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Angst

Titel: Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Rückstoß, ist aber wirklich gut gefertigt und zielsicher.«
    Dix nickte. Sie schien nichts Ungewöhnliches daran zu finden, ihre Waffe zu beschreiben. Wer war diese Frau bloß?
    »Es tut mir leid, dass ich Ihre Söhne in Gefahr gebracht habe.«
    »Sie haben meine Jungs beschützt«, entgegnete er sanft. »Bei Ihnen waren sie sicher, und außerdem haben Sie sie auf andere Gedanken gebracht. Das war sehr nett von Ihnen.«
    »Ich weiß, ich hätte mit Ihnen da draußen sein sollen und mich nicht hinter einer Kommode verstecken dürfen. Sie sind sehr freundlich, Sheriff. Meiner Erfahrung nach gibt es nicht viele Sheriffs wie Sie.«
    »Sie kennen viele Sheriffs?«
    »Nun, da war dieser Typ in North Carolina, der ...« Sie brach mitten im Satz ab, schüttelte den Kopf. »Alles was ich weiß, ist, dass ich ihm eine knallen wollte. Ist das nicht seltsam? Ganz kurz konnte ich sein Gesicht sehen - sein selbstgefälliges Grinsen und seine unglaubliche Arroganz -, aber jetzt ist es wieder verschwunden.«
    »Was haben Sie in North Carolina gemacht?«
    »Ich habe keinen blassen Schimmer.«
    Er stand auf, ging zu ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter. »Versuchen Sie, keine Angst in sich hochkommen zu lassen, Madonna. Es dauert nicht mehr lange, bis Sie wissen, wer Sie sind. Und was den Rest betrifft, so werden wir herausfinden, wer diese Kerle waren, und dann werden wir das alles hier verstehen, keine Sorge.«
    Noch bevor seine Söhne wach waren, machte sich Dix zu seinem Büro auf und kehrte erst im Laufe des Nachmittags zurück. Auf dem Weg von der Tür ins Wohnzimmer, streifte er sich Mantel und Handschuhe ab. »Es hat endlich aufgehört zu schneien. Vielleicht haben wir es jetzt überstanden. Auf dem Nachhauseweg ist sogar die Sonne rausgekommen.«
    Beide, Rafe und Rob, klammerten sich erneut an ihn. Er umarmte sie und wartete darauf, dass sie ihn losließen, was recht schnell geschah, da sie ihn mit weiteren Fragen bombardierten.
    »Wir haben von dem unter Strom stehenden Kabel gehört, das beinahe Claus’ Bein geröstet hätte.«
    »Was war mit dem riesigen brennenden Autoreifen, der direkt auf dich zugeschossen ist?«
    »Und die Kerle, die versucht haben, Madonna zu erschießen - nichts übrig als verbrannte Skelette!«
    »Also hat euch jemand alles erzählt, oder? Ein wenig übertrieben ist das allerdings. Ich habe euch das Wichtigste gestern Nacht berichtet. Habt ihr eure Hausaufgaben gemacht?«
    »Ach, Dad«, seufzte Rob. »Es ist Sonntag. Wir gehen wieder Schlitten fahren am Breaker’s Hill.«
    »Erinnerst du dich nicht, Dad?«, fragte Rafe. »Wir haben Othello am Freitagabend zu Ende gelesen. Madonna hat uns haushoch beim Scrabble geschlagen. Wir haben sogar ein neues Wort gelernt - Flechte.«
    Dix öffnete den Mund, um etwas zu entgegnen, da hörte er ein Auto die Auffahrt heraufkommen. Und jetzt? Er blickte seinen Gast an und sagte: »Ihr Name ist nicht Madonna. Er ist Ruth.«
    »Was? Was haben Sie gesagt? Mein Name ist Ruth? Ruth was? Wer bin ich?«
    Es klopfte an der Vordertür. Normalerweise hätte Dix die Jungs öffnen lassen, doch die Ereignisse der vergangenen Nacht waren noch zu frisch in seinem Gedächtnis. Er hob den bellenden Brewster hoch und eilte zum Eingang. »Warnecki!«, rief er über die Schulter hinweg. »Ihr Nachname ist Warnecki.«
    Dix hielt den Arm hoch. »Nur einen Moment, Jungs. Bleibt bitte zurück, okay?« Beim Tonfall seiner Stimme gehorchten sie sofort, doch Brewster versuchte sich mit aller Kraft loszureißen. »Ruhig, Brewster, ruhig.«
    Der Sheriff öffnete die Haustür und erblickte einen großen Mann in einer schwarzen Lederjacke, schwarzen Hosen, einem weißen Hemd, schwarzen Stiefeln und schwarzen Lederhandschuhen, der neben einer Frau stand, die ebenfalls in Schwarz gekleidet war.
    »Sheriff Noble?«
    »Ja. Wer sind Sie?«
    »Ich bin Dillon Savich, und das ist meine Frau, Lacey Sherlock. Wir haben gehört, dass Sie eine Frau bei sich aufgenommen haben, die Schwierigkeiten damit hat, sich zu erinnern, wer sie ist. Wir würden sie gerne sehen.«
    »Sind Sie mit ihr verwandt?«
    »Sie ist eine Kollegin von uns ...«
    »Dillon! Oh Gott, bist das wirklich du, Dillon? Ich kann mich an dich erinnern! Sherlock? Oh, dem Himmel sei Dank ... ihr beiden seht großartig aus. Ich bin Ruth Warnecki, und ich kann mich wieder erinnern! Ich kann nicht glauben, dass ihr tatsächlich hier seid!«
    Savich machte rasch einen Schritt in die Diele und schloss Ruth in die Arme, als sie sich auf

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