einen Dämon vorzugehen, auch wenn dein Herz hämmert und dir die Knie wackeln.“
    Okay. Okay, sie konnte das schaffen. „Du kannst mich jetzt loslassen. Ich werde mich benehmen.“
    „Warum solltest du?“ Er stieß sie fest genug von sich, dasssie ins Stolpern geriet. Blitzschnell drehte sie sich um, sodass sie ihn im Blick hatte, und hielt die Messer weiter in den Händen. In seinen Augen schimmerte immer noch jenes hypnotisierende Grün und half ihr, in der Gegenwart zu bleiben, statt von der hin und her scheppernden Schwanzspitze in die Vergangenheit hinabgezerrt zu werden.
    Unwillkürlich senkte sie den Blick und verfolgte gebannt, wie das Ding umherpeitschte. „Hast du gerade einen Witz gemacht, Zacharel?“
    „Sag du’s mir.“
    Plötzlich schnellte der Schwanz auf sie zu, schlang sich um ihren Knöchel und zerrte mit einem Ruck daran – seltsamerweise jedoch ohne ihre Haut zu verletzen. Erneut landete sie höchst unsanft auf dem Hintern und starrte wütend zu ihm auf.
    „Du hättest augenblicklich aufspringen und einen deiner Dolche auf mich schleudern sollen“, erklärte er beiläufig. „Ich könnte dich in diesem Moment angreifen, und du hättest nichts, um dich zur Wehr zu setzen.“
    Äh, sie könnte ihn abstechen – weil sie immer noch ihre Messer hatte. Ihr die wegzunehmen, darauf war er nicht gekommen. „Erst mal hast du mir nicht gesagt, dass ich dich aufschlitzen darf.“
    „Und ein Dämon würde dir so etwas sagen? Dich vorwarnen?“
    Verdammt, er hatte recht. Peinlich berührt von ihrer Schwäche und Dämlichkeit rappelte sie sich auf und grummelte: „Das ist also deine Unterrichtsmethode? Versuch und Irrtum?“
    „Meine andere Methode würde dir nicht gefallen. Wenn du das nächste Mal siehst, dass ich auf dich losgehe, sei schneller.“ Alles klar. Sie wartete, beobachtete, wie sein Schwanz nach links schwang … nach rechts … und in ihre Richtung zuckte. Wie befohlen sprang sie in die Höhe, während die Spitze blitzend durch die Luft fuhr. Doch er hatte ihre Reaktion erwartet; erneut schnellte der Schwanz auf sie zu und schlang sich um ihren Knöchel, sandte sie noch einmal zu Boden.
    Verflucht noch mal! „Nur dass du’s weißt, normalerweise bin ich besser. Die Tatsache, dass ich noch am Leben bin, ist der beste Beweis.“
    „Nein, die Tatsache, dass du noch lebst, beweist nur, dass die Dämonen nicht ernsthaft versucht haben, dich umzubringen. Und nur damit du es weißt: Ich habe dich soeben zweimal getötet“, fügte er hinzu. „In der Schlacht kämpft jeder Dämon dreckig. Sie greifen von hinten an, treten auf dich ein, wenn du am Boden bist, schlagen dorthin, wo es am meisten schmerzt.“
    „Okay.“ Wieder stand sie auf. „Dämonen können mich mal kreuzweise, also wenn du das nächste Mal auf mich losgehst, wirst du schon sehen, was du davon hast.“
    „Gut.“ Ohne weitere Vorwarnung ließ er den Schwanz vorschnellen, verfehlte sie, schwang ihn erneut, verfehlte sie wieder.
    Bei ihrem letzten Sprung drehte sie sich gerade

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