Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
sorgen dafür, dass er alles ausplaudert, was wir wissen wollen.«
    »Und was wollen wir wissen?«
    »Was zum Teufel mit diesem Jungen passiert ist!«
    »Vielleicht müssen wir deswegen gar nicht nach North Carolina. Da im Wagen sitzt ein Kerl, der vielleicht ein paar Antworten hat.«
    Der Priester blieb stehen und starrte ihn an.
    »Wer?«
    »Das weiß ich nicht. Aber er ist derjenige, der das Benzin gebracht hat.«
    Plötzlich rannte Pater Bill. Er wetzte wie ein Affe den Baumstamm hinauf und war über der Mauer verschwunden, bevor Renny noch ein halbes Dutzend Schritte gemacht hatte.
    5.
    Bill näherte sich dem Wagen ganz vorsichtig, er hatte fast Angst, wen er dort vorfinden mochte – vielleicht sogar Rafe Losmara selbst. Als er durch die beschlagenen Scheiben linste, sah er zu seiner Erleichterung, dass der Mann, der da saß, offenbar größer und älter war als Rafe. Er öffnete die Fahrertür und sah im Licht der Innenraumbeleuchtung, dass er sehr viel älter war.
    »Sie haben das Benzin gebracht?«
    Der alte Mann nickte. »Ich ging davon aus, Sie würden es brauchen.« Seine Stimme klang trocken und ledrig.
    »Aber wer sind Sie? Und woher haben Sie gewusst, dass wir hier sein würden? Das haben wir selbst bis heute Nachmittag nicht gewusst.«
    »Mein Name ist Veilleur. Den Rest zu erklären ist kompliziert.«
    Bill sackte unter der Last dessen, was er in dieser Nacht getan hatte, zusammen. Die Müdigkeit übermannte ihn.
    »Es kann nicht so kompliziert sein wie das, was wir da gerade durchgemacht haben.«
    »Nein, ich schätze, wohl nicht. Aber Sie haben das Einzige getan, was getan werden konnte. Er hat jetzt seinen Frieden gefunden.«
    »Das hoffe ich«, sagte Bill, als der Detective auf der Beifahrerseite einstieg.
    »Das hat er. Ich kann es spüren.«
    Bill musterte das faltige Gesicht und stellte fest, dass er dem alten Mann glaubte.
    »Aber warum? Warum ist diesem kleinen Jungen das zugestoßen? Er hat nie jemandem etwas getan. Warum musste er durch diese Hölle gehen?«
    »Es geht jetzt nicht um das Warum«, sagte Augustino, während er sich eine Zigarette anzündete. »Ich will wissen, wer. «
    »Über das Warum kann ich nichts sagen«, sagte der alte Mann. »Aber mit dem Wer kann ich vielleicht weiterhelfen.«
    Bill fuhr auf seinem Sitz herum, er bemerkte, dass es Augustino genauso ging. Sie sprachen wie mit einem Mund.
    »Wer?«
    »Fahren Sie mich zuerst nach Hause. Und auf dem Weg dahin erzählen Sie mir alles, was Sie über den auf dem Friedhof wissen und warum Sie gerade jetzt wieder hierhergekommen sind.«

XXV
    Pendleton, North Carolina
    Lisl taten die Füße weh. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, die Conway Street und einige der angrenzenden Seitenstraßen abzuklappern. Gegen Ende hatte sie die Verzweiflung übermannt und sie hatte auch an Orten gesucht, deren Nähe sie normalerweise meiden und die sie unter gewöhnlichen Umständen ganz sicher nicht betreten würde. Sie ertrug die Pfiffe, die anzüglichen Bemerkungen, das Angrabschen. Sie hatte das alles mehr als verdient.
    Und wo war Will? Er hatte gesagt, er würde am südlichen Ende beginnen und sie würden sich in der Mitte treffen, aber seit er sie abgesetzt hatte, hatte sie ihn nicht mehr gesehen. Sie war zu ihrem Wagen zurückgegangen und war auf der Suche nach ihm herumgefahren, aber es war fast, als sei er verschwunden. Hoffentlich war ihm nichts passiert.
    Irgendwann nach Mitternacht, als sie an Evs Wohnblock vorbeikam, sah sie zum dritten Stock hoch und bemerkte Licht in einem seiner Fenster.
    Er ist zu Hause! Gott sei Dank, er ist zu Hause!
    Das geschah ihr recht. Da tobte sie auf der Suche nach ihm durch die ganze Stadt und er saß gemütlich in seiner Wohnung.
    Aber hatte er es sich wirklich gemütlich gemacht? Oder war er sturzbetrunken? Die Vorstellung von Ev, wie er in einer Pfütze seines Erbrochenem auf den Badezimmerfliesen lag, schoss ihr durch den Kopf.
    Sie konnte das herausfinden, indem sie ihn anrief. Sie zog ihr Handy heraus und wählte seine Nummer, dann lauschte sie auf das Klingeln.
    Was würde sie darum geben, wenn Ev jetzt das Telefon abnähme und mit vollkommen nüchterner Stimme fragte, warum um alles in der Welt sie ihn zu so nachtschlafener Stunde anrief. Wäre das nicht wunderbar? Sie wollte hören, dass es ihm gut ging und dass diese ganze Nacht voller Anspannung und Selbstvorwürfen sinnlos gewesen war.
    Na ja, nicht ganz sinnlos. Sie hatte in den letzten Stunden eine furchtbare Lektion gelernt,

Weitere Kostenlose Bücher