Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
Vom Netzwerk:
schließlich andächtig aus und faltete ihn mit exakt übereinanderliegenden Ecken zusammen, so wie sie sich vorstellte, dass Ashley es getan hätte, bevor sie ihn am Handtuchhaken aufhängte.
    Auf dem Weg zum Telefon kontrollierte sie sämtliche Türen und Fenster, um sicher zu sein, dass alle gut verschlossen waren.
    Zurück in ihrem Büro, rief sie Officer Gruder an. Sie bemühte sich, so ruhig wie möglich zu sprechen. »Jemand hat versucht, es so aussehen zu lassen, als sei sie nach Hause gekommen. Allerdings kennt er sie nicht so gut wie ich.«
    »Und das begründen Sie mit einem Stapel ungeöffneter Post und ein paar achtlos auf den Boden geworfenen Kleidungsstücken?« Wenn er das so sagte, klang es tatsächlich sehr dürftig. Trotzdem …
    »Ich kenne meine Schwester.«
    »Und ich kenne vermisste Personen. Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass …«
    Sie fiel ihm ins Wort. »Ich habe mit einem Mann gesprochen. Er heißt Aaron Pritchard. Er war dort, am Copley Square, als sie verschwand. Er ist ihr ehemaliger Freund, und er will gesehen haben, dass sie mit einem Mann gesprochen hat, und vielleicht stimmt es ja. Aber es ist natürlich auch möglich, dass er selbst mit ihr gesprochen hat.«
    Am anderen Ende der Leitung war es still. Vielleicht war es ihr gelungen, seine Aufmerksamkeit zu wecken. »Ich habe seine Telefonnummer«, sagte sie. Sie vernahm ein Klicken, während sie sie durchgab, als würde er etwas eintippen.
    »Haben Sie sich die Aufzeichnungen der Überwachungskameras vor ihrem Haus schon angesehen?«, erkundigte sie sich.
    Pause. »Wir bemühen uns gerade um die Erlaubnis für den Zugriff auf die Gebäudeüberwachungsanlage.«
    Seit wann muss sich die Polizei die Einsicht in Überwachungsmaterial genehmigen lassen? Hatte er es überhaupt versucht?
    Er fuhr fort: »Ich werde Mr. Pritchard überprüfen. Und rufen Sie mich bitte an, wenn Ihnen noch etwas einfallen sollte.« Etwas wirklich Relevantes , hörte sie unterschwellig mitschwingen.
    »Und Sie rufen mich an, wenn Sie die Überwachungsvideos …«, begann Diana, aber er hatte bereits aufgelegt.
    Diana knallte den Hörer auf. Zum Teufel mit ihm. Sie wusste, was sie wusste. Ashley war etwas zugestoßen, und was immer es war, es musste am Freitagabend auf dem Copley Square passiert sein. Einige Hundert Menschen waren dort gewesen. Mindestens vier Videokameras hatten die Aktion mitgeschnitten. Mindestens eine davon musste den seltsamen Mann gefilmt haben, den Aaron mit Ashley gesehen haben wollte.
    Die Antwort auf die Bitte um Einsicht in das Videomaterial kannte sie natürlich jetzt schon.
    Sie scrollte die Liste ihrer ungelesenen E-Mails durch.
    Da war sie! Eine Nachricht von P2H4 .
    Re: Videokameras
    Vielen Dank für deine Nachricht. Die Sache mit deiner Schwester tut mir leid. Wenn wir können, helfen wir dir gern. Wir hatten 6 Kameras installiert. Komm am besten vorbei, um dir die Aufnahmen anzusehen. Ruf vorher an. Unser Büro ist nicht immer besetzt.
    Jess
    Es folgte eine Anschrift mit Telefonnummer.
    Diana suchte die Adresse im Netz. Die Straße befand sich mitten in der Stadt, gegenüber vom Copley Square – wahrscheinlich ein Büro in dem Gebäude, von dem sie Superman auf das Dach gehievt hatten.
    Komm am besten vorbei . Der Typ von Spontaneous Combustion hätte ebenso gut sagen können: Flieg zum Mond!
    Diana wählte die Nummer. Jess war nicht da, aber ein anderer mit Namen Eddie. Er sei bis sechs im Büro. Morgen ab zehn Uhr sei jemand anderes den ganzen Tag da. Sie könne gern kommen. Sie hätten einen Schneideraum, in dem sie sich das Filmmaterial ansehen könne.
    »Könntet ihr das Material vielleicht posten, damit ich es mir online ansehen kann?«, fragte Diana.
    Leider nein, war die Antwort. »Dafür haben wir nicht die erforderlichen Genehmigungen. Im Übrigen sind das riesige Dateien. Auf jeder Kamera befindet sich über eine Stunde Film.«
    Ganz sicher würde sie in sechs Stunden Filmmaterial fündig werden. »Ich komme«, hörte sie sich sagen. »Danke.«
    Sie legte auf und druckte E-Mail und Stadtplan aus. Inzwischen war es fünf Uhr. Sie würde sich beeilen müssen, wenn sie dort sein wollte, bevor sie schlossen. Aber wie?
    Sie könnte ein Taxi rufen. Schon allein der Gedanke daran, in ein Taxi zu steigen, dessen Fahrer sie gar nicht kannte, bereitete ihr Übelkeit. Sie würde selbst fahren müssen. Die Wagenschlüssel waren immer noch in dem olivbraunen Leinenrucksack, den sie immer überallhin mitgeschleppt

Weitere Kostenlose Bücher