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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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sie wusste, war das die einzige Möglichkeit, dem Spuk ein jähes Ende zu setzen.
    GROB s Stimme wurde von den Soundeffekten übertönt.
    »Tut mir leid … hätte nie … lass uns …« GROB streckte eine Hand nach Nadia aus. »Los, weg von hier!«
    Diana erschrak, sprang auf und fiel über ihren Schreibtischstuhl. Gab es dort einen sicheren Ort? Sie musste den Computer abschalten. Den Netzschalter drücken und so lange festhalten, bis das System herunterfuhr.
    »Komm schon!« GROB ging auf Nadia zu, seine Hand lag auf ihrer. Zumindest war den Explosionen ein Ende gesetzt. »Ich bring uns hier raus. Vertrau mir!«
    Konnte sie überhaupt jemandem vertrauen? Sie atmete stoßweise, suchte am Schreibtisch Halt und ließ die Augen nicht vom Monitor.
    »Gib mir die Hand!«, sagte GROB .
    Der Ton schien immer noch widerzuhallen, während die leere Sprechblase über GROB s Kopf blasser wurde und verschwand.
    Sie griff zur Tastatur und sah ihren Fingern dabei zu, wie sie, scheinbar fremdgesteuert, link/ eingaben. Warum funktionierte das, wenn alle anderen Eingaben, die sie gemacht hatte, vergeblich waren? Nadias Hand verband sich mit der von GROB . Im selben Augenblick baute sich eine neue Umgebung um sie herum auf. Das Meer und der von Penissen übersäte Strand verwandelten sich in einen altmodisch anmutenden Stadtpark mit einer Pergola und Bäumen.
    Mit einem Klick brachte Diana Nadia dazu, GROB s Hand loszulassen, sie konnte wieder atmen.
    »Tut mir leid«, sagte GROB . »Tut mir wirklich leid. Hast du Angst gehabt? Ich dachte wirklich, der Ort ist sicher, aber OtherWorld ist inzwischen verseucht von Saboteuren.«
    »Ich weiß«, sagte Diana und tupfte sich den Schweißfilm von der Oberlippe. »Ich bin auch schon auf welche gestoßen.«
    »Ich hätte dich nicht mitnehmen sollen. Alles in Ordnung? Es tut mir wirklich sehr leid.«
    »Mit mir ist alles in Ordnung«, log Diana. »Ich muss los.«
    Es entstand eine Pause. »Ist schon gut. Darf ich dich wieder treffen?«
    Diana antwortete nicht. Der Schreck von den Explosionen steckte ihr noch in den Knochen.
    »In der realen Welt sind wir vielleicht sicherer«, sagte GROB lachend.
    »Schön wär’s«, entgegnete Diana. Sie sah auf die Uhr, die in der Ecke des Bildschirms wie ein winziges schlagendes Herz pulsierte, während das Protokoll aktualisiert wurde. »Ich muss jetzt wirklich los.« Sie klickte in das Teleportfeld.
    »Warte! Hör zu, wenn deine Schwester nicht bald wieder zurück ist, könnte ich dir vielleicht helfen. Ich habe Beziehungen.«
    Sie hielt inne. »Du glaubst also nicht, dass sie wieder auftaucht?«
    »Ich? Du hast dir doch Sorgen gemacht, dass sie nicht wiederkommt.«
    Diana musste eingestehen, dass sie sich Sorgen machte. »Was für Beziehungen?«
    »Gewisse Kanäle. Ich kann Krankenhäuser checken. Gefängnisse. Passagierlisten von Transatlantikflügen. Reservierungen in teuren Restaurants. Parkscheine. Ich brauche nur den richtigen Namen deiner Schwester, Geburtsdatum und so, und schon hab ich sie.«
    Den richtigen Namen? Sämtliche Alarmglocken schrillten in Dianas Kopf. Plötzlich wurde ihr klar, dass GROB s Stimme künstlich war. »Ich …« Sie brachte ein schwaches »Ich melde mich« hervor.
    Bevor er antworten konnte, teleportierte sie Nadia nach Hause.
    Verstört saß Diana am Schreibtisch. Sie hatte das Gefühl, dass ihr jemand in einer dunklen Gasse aufgelauert hatte, sie mit eisigem Griff an der nackten Schulter gepackt, gegen eine Wand geschleudert und dort festgehalten hatte. Ihr war klar, dass diese miesen Typen nicht auf seinem Mist gewachsen waren. Und seine Vermutung, dass sie für ihre Schwester einen falschen Namen benutzt hatte, entsprach schlicht und einfach gesundem Menschenverstand.
    Der Typ wollte doch nur helfen. Aber Ashley hatte ihr nur gesagt, dass sie am Wochenende kommen würde, um ihren Computer abzuholen, und das Wochenende war noch gar nicht vorbei.
    Sie zog Daniels Spazierstock zu sich heran und hielt ihn im Arm. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich auf ihre Atmung. Ein, aus. Ein, aus. Immer tiefer ließ sie ihre Atemzüge fließen und spürte, wie heilendes Kiefernharz, Daniels Geist, dem Holz zu entströmen und sich über den Rachen in die kleinsten Zellen ihrer Lunge zu verteilen schien. Ihr Atem wurde ruhiger.
    Das Treffen mit GROB , oder wie immer er hieß, rief Erinnerungen wach, ganz zu schweigen von Gefühlen, von denen Diana geglaubt hatte, dass sie ein für alle Mal verschüttet seien. Es war gut zu

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