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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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gewesen waren. Sie gab auch eine Begründung für ihre Anfrage. Zusätzlich sprach sie ihr Anliegen auf deren Anrufbeantworter. Dabei stieß sie auf die Facebook-Seite von Spontaneous Combustion. Sie postete eine Nachricht auf deren Pinnwand mit der Bitte, dass sich alle, die auf der Veranstaltung gewesen waren und eine Frau mit einer roten Mütze gesehen hatten, unbedingt bei ihr melden sollten.
    Das war alles, was sie im Augenblick tun konnte. Nichts davon brachte sie bei der Suche nach ihrer Schwester weiter. Inzwischen waren noch mehr Nachrichten eingegangen. Ganz oben in der Liste eine von Jake.
    Seine erste Frage war: »Wie weit bist du mit dem Vault-Angebot?«
    »Ich komme voran«, schrieb sie zurück.
    Er hatte schon zum dritten Mal danach gefragt. Jake, der sich nur selten des Stilmittels bediente, alles in Großbuchstaben zu setzen, hatte in einer vorhergehenden Nachricht geschrieben, dass Vault Security ein GANZ DICKER FISCH sei. Vault hatte von der Regierung einen Großauftrag für die Bearbeitung sämtlicher krankenversicherungsbezogenen Daten aller Regierungsangestellten erhalten, einschließlich aller gewählten Beamten, Richter und Häftlinge in Bundesgefängnissen. DA STECKT EINE MENGE GELD DAHINTER hatte Jake hinzugefügt.
    Wenn Hacker es allerdings auf ihre Kunden abgesehen hatten, dann vermutete Diana in erster Linie EIN VERDAMMT HOHES RISIKO dahinter.
    Gleich nachdem der IT-Chef von Vault Kontakt mit ihnen aufgenommen hatte, war Jake zu deren Unternehmenszentrale in Bethesda geflogen. Man hatte ihn geradezu überschüttet mit Informationen über das Unternehmen und das Computersystem, das sie kürzlich angeschafft hatten und das angeblich höchsten Sicherheitsstandards genügen sollte.
    Vault war aber nicht Opfer eines Hightech-Einbruchs gewesen. Ihr Finanzchef – Korrektur: ihr ehemaliger Finanzchef – hatte sein Notebook in einer Aktentasche in der Metro liegen gelassen. Er sagte, dass er den Verlust des Rechners erst bemerkt hätte, nachdem er zu Hause angekommen war. Dass sich bei dem Notebook ein Speicher-Stick mit fast vier Gigabyte Rechnungsdaten von Kunden befand, wollte er erst am nächsten Morgen bemerkt haben, als er wieder im Büro war. Warum er es für notwendig gehalten hatte, Kopien von diesen Daten zu ziehen, konnte er nicht erklären. Die Daten jedenfalls, die das Gebäude niemals hätten verlassen dürfen, enthielten Zigtausende von Namen, Sozialversicherungs- und Versicherungskarten-Nummern und medizinischen Daten – zwar alle verschlüsselt, aber die Entschlüsselungsalgorithmen waren ebenfalls irgendwo auf dem Notebook abgelegt.
    Obwohl nichts davon erwähnt worden war, vermutete Jake, dass sich auf dem Notebook auch Zugangscodes und Passwörter befanden, mit denen sich detaillierte Krankengeschichten, Untersuchungsergebnisse und Ähnliches öffnen ließen. Äußerst sensible Daten also, die zum Teil Personen des öffentlichen Lebens betrafen.
    Natürlich war der Mantel des Schweigens über die Angelegenheit gebreitet worden. Unmöglich herauszubekommen, wer im Besitz des Notebooks gewesen war. Wenn es aber jemand war, der etwas mit dem anzufangen wusste, das sich darauf befand, dann wollte Vault den Namen zuerst erfahren. An Gamelan hatte man sich gewandt, weil man wusste, dass das kleine Unternehmen äußerste Diskretion walten ließ und außerdem über intime Kenntnis der Computer-Unterwelt verfügte. Als »Grauhüte« bedienten sie sich zugunsten höherer Ziele hin und wieder auch illegaler Mittel.
    Diana öffnete das Angebot, an dem sie gerade arbeitete. Es war fast fertig. Besondere Mühe hatte sie darauf verwendet, die Besonderheiten von Vault möglichst häufig herauszustreichen, und Statistiken eingebaut, mit denen sie die Geschäftsführung davon überzeugen konnte, wie gründlich, sachkundig und vertrauenswürdig Gamelan war. Sie war allerdings noch nicht überzeugt davon, den Kunden sicher für sich gewonnen zu haben.
    Eine neue Nachricht ging auf.
    Jake: Bist du da? Ruf mich an.
    Sie wollte sofort zum Telefon greifen, zögerte aber. Was, wenn Ashley versuchte, sie zu erreichen? Sie wollte die Leitung freihalten und hatte kein Handy – brauchte sie auch nicht, da sie das Haus nie verließ. Oder … Ihr fiel ein, dass Jake ihr vor ein paar Monaten ein Prepaid-Handy geschickt hatte, mit dem sie, ohne dass es zurückzuverfolgen war, 0800er-Nummern anrufen konnte, die Hacker verwendeten, wenn sie an Bankkonten herankommen wollten.
    Sie fand das Handy ganz hinten

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