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Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me

Titel: Angst ist dein Tod - Ephron, H: Angst ist dein Tod - Come and Find Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hallie Ephron
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hatte.
    »Beeil dich!«, schrie sie zu Daniel hinauf.
    Auf halbem Weg hielt Daniel an und rückte den Rucksack zurecht.
    Jakes Stimme drang gedämpft zu ihr, während Diana sie übertönte. »Daniel, ist alles okay? Pass auf da oben, dass du nicht ausrutschst und …«
    »Ich hab das tausend Mal gemacht. Ich rutsche nicht aus.«
    An der Luke angekommen, griff er hinauf und zog sie auf.
    Ein neuer harter Schlag gegen die Tür. Dann Jakes Stimme, laut und deutlich. »Daniel! Bist du da drin? Mach die verdammte Tür auf!«
    Diana erstarrte. Sie wich von der Tür zurück, deutete darauf und sah zu Daniel, der rittlings auf der Lukenkante saß, ein Bein draußen, das andere drinnen. »Jake?«, schrie er.
    »Was ist bei euch los?«, rief Jake zurück. »Mach endlich die verdammte Tür auf!«
    »Denk doch mal nach«, zischte Diana Daniel zu. »Vor zehn Minuten war Jake noch bei einem Meeting in Bethesda. Er kann es nicht sein. Jedenfalls nicht, wenn …«
    »Nicht, wenn das Meeting kein Fake war«, sagte Daniel. »Eine Falle. Ich hab’s geahnt. Aber er konnte nicht … Er würde nicht …«
    »Du hast selbst gesagt, dass sein Avatar so wirkte, als wäre Jake nicht wirklich dort.«
    Einen Augenblick saß Daniel da, als versuchte er, die Teile des Puzzles zu einem Ganzen zusammenzufügen. Dann warf er den Rucksack hinaus und sah sich nach Diana um. »Check Kamera sieben. Los!«
    Es dauerte einen Moment, bis sie verstanden hatte. Sie rannte zu Daniels Computer hinüber und schaltete zwischen den Überwachungsvideos hin und her, bis sie die Aufnahmen der Kamera gefunden hatte, die auf den Treppenabsatz draußen vor der Silotür gerichtet war. Das Fischauge vergrößerte die Ansicht von Jakes Kopf.
    »Es ist Jake«, sagte sie. »Und noch zwei andere. Nein, drei.«
    »Verdammt, lässt du mich bitte endlich rein?« Jakes Stimme war kaum zu hören.
    »Wer ist da draußen bei ihm?«, fragte Daniel.
    »Wer ist bei dir?«, rief Diana durch die Tür.
    »Wovon sprichst du? Hier ist niemand. Mach endlich die Tür auf!«
    Daniel sah zu ihr hinunter. Mit einem Bein draußen und einem drinnen wirkte er wie die verkörperte Unentschlossenheit. So hatte Diana ihn noch nie erlebt. Er brauchte nur noch einen kleinen Schubs.
    »Du hast es selbst gesehen«, sagte Diana. »Mindestens sechs Leute sind in das Gebäude eingedrungen. Jetzt sind drei mit Jake in der Halle.« Sie sah auf den Bildschirm. »Alle in Overalls, mit Handschuhen, und die Gesichter sind mit Sturmhauben verhüllt.«
    WUMM . Die Tür bebte. Die Überwachungskamera zeigte Jake, wie er ausholte und einen alten Feuerlöscher gegen die Tür rammte. WUMM !
    »Los! Hau ab!«, schrie sie Daniel zu. »Die haben einen Rammbock und sind jeden Augenblick drin.«
    Diana fuhr zusammen, als der Feuerlöscher erneut gegen die Tür krachte. Die Luft im Silo schien zu erbeben.
    »Schnell!«, schrie sie. »Der Riegel hält nicht mehr lange.«
    »Komm mit!«, rief Daniel.
    Sie glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. »Wie?«
    »Ich hab gesagt, du sollst mitkommen!«
    Auch das war so nicht geplant. »Ich kann nicht. Ich darf nicht. Daniel, du musst mich hier lassen. Ich … ich regle das mit diesen Leuten.«
    Daniel beugte sich hinunter und streckte den Arm nach ihr aus. »Komm schon. Ich gehe nicht ohne dich.«
    WUMM . Einen Augenblick später noch mal. Der Riegel würde bald nachgeben und die Tür auffliegen.
    »Daniel, du musst gehen. Jetzt. Du hast keine Zeit mehr. Und außerdem kann ich nicht klettern. Es geht nicht.«
    »Sei nicht albern. Natürlich kannst du klettern.«
    Sie ging einen Schritt auf die Silowand zu.
    »Komm. Überleg nicht lange, Kleines.«
    Sie sah hinauf, zehn Meter bis zu der Stelle, wo Daniel so mühelos hockte.
    »Ich gehe nicht«, sagte er. »Nicht, wenn du nicht mitkommst.«
    Bevor ihr klar war, was sie tat, war sie schon an der Wand, hielt sich am U-förmigen Ende eines Eisenstabs fest, trat auf den Stab darunter, der sich in Kniehöhe befand, und zog sich hinauf.
    Wäre sie die unschlagbare Nadia gewesen, wäre es eine Kleinigkeit gewesen. Als Nadia verkleidet, würde es ihr leichter fallen. Aber Nadias Lederjacke lag unten auf dem Boden, dort, wo Daniel geschlafen hatte.
    WUMM . Dann ein Splittern. Sie sah zur Tür, konnte zwar nichts erkennen, wusste aber, dass sich eine Schraube aus dem Riegel oder dem Scharnier gelöst hatte.
    »Diana! Komm!«, rief Daniel.
    Sie drehte sich um und sah hinauf. Wie ein kleiner Junge saß er da oben und ließ die Beine baumeln.
    Er

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