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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gesicht schmaler und mit mehr Falten, aber sie war es.
    »Carol!«, entfuhr es Bill, als er seine Stimme wiederfand. »Carol Stevens!«
    Die Frau starrte ihn bestürzt an, ohne das geringste Zeichen des Wiedererkennens.
    »Nein … so hat mich niemand mehr genannt, seit …«
    »Carol! Ich bin es! Bill Ryan!«
    Und da erkannte sie ihn. Er sah es in der Erweiterung der Pupillen, als die alten Erinnerungen mit dem veränderten Mann vor sich abgeglichen wurden. Ihre Lippen zuckten und es sah so aus, als würde sie in Tränen ausbrechen. Sie öffnete die Arme und lief zu ihm hin.
    »Bill! Oh mein Gott! Du bist es wirklich!«
    Da hatte auch er die Arme um sie geschlungen, drückte sie an sich und riss sie vom Boden hoch. Er hörte, wie sie an seinem Hals schluchzte und spürte, wie ihm selbst das Wasser in die Augen trat.
    Schließlich ließ er sie wieder herunter, aber sie klammerte sich weiter an ihn.
    »Mein Gott, Bill, ich dachte, du wärst tot!«
    »In gewisser Weise war ich das auch.« Carol … es war ein so wunderbares Gefühl, sie in den Armen zu halten … als wäre er wieder zum Leben erweckt worden. »Aber jetzt nicht mehr.«
    Er hatte sie zuletzt 1968 gesehen, als sie mit ihrem Schwiegervater Jonah Stevens ein Flugzeug bestiegen hatte. Das war unmittelbar nach diesen anderen grauenhaften Ereignissen gewesen – Jims gewaltsamer Tod; die bizarren Morde in der Hanley-Villa; das verrückte Gerede, ihr ungeborenes Kind sei der Antichrist.
    Ihr Kind! Als er Carol das letzte Mal gesehen hatte, war sie schwanger gewesen.
    Und allmählich breitete sich ein Frösteln in ihm aus. Veilleur hatte gesagt, die Frau, die heute morgen käme, wäre vielleicht in der Lage, Bills Fragen über das, was Danny geschehen und was Lisl gerade passierte, zu beantworten. Carols Kind …
    War das Rafe?
    Er machte einen Schritt zurück, sah sie an, dann Veilleur, dann wieder Carol.
    »Bist du … ist sie … Rafes Mutter?«
    »Wer ist Rafe?«, fragte sie.
    Mr. Veilleur sagte: »Ich glaube, wir haben Ihren Sohn gefunden, Mrs. Treece.«
    »Jimmy?« Ihre Finger krallten sich in Bills Arm. »Du hast Jimmy gefunden?«
    Jimmy. Sie hatte das Kind nach ihrem verstorbenen Mann benannt, Bills altem Freund Jim Stevens.
    Bill beschrieb ihr Rafe und sie nickte langsam.
    »Das klingt nach ihm.«
    Sie grub in ihrer Handtasche herum und zog ein zerknicktes Foto hervor. Sie reichte es Bill. Seine Knie wurden weich, als er auf einen schlanken, dunkelhäutigen, gutaussehenden Teenager hinunterblickte, der mehr Ähnlichkeit mit Sara als mit Rafe hatte.
    »Das ist er«, krächzte er.
    »Was hat er getan?«
    Bill konnte kaum stehen, geschweige denn sprechen. Das Foto noch in Händen stolperte er zurück und setzte sich. Rafe war Carols Sohn? Aber Veilleur hatte gesagt, Rafe sei eine Art böser Unsterblicher – der Widersacher.
    »Jemand sollte mir das jetzt besser erklären.«
    Veilleur schloss die Schwester mit seiner Frau im Schlafzimmer ein, dann setzten sich die vier ins Wohnzimmer. Carol wurde Renny vorgestellt. Bill bemerkte, dass der Polizist so verwirrt dreinblickte, wie er selbst sich fühlte.
    »Gestern Nacht habe ich Ihnen beiden von dem Widersacher erzählt«, begann Veilleur. Er nahm ein Stück Papier, schrieb ein Wort darauf und reichte es dann herum. »Das ist sein wahrer Name. Lesen Sie ihn, sprechen Sie ihn aber nicht aus.«
    »Warum nicht?«, fragte Carol.
    »Weil er das hören wird. Und dann wird er kommen.«
    Bill blickte auf das Blatt.
    R-A-S-A-L-O-M
    Was für ein merkwürdiger Name … aber da war es: Sara Lom … Losmara …
    Veilleur sagte: »Er wurde 1941 getötet – oder zumindest schien es, als sei er getötet worden – auf einem kleinen Pass in den transsylvanischen Alpen, an einem Ort, den man das Kastell nennt.«
    »Wer hat ihn getötet?«, fragte Renny.
    Bill vermutete, dass das für einen Polizisten die naheliegendste Frage war.
    »Ich war das. Die Macht, der ich so lange gedient hatte, verzichtete danach auf meine Dienste, deswegen ging ich davon aus, es wäre endlich vorbei. Offenbar habe ich mich geirrt. Im Laufe der letzten Jahrzehnte habe ich den folgenden Ablauf der Ereignisse eruiert. Es scheint, dass zum Zeitpunkt des scheinbaren Todes des Widersachers Dr. Roderick Hanley erfolgreich einen Klon seiner selbst hier in New York geschaffen hat. Aus irgendeinem Grund, vielleicht weil es irgendetwas Einzigartiges an einem Klon gibt, gelang es dem Widersacher, sich im Körper des Kindes einzunisten, das später zu Jim

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