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ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition)

Titel: ANGRIFF - Fantastischer Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Stevens heranwuchs.«
    Der Name traf Bill wie ein Faustschlag.
    »Dann ist es wahr?«, fragte er zu Carol gewandt. »Diese Geschichte, dass Jim ein Klon war, ist wahr?«
    Carol nickte. »Ja, das stimmt alles.«
    »Aber der Widersacher konnte den Körper des Klons nicht kontrollieren«, fuhr Veilleur fort. »Er konnte den Körper als Gefäß für seine Lebenskraft nutzen, aber mehr auch nicht. Er war gefangen – ein hilfloser Passagier in Jim Stevens Körper. Bis Jim ein Kind zeugte. Als das passierte, transferierte er sich in dem Augenblick, als es in Carol gezeugt wurde, in das neue Leben.«
    »All dieses Gerede über den Antichrist!«, sagte Bill und erinnerte sich an Jims gewaltsamen Tod und wie Carol von den Auserwählten verfolgt worden war.
    Carol zuckte hilflos, fast entschuldigend die Achseln. »Ich habe die Dinge, die meine Tante Grace und die Leute, die bei ihr waren, über mein Baby sagten, nie wirklich geglaubt. Also bin ich mit Jonah nach Arkansas geflohen, wo Jimmy geboren wurde. In den ersten paar Monaten war er ein völlig normales Kleinkind, aber es dauerte nicht lange, bis in mir der Verdacht aufkam, dass mit ihm etwas nicht stimmte, da war etwas … Unheilvolles an ihm. Ich schob das auf die Schrecken, die ich durchgemacht hatte, während ich mit ihm schwanger war, auf all die schrecklichen Dinge, die über ihn gesagt worden waren, dass er der Antichrist sei und so weiter. Aber nach einer Weile wurde mir klar, dass Jimmy kein normales Kind war. Körperlich wuchs und entwickelte er sich in normalem Tempo, aber geistig war er anders als jedes andere Kind, das es je gegeben hat.«
    Sie hielt inne, und Bill sah, wie es sie schauderte.
    »Wieso?«, fragte er.
    Während sie sprach, starrte sie eine Ecke der Decke an. Sie gab eine kurze Zusammenfassung der fünfzehn Jahre, die sie mit einem Kind verbracht hatte, das nie wirklich ein Kind gewesen war, das nie einen Elternteil gebraucht hatte.
    »Schließlich, mit fünfzehn, ist er einfach weggegangen. Nachdem er weg war, spendete ich den Großteil des Vermögens verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen – ich wollte nichts davon – und kam nach New York zurück. Ich traf einen Mann, wir heirateten, ich … ich komme zurecht. Mr. Veilleur kam vor einigen Jahren auf mich zu. Wir haben uns getroffen und über Jimmy geredet. Ich weiß nicht, ob ich ihm glaube, dass Jimmy dieser Ra- … dieser Widersacher ist, von dem er redet, aber ich weiß auch nicht, ob ich ihm nicht glauben kann. Es erklärt so viele der schrecklichen Dinge, die seit seiner Empfängnis passiert sind.« Sie sah zuerst Renny an, dann Bill. »Aber was hat er euch angetan?«
    Bill erzählte Carol von Sara und was sie vor fünf Jahren Danny zugefügt hatte, dann erzählte er von Rafe und wie er Lisl manipuliert und was sie Ev angetan hatten.
    »Aber Mr. Veilleur meint, das waren gar nicht seine wirklichen Ziele. Er denkt, Rafe, oder wer immer er auch ist, hat es eigentlich auf mich abgesehen. Ist das möglich?«
    Carol nickte. »Er hasst dich.«
    Bill war für einen Augenblick sprachlos.
    »Mich? Was habe ich ihm denn getan?«
    »Du hast ihn fast umgebracht.«
    Bill lauschte verblüfft, als sie ihn an ihren missglückten Versuch erinnerte, ihn an diesem Nachmittag in der Hanley-Villa zu verführen, und wie diese Verführung damit geendet hatte, dass sie beinahe eine Fehlgeburt mit einem Kind gehabt hatte, von dem sie noch nicht einmal gewusst hatte, dass sie es erwartete.
    »Damals wäre er beinahe gestorben«, sagte sie, »und dafür macht er dich verantwortlich, Bill.«
    »Mich? Aber ich hatte nichts …«
    »Sie hatten alles damit zu tun«, sagte Veilleur. »Mrs. Treece hat mir von dem Vorfall erzählt. Es ist offenkundig, dass der Widersacher in ihr sie gesteuert und so ihr untypisches Verhalten bewirkt hat. Aber weil Sie sich geweigert haben, ihren Avancen nachzugeben, weil Sie Ihren Gelübden treu geblieben sind – und dabei spielt es keine Rolle, dass der Gott, vor dem Sie diese Gelübde abgelegt haben, nicht existiert –, es war Ihre Entschlossenheit, dem Kurs zu folgen, den Sie für ihr Leben abgesteckt hatten, dem treu zu bleiben, was Sie für richtig hielten, was beinahe zu der Fehlgeburt geführt hat.« Er schüttelte unwillig den Kopf. »Und es war ein unglückseliger Schicksalsschlag, dass Sie noch rechtzeitig mit ihr ins Krankenhaus gekommen sind. Denn dieses Kind hat es jetzt darauf abgesehen, Ihr Leben zu ruinieren.«
    Bills Verstand weigerte sich, das zu akzeptieren,

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