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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Verdorbenheit und Bosheit durch ihn hindurch und er bezieht daraus Energie.«
    »Energie?«, fragte Bill. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Die Kraft, Dinge zu verändern. Die Welt zu verändern, sie zu einem Ort zu machen, der den Erfordernissen der Macht, der er dient, eher entspricht.«
    Bill hörte, wie Augustino neben ihm abschätzig schnaubte.
    »Schalten Sie mal einen Gang runter, ja? Das klingt wie aus einem Märchen.«
    »Ich bin sicher, das haben Sie auch gesagt, als ihr Freund, der Priester hier, Ihnen erzählt hat, dass der Junge, der fünf Jahre unter der Erde gelegen hat, immer noch am Leben ist.«
    »Ja«, sagte Augustino mit einem langsamen Nicken und zuckte dann die Achseln. »Das stimmt schon. Aber es klingt immer noch wie ein Nintendo-Spiel. Sie wissen schon, man muss den bösen Zauberer aufhalten, bevor er den Ring der Macht erringt und die Erde versklavt. So in etwa.«
    »Aber das ist kein Spiel«, sagte Veilleur, »und haben Sie sich jemals überlegt, warum diese Geschichte diese Wirkung hat, warum sie wieder und wieder auftaucht und Generation um Generation erneut in ihren Bann zieht?«
    »Nein, aber ich habe das Gefühl, Sie werden es mir jetzt verraten.«
    »Es ist eine kollektive Erinnerung. Dieser Krieg wurde schon einmal geführt … und beinahe verloren. Mit so furchtbaren Konsequenzen, dass die Menschheit ganz von vorn beginnen musste. Aber der Widersacher versucht weiterhin, sein Ziel zu erreichen. Er ist jedoch jedes Mal gescheitert, weil er jedes Mal einen Gegenspieler hatte, der eine andere Macht repräsentierte.«
    Augustino schnaubte. »Kommen Sie schon. Der alte Kampf zwischen Gut und Böse.«
    Bill war versucht, ihm zu sagen, er solle den Mund halten und den alten Mann reden lassen.
    »Nur dass das Gute hier nicht sonderlich gut ist.« Veilleur schienen die Einwürfe des Polizisten nicht zu stören. »Unser Schicksal ist dieser Macht so ziemlich egal. Es geht eher darum, der anderen Macht Widerstand zu leisten, als darum, etwas für uns zu tun. Als es den Anschein hatte, der Widersacher sei endgültig besiegt, wandte diese gegnerische Macht ihre Aufmerksamkeit fast vollständig von uns ab.«
    »Wann war das?«, fragte Bill.
    »1941.«
    »Und wie kommt es, dass er jetzt wieder da ist?«
    »Er ist verdammt zäh und er hatte unglaubliches Glück. Das jetzt ist nicht der erste Körper, in dem er sich aufhält. Es ist alles ziemlich kompliziert. Kurz gefasst hat er einen Weg gefunden, 1968 wiedergeboren zu werden.«
    1968? Warum schrillten bei der Nennung dieser Jahreszahl die Alarmglocken bei Bill?
    »Wieso wissen Sie so viel darüber?«, fragte Augustino.
    »Ich studiere ihn schon seit langer Zeit.«
    »Das ist ja alles gut und schön.« Bill war zwar noch nicht überzeugt, aber der alte Mann hatte seine Geschichte so bestimmt vorgetragen, dass er dazu neigte, ihm zu glauben. Unter gewöhnlichen Umständen hätte er ihn als Spinner abgetan, aber nach der letzten Nacht konnte er nichts mehr so ohne Weiteres für unmöglich erklären. »Aber was hat er vor? Warum gerade Danny? Warum wurde Lisl zu seiner Zielscheibe? Damit wird er sicher nicht die Weltherrschaft erringen.«
    »Wer kann schon sagen, was im Kopf des Widersachers vorgeht? Aber eines kann ich Ihnen sagen: Er gewinnt seine größte Befriedigung aus menschlicher Selbsterniedrigung. Wenn er unsere schlimmsten Seiten zum Vorschein bringen kann, wenn er uns dazu bringen kann, den Glauben an uns selbst zu verlieren, freiwillig weniger zu sein, als wir sein könnten, wenn er uns dazu verleiten kann, uns für das Böse zu entscheiden, um es mal so zu sagen, dann ist das … ich glaube, es ist so eine Art kosmischer Sex für ihn. Außerdem wird er mit jedem dieser Vorkommnisse stärker.«
    Bill dachte dabei an Lisl. Das klang tatsächlich so wie das, was Rafe – oder der Widersacher, wie Veilleur ihn nennen wollte – ihr angetan hatten.
    »Aber warum Danny und Lisl? Was für ein Interesse sollte er an ihnen haben?«
    »Nun, ich glaube nicht, dass sie seine eigentlichen Ziele waren.«
    »Wer dann?«
    »Denken Sie darüber nach. Sie standen beiden sehr nahe. Der Verlust des kleinen Jungen hat Ihnen einen Schlag versetzt, von dem Sie sich nur gerade eben so erholt haben. Würde es Ihnen nicht einen ähnlichen Schlag versetzen, wenn der fraglichen jungen Dame etwas passieren würde?«
    Bill richtete sich auf der Couch auf. Der Schreck ließ sein Herz rasen.
    »Wollen Sie damit sagen …?«
    »Ja.« Mr. Veilleur nickte. »Ich glaube,

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