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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Warluski aufzuspüren. Das letzte Mal, als wir von ihr gehört haben, war sie in der Karibik. Dane überprüft also zuerst einmal alle Inseln. Falls sie sich nicht aus irgendeinem Grund, den wir nicht kennen, versteckt hält, dürfte Dane nicht lange brauchen, um sie zu finden.«
    »Da gibt es noch etwas«, sagte Savich und nippte an seinem Tee. »Wenn ich mit Moses spreche, schreit seine Aussprache und Ausdrucksweise manchmal zum Himmel, aber dann wieder drückt er sich geradezu eloquent aus. Ich denke, dass er ein Spiel mit mir treibt und bloß vorgibt, ein Analphabet zu sein. Hin und wieder vergisst er es jedoch und spricht normal. Auch seinen Südstaatenakzent hält er nicht die ganze Zeit durch. Ich bezweifle, dass er wirklich der einfältige Schulabbrecher ist, den er uns vormachen will.«
    Rafe und Rob kamen mit Sean zwischen ihnen in die Küche gestürmt. Graciella war hinter ihnen und lächelte wie eine stolze Mutter. Rob sagte: »Agent Savich, wir haben gehört, wie Sie über diese Marilyn Warluski gesprochen haben, und dass sie eine Scheune in der Nähe des Plum River besitzt und Sie nach ihr suchen. Wir haben Graciella gefragt, wie man die Frau schreibt, dann haben wir auf Graciellas Laptop gegoogelt. Es gibt eine Marilyn Warluski, die in Summerset, Maryland, in der Baylor Street 38 wohnt. Wir haben eine Landkarte von Summerset heruntergeladen, das Städtchen liegt ungefähr fünfzehn Kilometer nördlich vom Plum River. Wir hätten sie anrufen können, aber Graciella meinte, wir sollten zuerst mit Ihnen sprechen. Sie sagte, es wäre nett von uns, wenn wir Ihnen auch noch etwas Arbeit übrig ließen.«
    Savich stand auf, ging zu den Jungen hinüber und zog sie eng an sich. Über Graciellas Lachen hinweg hörten sie ihn sagen: »Ihr zwei bringt Sean besser alles bei, was ihr wisst, in Ordnung?«
    Ruth sah zu Dix. »Wenn die Jungs uns belauscht haben, dann ist das nicht gerade das, was man eine private Besprechung nennen würde. Vielleicht wollen die drei ja ein bisschen mit Graciella an die frische Luft gehen? Ein kleiner Bestechungsversuch wäre wohl angebracht. In Ordnung, Sherlock?«
    Zehn Minuten später war Graciella mit drei Jungen im Schlepptau aus der Tür hinaus und spazierte in Richtung der Eisdiele, die in der Prospect Street lag.
    »Okay«, sagte Savich, während er sich wieder hinsetzte, »jetzt ist es an der Zeit, dass ihr uns auf den neuesten Stand der Dinge im Fall Maestro bringt.«
    »Wir mussten die Spur mit der Einbalsamierung aufgeben«, berichtete Ruth. »Es besteht nicht die geringste Chance, dass wir einen bestimmten Käufer ermitteln können. Die Flüssigkeit ist überall zu haben und wird sogar als Straßendroge vertickert. Einige Leute spielen entweder mit Selbstmordgedanken oder sind dumm genug, sie als Ersatz für PCP unter Marihuana zu mischen.
    Was das Gas BZ betrifft, so habe ich herausgefunden, dass es der breiten Öffentlichkeit ebenfalls leicht zugänglich ist - obwohl man im Krieg Bomben mit dieser Chemikalie bestückt. Rob und Rafe könnten es online bestellen. Ich bin ein paar wissenschaftliche Zeitschriften im MED-LINE durchgegangen, und die Droge scheint zur Standardausrüstung des Industriezweigs zu gehören, der Forschung im Bereich von einigen Typen von Neurotransmittern betreibt. Tausende von Laboren auf der ganzen Welt haben einen Vorrat von BZ. Wie bei der Einbalsamierungsflüssigkeit wäre es verlorene Liebesmüh herauszufinden, wer es in Maestro gekauft haben könnte.
    Ich habe allerdings erfahren, dass ich das Gas nicht notwendigerweise eingeatmet haben muss, als ich in der Höhle war. Es kann auch über die Haut wirken. Vielleicht habe ich es auch durch meine Poren aufgenommen, falls sich genügend BZ auf einem Gegenstand angesammelt hat, den ich berührt habe.«
    »Nun, wo wollt ihr beide dann weitermachen?«, fragte Sherlock.
    »Wir suchen nach Beweisen für einen bisher unentdeckten Serienmörder. In einem Radius von fünfundsiebzig Kilometern um Maestro haben wir alle Personen aufgelistet, die in den letzten fünf Jahren als vermisst gemeldet wurden, und sind auf neunzehn gestoßen.«
    »Das sind aber viele«, sagte Sherlock. »Habt ihr es statistisch überprüfen lassen?«
    Dix nickte. »Ja, es liegt etwa fünfzehn Prozent über dem Durchschnittswert einer überwiegend ländlichen Gegend in Virginia. Die meisten waren jung, und einige von ihnen könnten auch von zu Hause weggelaufen sein. Wir haben uns Helen Raffertys Kalender geschnappt, die sicher in

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