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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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hatte, in Zeiten, als sie sich tatsächlich noch von Ort zu Ort bewegt hatte, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Sie hörte Daniels Stimme: Verlass dich auf mich . Sie zog seinen Spazierstock aus dem Schirmständer, schnappte sich das Handy und das Ladegerät und verstaute beides im Rucksack. Dann warf sie einen Blick auf die Monitore. Draußen war alles ruhig. Wieder hockte ein Rotkardinal auf dem Zaun.
    Bemüht, nicht nachzudenken, sondern zu handeln, hatte sie eine Minute später die Türen gesichert und den Alarm zurückgesetzt. Sie öffnete die Küchentür und ging in die Garage. Da stand sie, auf Daniels Stock gestützt, und inhalierte den Kiefernduft des Treibholzes, um nicht von dem übelriechenden Gemisch aus Benzin, Schimmel und stinkenden Pheromonen, das vom Garagenboden emporstieg, überwältigt zu werden.
    Ihre Hand zitterte, als sie den Sicherheitscode eingab und sich danach zwei Mal vergewisserte, dass die Tür auch richtig verschlossen war.
    Sie würde es schaffen, sagte sie sich. Dabei hielt sie den Stock krampfhaft gegen ihre Brust gepresst und trat auf den Hummer zu. Er war rückwärts in die Garage gesetzt worden. Sie drückte den Knopf am Schlüsselbund und vernahm das beruhigende Klacken der Zentralverriegelung. Sie öffnete die Wagentür, trat auf das chromglänzende Trittbrett und stieg ein.
    Rucksack und Stock ließ sie auf den Boden fallen, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und umfasste mit beiden Händen das lederbezogene Lenkrad. Ein paar Meter vor ihr befand sich das geschlossene Garagentor. Sie schloss die Augen und holte tief Luft, während sie, beginnend bei zehn, rückwärts zählte.
    Als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf den Dunkin’-Donuts-Becher im Getränkehalter und das Programm von Daniels Beerdigungsfeier, das auf dem Boden lag. Diana fiel die Zeile des Gedichts wieder ein, das Jake mit zittriger Stimme vorgetragen hatte. Möge die Straße uns zusammenführen .
    Sie zwang sich zur Konzentration und drehte den Zündschlüssel. Der Motor wimmerte nur. Die Motorlampe leuchtete auf. Die Tankanzeige war auf halb voll gesprungen. Diana trat aufs Gaspedal und drehte erneut den Schlüssel. Erst beim dritten Versuch erwachte der Motor röchelnd zum Leben. Diana fing an zu husten, während sich die geschlossene Garage mit Auspuffgas füllte. Es dauerte einen Augenblick, bis sie begriff, dass ihr Fuß noch auf dem Gaspedal stand. Sie nahm ihn herunter.
    Sie drückte auf den Knopf in der Fernbedienung, der das Garagentor öffnete, und erschrak, als sich der Mechanismus knarrend und ächzend in Bewegung setzte. Laut quietschend gaben die Scharniere nach. Dianas Herz raste, während sich das Tor Zentimeter für Zentimeter hob und der Lichtstrahl immer breiter wurde, der unter ihm hervortrat. Sie hielt sich am Lenkrad fest, damit ihre Arme und Schultern nicht zitterten. Schließlich hatte sie freie Fahrt.
    Jetzt musste sie nur noch den Gang einlegen und Gas geben. Wäre der Wagen erst draußen, würde sich das Garagentor automatisch wieder schließen.
    Sie sah auf die Automatikschaltung, die in Parkposition stand, führte die Hand zum Hebel und ergriff ihn so fest, dass ihr das Blut aus den Knöcheln wich.
    In diesem Moment sah sie einen Schatten vor sich. Sie riss den Kopf hoch. Ein Auto kam die Einfahrt hinaufgefahren. Glänzend, schwarz. Diana schrie, und wie zur Antwort kam der Wagen mit quietschenden Reifen wenige Zentimeter vor der Stoßstange ihres Hummer zum Stehen.
    Wieder schrie sie und drückte panisch auf die Fernbedienung, bis das Garagentor endlich reagierte, sich Zentimeter für Zentimeter senkte und sie von dem Fremden trennte. Dann riss sie den Schlüssel aus dem Zündschloss, sprang aus dem Wagen, hastete stolpernd zur Tür, gab den Sicherheitscode ein und stürzte zurück ins Haus, ohne sich umzusehen.
    Sie schlug die Tür hinter sich zu, schob den Riegel vor und stürmte in ihr Büro. Trotz der Totenstille, die sie umfing, hörte Diana die Türklingel kaum. Die Überwachungskamera vor dem Haus zeigte nur eine leere Einfahrt. Der schwarze Wagen, der immer noch dort sein musste, schien verschwunden, und dieser verdammte Rotkardinal hockte immer noch auf dem Zaun.
    Kein einziger Alarm war ausgelöst worden.

17
    D iana verkroch sich unter ihrem Schreibtisch und blieb dort mit angezogenen Knien sitzen. Vor ihrem geistigen Auge sah sie immer noch den schwarzen Wagen. Warum hatte die Überwachungskamera ihn nicht erfasst? Warum war der Alarm nicht ausgelöst

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